Es geht um den Ablauf zum Aktionspotential. Wie kann man Ionenströme dort nachweisen? Wie verändert sich die kurvenform, wenn der Kaliumausstrom verzögert?

1 Antwort

Man kann die Leitfähigkeit der Membran für bestimmte Elektrolyte messen, frag mich aber bitte nicht wie genau das technisch abläuft.

Das Aktionspotenzial läuft ja so ab:

  1. Erregung d. Zelle (z.B. Na Einstrom)
  2. Ist die Erregung (Depolarisation) groß genug und überschreitet eine Schwelle (ca. -60 mV), dann werden Kaskadenartig weitere Natriumkanäle geöffnet
  3. Es strömt Natrium in die Zelle, wodurch die Membran depolarisiert bis ein Peak (+30 mV) erreicht ist.
  4. Während der starken Depolarisation werden die Kalium Kanäle geöffnet. Diese öffnen sich aber verzögert, sodass ihre maximale Öffung zur Zeit des Peaks ist.
  5. Dadurch strömt Kalium aus der Zelle raus→ die Zelle Repolarisiert (Hyperpolarisiert).
  6. Anschließend stellt sich das normale Membranruhepotenzial wieder ein (Diffusion der Elektrolyte, Natrium-Kalium-Pumpte etc.) In dieser Zeit kann die Zelle nicht wieder erregt werden, weil die Natrium Kanäle erst durch die Hyperpolarisation wieder in den aktivierbaren Zustand übergehen (=Refraktärzeit)

Heißt also:

Kalium verzögert: langsame Repolarisierung
Natrium verzögert: langsame Depolarisierung (Erregungsausbreitung über Membran)
Ausschalten der Pumpe: Ruhemembranpotenzial geht gegen null, da ständig Natrium in die Zelle hinein fließt.

Hoffe das hat Dir geholfen :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Pseudo121212 
Beitragsersteller
 30.08.2018, 23:21

Auf jeden Fall! Vielen Dank!

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