Eure Meinung zu Linux?

12 Antworten

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Hallo,

die Frage ist etwas schwierig zu beantworten, es kommt auf die Nutzerbedürfnisse an.

Wer gerne einige freie Anwendungssoftware nutzt, wie Gimp, Vlc, Audacity, Libreoffice, Firefox oder Thunderbird, kann dies alles auch unter Windows haben. Und wenn dann weiterhin kein großes Interesse daran besteht, sich mit Funktionen eines Betriebsystems zu befassen, würde ich dieser Person sogar empfehlen, einen ordentlichen Virenscanner installiert zu haben und bei Windows zu bleiben (oder sich zum Vergleich mal Produkte von Apple anzuschauen).

Wer als Anwender darüber hinaus allerdings Software, deren Quellcode offen und auch veränderbar ist, aus verschiedenen Gründen den Vorzug geben möchte, kann schon GNU/Linux in seine Überlegungen (welches Betriebsystem?) mit einbeziehen.

Wer dann noch Interesse hat, wie ein Betriebsystem aufgebaut ist, und gerne auch mal Hand anlegt, um betriebsystemnahe Sachen nach seinen speziellen Bedürfnissen zu modifizieren, der kommt eigentlich um quelloffene und frei modifizierbare unixoide Systeme kaum noch herum.

Und dann ergibt sich folgende spannende Frage: Mag man eher sogenannte Automagie, nimmt man Brüche mit Unix in Kauf (KIS ist nicht so wichtig, ein Werkzeug - eine Aufgabe ist nicht so wichtig u.s.f.), dann eher moderne GNU/Linux Distributionen, wenn man hingegen von Grund auf Unix begreifen möchte, dann greift man eher zu FreeBSD.

Es mag sein, dass hier einige GNU/Linux-Freunde nun verärgert aufschreien: Man braucht GNU/Linux mir gegenüber nicht zu verteidigen, ich nutze es seit 1998 und nach wie vor (Debian, MX-Linux, Void-Linux, Antergos). Allerdings habe ich in dem knappen Jahr, in welchem ich mich nun auch mit FreeBSD befasse, mehr über Unix und Computer gelernt, als in zig Jahren mit GNU/Linux (man kann das wohl auch unter GNU/Linux, aber ich schreibe ja auch von meinen Erfahrungen und meiner Herangehensweise).

Viele Grüße,

  Holger

Hallo

Ich halte mich kurz und knapp und wollte mal eure Meinung wissen, was haltet ihr von Linux.

Dann halte ich es ebenso:

Linux ist das beste¹

seht ihr es als Alternative zu z.b. Windows ?

Zu welches Betriebssystem sollte man denn sonst noch eine Alternative brauchen?

Man kann natürlich auch auch BSD oder Solaris als Alternativen zu Windows sehen - Aber keines der Drei ist als Ersatz zu verstehen!

Linuxhase

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¹ was es für meine Bedürfnisse gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

Dann halte ich mich auch kurz:

Ich halte eine ganze Menge von Linuxbasierten Betriebssystemen, soviel, dass ich privat fast ausschließlich damit arbeite. Leider muss ich mich trotzdem täglich mit Windows herumärgern, zum Einen, weil mein Arbeitgeber es so will, zum Anderen, weil meine Familienmitglieder meinen, das sich so Viele ja nicht irren können. Und weil es halt leider immer noch Programme gibt, für die es keine Linuxversion gibt und/oder die nicht unter WINE laufen. Es wird zwar immer besser, aber es geht nur langsam voran.

seht ihr es als Alternative zu z.b. Windows ?

Genau das, als Alternative, nicht als Ersatz! Und zwar für Windows (was auch sonst?), nicht für OS X. Wer einen MAC kauft, sollte das dazu gehörige BS nutzen, das läuft wirklich am besten darauf.

Andere Alternativen wären BSD und, mit Einschränkungen, Solaris.

Meine Meinung: Wer eine Alternative für die tägliche Arbeit sucht, ist mit einer Linux-Distribution bestens bedient, wer bestimmte Programme und/oder Spiele nutzen will, sollte entweder bei Windows bleiben oder sich ein Dualbootsystem einrichten.

Ich halte sehr viel von Linux und benutze es seit 2007 ausschließlich (von Arbeit, Elternhilfe und so mal abgesehen).

Es ist für mich eindeutig eine Alternative zu Windows, und zwar die bessere, sonst würde ich es nicht verwenden.

Man muss sich in manchen Bereichen leider einschränken können, weil es nicht jedes liebgewonnene Programm und nicht jede Funktion etc. für Linux gibt und auch Wine nicht immer hilft.

Andererseits überwiegen für mich die Vorteile: keine nervigen Benachrichtigungen, keine unverschämte Werbung für Windows 10, keine Virenprobleme, weitreichende Möglichkeiten der Anpassung, zeitnahe Patches für Sicherheitslücken.

