Erster Beweis in der Physik

6 Antworten

Eine Theorie hat halt so lange Gültigkeit bis sie als falsch bewiesen wurde. Das schließt einen richtigen Beweis weitgehend auch. Die Naturgesetze und so stehen auch nicht in der Natur drin, sondern wurden durch empirische Forschung von ihr abgeleitet. Wär das anders, würde es richtige Beweise geben.

Die Physik produziert keine Beweise.

Sie produziert nur Modelle, deren Verhalten möglichst genau dem Verhalten der Natur entspricht (so dass es dann schließlich gut vorhersagbar wird).

Zudem beobachtet Physik (als Experimentalphysik) das Verhalten der Natur, um es so genau wie nur irgend möglich mit den Vorhersagen existierender Modelle vergleichen zu können. Solcher Vergleich macht klar, wie wertvoll oder wie unvollkommen die einzelnen Modelle sind.

Beweise gibt's in der Mathematik. Nun scheint sich die Natur so zu verhalten, dass bestimmte physikalische Gesetzmäßigkeiten mit mathematischen Formeln beschrieben werden können und man findet keine Fälle in der Natur, in denen sich ein Widerspruch ergäbe. Beweisen kann man die Natur aber nicht - die Konstruktivisten sagen sogar, dass jegliche Realität nur in unseren eigenen Köpfen konstruiert sei und da wir keinen unmittelbareren Zugang zur Natur als durch unsere Sinne haben, kann unser Weltbild nie völlig objektiv sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss als Diplom-Physiker

Ist es überhaupt möglich jemals etwas in der Physik zu beweisen?

Die Frage ist hier, was man unter beweisen versteht. Und welcher Art die Aussagen sind, die man beweisen möchte. Es gibt in der Physik eine Vielzahl von Falsifizierungen, d.h. Beweise die zeigen das eine Theorie falsch ist.

So läßt sich beweisen, das die Aussage: "Alle Gegenstände fallen immer mit konstanter Geschwindigkeit nach oben" falsch ist.

Eine Theorie hat halt so lange Gültigkeit bis sie als falsch bewiesen wurde.

Damit eine Theorie überhaupt relevant ist, muß sie falsifizierbar sein. Es ist leicht Theorien aufzustellen, die sich jeder Überprüfung entziehen.