Eure Erfahrungen als Transmann? (zweite Texthälfte als Bild)?
Hallo Leute,
Ich möchte einfach fragen, ob es Leute mit ähnlichen Erfahrungen gibt. Ich weiß, dass mir direkt keiner helfen kann über das Internet, ihr mich nicht kennt und ich den Weg selbst einschlagen muss... dennoch hilft es zu wissen, dass es eventuell jemanden ähnlich geht oder ging.
Nun zu mir. Ich bin 22 Jahre alt und biologisch eine Frau. Jedoch fühle ich mich schon seit ich ein Kind bin im falschen Körper. Ich denke wie ein Mann und verabscheue meinen weiblichen Körper. Mein Selbstbewusstsein ist total im Keller, weil ich mich irgendwie als „Nichts“ fühle. Mein Umfeld weiß, dass ich lieber auch optisch ein Mann wäre. Meine Freunde, meine Familie, meine Freundin (ca. 4 Jahre zusammen)... Glücklicherweise reagieren alle positiv darauf.
Nur habe ich absolute Unsicherheit in mir. Würde mir eine gute Fee einen Wunsch erfüllen können, dann würde ich mich sofort in einen Mann verwandeln lassen. Aber der einzige reale Weg erfolgt über Testosteron und mehrere Operationen. Mein Problem ist, dass ich so sehr Angst habe diesen Weg einzuschlagen. Ich war im Alter zwischen 15 und 17 bereits in Therapie...(Derzeit wieder auf einer Warteliste) Im Endeffekt hat es mir aber nicht geholfen. Die Gespräche drehten sich im Kreis und ich hatte mich eine Weile damit zufrieden gegeben, dass ich meinen Körper nicht verändern werde. Aber in den letzten Jahren, Monaten wird mir immer bewusster, dass ich so nicht weiterleben kann. Ich fühl mich minderwertig und falsch. Jeden Abend guck ich mir auf Instagramm tolle Leute an, die den Weg gegangen sind und nun sehr glücklich sind und tolle Ergebnisse erzielt haben. Und ich werde immer älter und wäge alles ab. Ich hab Angst vor den Operationen...dass etwas schief geht oder das Ergebnis einfach nicht zufriedenstellend ist. Angst davor, dass ich krank werde, da es ein massiver Eingriff in den Körper ist mit den Hormonen und allem... Ich hab Angst davor, dass ich letzten Endes immer noch unzufrieden bin. Ich hab Angst davor sozusagen „nichts Halbes und nichts Ganzes“ zu sein. Ich habe Angst, dass das Testo mich verändert oder mich zu einem aggressiven Penner machen könnte...(laut einigen Erfahrungsberichten ist das schon vorgekommen...?)
Ich würde mich damit zufrieden geben, wenn ich nur die Mastektomie und die Hysterektomie hinter mir hätte und Testo nehmen würde. Das „Ding“ da unten ist mir nicht so wichtig, weil ich es mit den meisten OP-Risiken verbinde und es so gesehen eh keiner sehen würde, außer meine Freundin. Jedoch wäre ich dann nur halbfertig und nicht jede Liebe hält ewig. Wenn sich meine Freundin nach Testo/OPs etc. von mir trennen würde (egal aus welchen Gründen), würde ich sicher nie wieder eine Freundin finden. Bzw. nicht so leicht...
RESTLICHER TEXT ALS BILD, DA FRAGE ZU LANG WAR.
2 Antworten
Natürlich machst du dir Gedanken, ist ja klar. Dieses Thema beschäftigt dich eigentlich Tag und Nacht.
Ich keine zwei Transmänner und beide haben das durchgemacht, was du auch durchmachst. Beide haben jedoch jetzt Hormone genommen, sich die Brüste entfernen lassen und auch die Gebärmutter sowie die Eierstöcke.
Den Penis-Aufbau lassen sie sich nicht machen, weil es auch für sie nicht so wichtig ist. Die Risiken sind eben schon gross und das Resultat oft nicht befriedigend. Und der Schwanz ist schließlich nicht das, was einen Mann ausmacht.
Aber der Personenstand ist geändert, es sind offiziell Männer. Ihnen geht es jetzt blendend und sie gehen als Mann durch Ihr Leben.
Die Therapie soll ja nur feststellen, ob du wirklich Trans* bist und ob das wirklich das Leben ist, dass du dir wünschst. Diese Operationen sind ja endgültig, da muss man sich eben schon sicher sein.
Es gibt einige Gruppen auf Facebook zu diesem Thema oder auch andere Anlaufstellen on- und offline. Hier bist du vielleicht nicht ganz so richtig.
Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute für deine Zukunft und deinen Weg - egal, welchen du beschreitest.
hm? könnte höchstens meine Erfahrungen MIT aufzählen.