Essen aus der Nachkriegszeit

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graupensuppe - eintöpfe -- steckrüben - brotsuppe -- kartoffelsuppe -- griessuppe mit rosinen


jospe  07.04.2012, 09:15

danke für den Stern, Zral

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Es wurde so ziemlich alles aus der Natur gegessen, was man essen konnte. Ich kenne von meiner Grossmutter noch Brennesselsuppe und Brennesselgemuese, Sauerampfersalat, Loewenzahn (gibt es heute noch) usw. Es wurde gegessen, was selbst angebaut werden konnte.
Und nicht zuletzt musste in den ersten 4-5 Jahren auch so manche Katze dran glauben.

Wer konnte, hatte einen Garten. Wer konnte, hatte Tiere, zumindest Kaninchen. Das besserte das wenige auf, da es auf Lebensmittelkarten gab. Wir hatten einen Kaninchenstall. Eine Seite war umfunktioniert in einen Schafstall. Die Schafe wurden an den Weg- und Waldrändern angebuden, weil wir kein Weideland hatten. Aber sie gaben Fleisch, Wolle und Milch. Die Lämmer durfte man bis 6 Wochen alt schlachten, dann mußte man keine Lebensmittelkarten abgeben. Aber wer hat das schon kotrolliert. Zu unserer Verlobung Sylvester 1948 wurde fleißig Schnaps gebrannt. die Verwandten gaben alle etwas von ihren Lebensmittelkarten, damit es eine Feier wurde.Im Alltag gab es das, was gerade da war. Da wurde gehamstert, bis die Währungsreform kam. Danach fehlte das Geld um aufs Land zu fahren und Waren gegen Lebensmittel zu tauschen. Es wurde aber auch langsam immer besser und die Lebensmittelkarten verschwanden so nach und nach.

Schwarzwurzeln statt Spargel, Kapuzinerkressesamen statt Kapern. Topinambur (Blumenwurzeln) Und vieles ist ziemlich köstlich!

das war regional natürlich sehr unterschiedlich. beliebt, so es denn zu bekommen war, war alles, was hochkalorisch war. butter, sahne, speck und fett ohne ende.


LonoMisa  19.01.2011, 11:53

Da hast du aber üppig gelebt, und wo? Es gab nach dem krieg doch nichts, die Menschen haben gehungert. Erst nach der Währungsreform 1948 wurden die Regale gefüllt.

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