Evolutionärer Vorteil bei Toleranzentwicklung?
Bei Medikamenten oder Drogenkonsum wird eine Toleranzentwicklng induziert.. welchen evolutionären Vorteil hat dies? Es hat ja eigentlich den Nachteil, dass die Wirkung von Arzneimitteln dadurch geschwächt und Dosis erhöht werden müssen.. wieso hat es sich also durchgesetzt?
3 Antworten
Diese Toleranzentwicklung ermöglicht es, in Anwesenheit von Stoffen normal weiterzuleben, die ohne Toleranz in grundlegende Körperfunktionen eingreifen würden.
Das ermöglicht das Überleben in allgemein fremden Umgebungen, die Ausdehnung des Nahrungspektrums auf exotische Nahrungsmittel und das Überleben in Umgebungen die mit Giften kontaminiert sind.
Schonmal im Urlaub Probleme mit der Verdauung gehabt? Dabei vielleicht noch irgend einen Hautausschlag oder sowas? Oder sonstiges körperliches Unwohlsein? Das regelt sich fast alles innerhalb einiger Tage, weil der Körper eine Toleranz für die fremden Lebensbedingungen bildet.
Der Vorteil praktisch überall leben zu können, überwiegt sehr deutlich die Nachteile durch nachlassende Wirkung von Medikamenten.
bearbeitet: Tippfehler
Vielleicht hängt es damit zusammen, dass der Körper zum Beispiel Drogen zunächst einmal als Gift wahrnimmt, denn letztlich ist jeder Rausch ja eine Vergiftung.
Die zunehmende Gewöhnung erfolgt somit als eine Art Schutz gegen diese, wenn diese sich ständig wiederholt. Und so nimmt der Körper dann auch Medikamente wahr, sind sie ja letztlich doch auch körperfremde Substanzen.
Das wäre jetzt meine Idee dazu.
Gute Idee.. aber Drogen induzieren eine Ausschüttung von Glückshormonen, wodurch das Gehirn etwas positives mit den Drogen assoziiert.. das kann also nicht der Grund sein...
Arzneimittel gibt es erst so kurz, das spielt bei evolutionären Prozessen natürlich keine wirkliche Rolle. Es ging da wohl eher um pflanzliche Giftstoffe.
Die menschliche Spezies existiert seit 300.000 Jahren. Die zugrundeliegenden biochemischen Prinzipien noch viel viel länger.
Das stimmt, aber ab 3000 v.c. stellst es dann ja einen evolutionären Vorteil da, dass Toleranzentwicklung nicht mehr stattfindet.. in ca. 5000 Jahren hätte sich dies daher schon zurückentwickeln müssen..
Ich glaube, du überschätzt einfach drastisch den Effekt von primitiven Arzneimitteln auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch es schafft, Kinder zu zeugen.
Der ist enorm... genau das ist ja meine Argumentation... daher frage ich ja warum sollte diese Gegenregulutation noch nicht stattgefunden haben.. das Toleranz sich zurückbildet,weil dies die Wirkung von Medikamenten verringert..
Heilkräuter haben entzündungshemmende, antibakterielle etc. Eigenschaften, die bei Krankheiten und Wunden konsumiert wurden...natürlich erhöht dies die Überlebenswahrscheinlichkeit... als man diese Heilkräuter noch nicht kannte ist man wegen jeder Kleinigkeit gestorben... durch Heilkräuter konnte dem, wenn auch nur leicht, entgegengewirkt werden..
eieiei2 hat es in seinem Kommentar plausibel dargestellt... demenetsprechend überwiegt einfach der Effekt von Anpassung an Gifte, dem Effekt von Medikamenten... das heißt aber nicht das Medikamente keinen Überlebensvorteil haben... ich informiere mich mal nochmal zu dem Thema und informiere dich wenn ich konkrete Zahlen gefunden habe :)
Konkrete Zahlen gibt es nicht...aber die Effekte sind klar und deutlich wichtig fürs Überleben.. unsere heutige Medikamente basieren ja meist auf den natürlichen Heilkräutern...
Quatsch.. seit den Sumerern also 3000 v.c. wurden pflanzliche Stoffe zur Genesung verwendet... aber ja pflanzliche Giftstoffe spielen auch eine Rolle..