Ich spiele auch recht viel, allerdings nicht immer das Neueste (macht mein T420 auch gar nicht mit) und ich neige auch eher dazu, wenige Sachen intensiv zu spielen, als vieles auszuprobieren. Das, was ich Spiele, läuft auch auf Linux (mit Wine oder nativ), z.B. Diablo (II, III läuft auch, aber wer will das schon spielen), Path of Exile, Factorio, Civ (V und VI gibt es ja für Linux, die anderen laufen mit Wine oder DosBox.

die technischen Prinzipien von Linux sind schon seit ca. 1970 bekannt. In dieser Zeit wurde Unix für mittlere und große Rechenanlagen entwickelt. Etwa 20 Jahre später haben sich andere daran gemacht, diese Prinzipien auch für den PC anwendbar zu machen. Heute ist aber Linux ( der Kern eines Linux-Betriebssystems ) auch auf anderen Computern zu finden.

Warum die so alte Prinzipien noch immer benutzen? Sie sind genial.
Microsoft hatte bei der Entwicklung bereits Unix als Vorbild, hat viele Dinge aber nur "verschlimmbessert" . 

Linux hatte immer schon nur einen Verzeichnisbaum. Der einfache Benutzer muss also nicht zwischen C:\ , D:\ usw. unterscheiden. ( ich erinnere mich noch gute an die Zeit:  "C:\  ist voll" ., der Platz auf D:\  kann nicht für Programme benutzt werden). Das war ein technischer  Rückschritt.

Spiele für Linux? Die Spielentwickler arbeiten in Firmen und die wollen Geld verdienen, viel Geld. Warum sollten solche Firmen  auch noch die Spiele für Linux anpassen? Da kann man kaum etwas verdienen.

Für Kinder und Jugendliche ist Linux bestimmt keine Alternative. Die wollen spielen. Erst auf höheren Schulen oder später im Beruf kann die Sache anders werden.
Da werden einige nicht auf "Linux für zu Hause" verzichten können, wenn sie mithalten wollen.

Nicht jeder muss bei der Benutzung eines Linux-Betriebssystems etwas vom Betriebssystem verstehen.
Auf einem Smartphone mit Android ( das ist auch von Linux abgeleitet)  sieht man auch nur bunte Bilder. 

Schaden kann Wissen aber bestimmt nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

holgerww  05.07.2016, 08:30

Hallo,

Warum die so alte Prinzipien noch immer benutzen? Sie sind genial.

Und sie werden nach und nach bei GNU/Linux über Bord geworfen. systemd etwa ist ein Beispiel für eine Entwicklung, die diesen Unix-Prinzipien geradezu widerspricht. Und wenn Arch-Leute meinen, nach der Übernahme von systemd noch von KISS bei ihrer Distribution sprechen zu können, finde ich das unfreiwillig komisch.

Nicht jeder muss bei der Benutzung eines Linux-Betriebssystems etwas vom Betriebssystem verstehen. 

Das finde ich nicht schlimm, schlimmer finde ich, wenn dann von Distributionsseite krampfhaft versucht wird, GNU/Linux in eine Richtung zu bringen, dass auf Kosten guter Werkzeuge Lernunwilligen auch noch der rote Teppich ausgerollt wird.

Schaden kann Wissen aber bestimmt nicht.

Den Lernfaulen entgegen zu kommen, damit wird meines Erachtens Schaden angerichtet.

Sorry, Guenther, das ist überhaupt nicht gegen Dich gerichtet. Ich bin nur ziemlich angesäuert, wie sich GNU/Linux tendenziell entwickelt. Und nutzen tue ich das Zeugs schon seit 1998.

Viele Grüße,

  Holger

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guenterhalt  05.07.2016, 09:44
@holgerww

Und sie werden nach und nach bei GNU/Linux über Bord geworfen.

es gibt nun mal in der Technik einen technischen Fortschritt, wobei Fortschritt nicht immer auch Fortschritt ist.

Für einige könnte Fortschritt die Einführung von Laufwerken  (man kann sie ja mit I , II, III, IV ... bezeichnen) sein.
Andere schaffen root ab (oder schlagen ihn tot, wie bei Ubuntu)  und nennen das Fortschritt.  Vielleicht haben sich die "Erfinder" von Windows inspirieren lassen.

Mit systemd wurde es tatsächlich nicht einfacher, oder ich habe  einfach noch nicht verstanden, wie übersichtlich das geworden ist.

Bis dahin nutze ich mein eigenes Programm, das so etwas wie respawn nachbildet.

Im Gegensatz zu Windows kann ich das aber immer noch in den Boot-Prozess einbinden.

Was ich mit "genial" verstanden haben wollte, sind die Zugriffsrechte, die exakte Trennung von System und User, die Trennung der User untereinander, der Verzeichnisbaum, das Einbinden von Datenträgern an beliebigen Orten, Links , Aliase, keine Bindung an Namenserweiterungen   ....

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