Es gibt keine richtigen oder falschen Religionen, was haltet ihr von dieser Aussage?

22 Antworten

Ich würde dieser so nicht vorbehaltlos zustimmen. Es kommt immer sehr darauf an, welche Absichten damit verbunden sind. Natürlich ist es nicht Maßstab einer Religion, ob sie richtig oder falsch ist, wenn einzelne Konfessionen der betreffenden Religion Werte enthalten, die sich gegen das Wohl anderer richten, sondern dann sind nur die betreffenden Konfessionen falsch, aber es wirft auch schlussendlich ein schlechtes Licht auf die betreffende Religion. Es gibt aber auch "Religionen", die an sich nicht in Konfessionen unterteilt sind und insgesamt Werte enthalten, die eigentlich ablehnenswert sind. Ob es sich nun um Konfessionen handelt oder um Religionen, in welchen ablehnenswerte Wertvorstellungen, Methoden und/oder Ziele angestrebt oder gelebt werden, so verwendet man für jene den Begriff Sekte, womit man die Bedeutung im wertenden Sinne meint.

Ich sehe es auch nicht als zutreffend ansehen, dass es keine richtige Religion gäbe, denn eine Religion, welche durch entsprechende Lehre dazu inspiriert, zu einem besseren Miteinander zu finden, kann nicht falsch, sondern nur richtig sein, letzteres sofern auch die entsprechenden Wertvorstellungen, Methoden und Ziele damit im Einklag stehen, wobei ich mit Methoden nicht nur meine, wie sich die Absichten und Lebensweise(n) der betreffenden Mitglieder Außenstehenden gegenüber richten, sondern auch gegenüber anderen Mitgliedern. In Konfessionen, in welchen es irgendeinen wie auch immer gearteten sozialen Druck gibt, kann nicht die Rede davon sein, dass es sich um eine richtige handelt.


Superreich  06.11.2019, 16:25

Das ist ein gutes Beispiel, was man bekommt, wenn man Gott durch Religion ersetzen will.

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JTKirk2000  06.11.2019, 16:30
@Superreich

Dadurch dass ich in dem Text verschiedene Dinge erwähnte, die einander ausschließen, ist "der gesamte Text" keine wirkliche Antwort auf die Frage "was davon?"

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JTKirk2000  06.11.2019, 16:32
@Superreich

Meine Haltung? Meine Antwort ist eher ein Rohrschachtest, was dieses Thema angeht. Mehr gibt es dazu nicht zu schreiben, sonst werden meine Kommentare wieder gelöscht.

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JTKirk2000  06.11.2019, 16:34
@Superreich

Unhöflichkeit habe ich bei meinen Kommentaren extrem selten verwendet - und nie davon unprovoziert. Ich bin aber nicht dafür verantwortlich, was andere, entgegen der klaren Wortwahl, die ich verwendet habe, darin hinein interpretieren.

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Superreich  06.11.2019, 21:34
@JTKirk2000

Ich habe jedenfalls nicht von dir sperren lassen - ich hatte eine so poetisch schöne Antwort geschrieben, die jetzt auch weg ist!

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Diese Aussage ist Beweisbar falsch.

Und jedem der logisch Denken kann sollte dies auch aufallen.

Denn viele Religionen haben einen Absolutheitsanspruch, Diese propagieren Ihren Gott oder Ihr Pantheon an Göttern als einzig wahres.

Ist eine dieser Religionen richtig, folgt daraus das alle andern Religionen und deren Götter falsch sind.

Es ist also rein logisch vollkommen ummöglich das alle Religionen unserer Erde richtig sind. Das Gegenteil wiederrum, nämlich das alle Religionen flasch sind ist durchaus möglich.

Es muss also nicht zwangsläufig eine richtige Religion geben, was es aber zweifellos gibt sind viele flasche Religionen.


Superreich  06.11.2019, 15:24

Eine Einraumwohnung ist nicht unbedingt falsch, aber was spricht dagegen, einen Palast zu bewohnen?

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tst59  06.11.2019, 15:48

Du irrst.

Jede Religion (außer dem Buddhismus, der gar keine Religion ist) hat gewisse Teil-Wahrheiten von Gott erkannt. Es gibt niemals ein Schwarz-Weiß.

Sicher ist nur, dass Gott sich in Jesus Christus geoffenbart hat und für die Sünden der Welt geopfert ist. Tausend andere Dinge sind weder ganz falsch noch die absolute Wahrheit. Nur Gott selber ist der gerechte Richter.

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Religion ist Glaubenssache, genauso wie heute der menschengemachte Klimawandel: Die einen sagen, es gebe ihn und verhalten sich entsprechend, die anderen sagen, es gibt ihn nicht und verhalten sich ebenfalls entsprechend.

Was von beiden stimmt, weiß niemand zu 100%, für beides gibt es Argumente. Aber eine von den beiden Möglichkeiten ist die richtige.


gottesanbeterin  06.11.2019, 16:23

Es gibt durchaus WIssende, die auf glauben nicht (hr) angewiesen sind; diese kennen die Wahrheit.

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Hadaguggna  07.11.2019, 09:09
@gottesanbeterin

Wusstest Du, dass die Aussage "Ich bin wissend" nicht zwingend bedeutet dass man tatsächlich wissend ist? Meistens ist das ein Hilfsmittel um der individuellen Vorstellung von "Wahrheit" mehr Ausdruck zu verleihen. :-)

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Subjektiv entscheidet man sich, wenn man einer Religion anhängt, für diese Religion und gegen alle anderen Religionen... Also aus der Sicht der Gläubigen ist immer die eigene Religion richtig und alle anderen falsch...

Aus der Sicht der moralischen Werte betrachtet: die ändern sich mit der Zeit und mit den Umständen... aber viele Religionen erlauben oder befürworten Sachen, die nach unseren heutigen moralischen Regeln nicht akzeptabel sind (Sklaverei, Todesstrafe für Häresie, Todesstrafe für Hexerei, etc.). Also insofern würde ich schon sagen, dass das "falsch" ist... und wahrscheinlich kann man bei jeder Religion etwas finden, was aus heutiger Sicht moralisch "falsch" wäre...


gottesanbeterin  06.11.2019, 16:22

"Also aus der Sicht der Gläubigen ist immer die eigene Religion richtig und alle anderen falsch..."

SO verhält es sich überhaupt nicht!

Viele "Gläubige" gestehen anderen durchaus ihren eigenen Weg zu .

Und all die Grauslichkeiten, die geschehen sind und geschehen, haben ihr Ursachen nicht in der Relgion, sondern wurden/werden von Relgionsangehörigen begangen, die behaupten das "im Namen einer Religion" zu tun.

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Nein, diese Aussage kann nicht richtig sein.

Viele Religionen stellen den Anspruch die einzig richtige zu sein. Wäre auch nur eine davon tatsächlich "richtig" wären alle anderen automatisch falsch.

Das es keine richtigen Religionen gibt ist ebenfalls falsch, da es auch Religionen ohne Götter gibt, in denen es nur darum geht, wie der Mensch sein Leben gestalten soll, ohne jeglichen übernatürlichen Bezug, und ob die "richtig" ist, muss jeder für sich entscheiden.