Erste Hilfe - Blutphobie
Hallo, ich brauche unbedingt so schnell wie möglich einen Rat. Ich habe extreme Blutphobie. Das heißt das ich schon ohnmächtig werde wenn ich das Wort Blut höre oder lesen muss. Das geschieht aber nur in der Öffentlichkeit. Da ich zuhause zusammenklappe ist sehr selten. Eigentlich habe ich mich damit abgefunden und habe es bis jetzt mehr oder weniger vermeiden können. Aber vor einer Woche habe ich mich für den Erste Hilfe Kurs angemeldet, da ich ihn für den Führerschein brauche. Ich weiß nicht was ich tun soll damit ich nicht wieder ohnmächtig werde, hat jemand einen Rat? Ich habe schon oft versucht dagegen anzukämpfen, aber ich schaffe es höchstens 2 Minuten. Ich habe auch schon versucht mich auf andere Gedanken zu bringen, aber es gelingt mir irgendwie nicht. Im Hinterkopf weiß ich noch immer, dass sie von Blut sprechen. Die erste Vorsitzung hatten wir auch schon und ich habe mir nur das Buch für die erste Hilfe geholt. Die Frau die uns unterrichtet ist auch sehr unfreundlich, deshalb will ihr auch nicht über mein Problem erzählen. Das ist nicht nur sehr nervig, sondern auch ziemlich peinlich.
Hat irgendjemand einen Rat? Kann man erste Hilfe bestehen, wenn man nur den Test ohne die Vorsitzungen macht?
Danke schon mal
5 Antworten
Du brauchst dich nicht zu schämen, es gibt viele Leute, die kein Blut sehen können. Ich habe fast das selbe Problem, ich kippe bei jedem kleinen Schnitt um, und doch bin ich momentan in der Ausbildung zum Sanitäter. Bei einem Ernstfall ist es häufig so, dass man das Blut gar nicht wahrnimmt, sondern ganz auf die Behandlung fixiert ist. Wenn dann der Patient weg ist, hat man Zeit zum Zusammenklappen. In vielen Fällen gibt es auch gar kein Blut, zB Ohnmacht, Sonnenstiche, Atemnot... Du musst dir keine Sorgen machen. Bei vielen Erste-Hilfe-Kursen gibt es am Schluss Realistische Fallbeispiele. Frag einfach, ob sie für dich eines ohne Wunden machen können. Sonst bist du noch das Fallbeispiel ;)
Viel Glück :)
Und was, wenn wirklich mal der Ernstfall eintritt? Du denkst hier nur an Dich, wie wäre es, wenn Du auch mal einen Gedanken an andere verschwendest?
Es hat seinen Sinn, dass man diesen Kurs besuchen muss, bevor man den Führerschein machen darf. Im Notfall musst Du nämlich handeln und vielleicht Leuten das Leben retten können. Da kannste Dich nicht einfach drücken und sagen, ich hab zwar den Schein und darf fahren, aber um Verletzte kümmere ich mich nicht.
Heißt also: Du musst Deine Abneigung oder Phobie oder was immer es ist, zu überwinden versuchen. Also such Dir am besten einen Arzt, der Dich behandelt - zumindest den Versuch, das zu überwinden, bist Du schuldig. Und mit psychologischer Hilfe wird das auch in den Griff zu kriegen sein.
Ist Dir eigentlich gar nicht klar, was Du da selbst geschrieben hast? Schau doch mal selbst und versuch mal, das neutral zu sehen, einfach nur dieses kurze Stück: "...Ich habe auch schon versucht mich auf andere Gedanken zu bringen, aber es gelingt mir irgendwie nicht. Im Hinterkopf weiß ich noch immer, dass sie von Blut sprechen...."
Das heißt doch nichts anderes, als dass es Du versuchst, Dich darauf zu konzentrieren, so wenig wie möglich mitzukriegen. Und das ist ein no-go, das sollte Dir doch auch klar sein. Wie eben schon gesagt, es geht ja nicht nur darum, diesen Schein zu bekommen, sondern man sollte das auch gelernt haben.
Wenn Du allein bisher noch keinen Weg gefunden hast, damit klar zu kommen, dann heißt das noch lange nicht, dass es keinen Weg gibt. Anstatt zu versuchen, dem Problem möglichst aus dem Weg zu gehen, solltest Du besser den Stier bei den Hörnern packen und Dir die nötige Hilfe dazu holen - und die gibt es ja hierzulande.
Es stimmt das ich mich versuche auf andere Gedanken zu Bringen, aber das heißt nicht das wenn ein blutender Mensch vor mir liegen würde, ich versuchen würde über etwas schönes nachzudenken. Ich meinte das eher wenn ich beim Arzt bin, oder wenn sich meine Freunde über Blutige Sachen unterhalten. Selbst meine Ärztin sagt immer denk an etwas anderes, weil sie schon gewohnt ist das ich immer zusammenklappe.
Ich würde mir ja auch Hilfe suchen, aber da meine Eltern denken das es nicht zu schlimm ist wie ich es sage, glaube ich kaum dass sie mir eine Therapie bezahlen würden.
Klar soll der EH-Lehrgang dazu beitragen, dass man richtig helfen kann. Aber es gibt nunmal auch Leute, die kein Blut sehen können und wenn es so schlimm ist, wie er es beschrieben hat, kann man ihn (wie alle anderen Menschen auch) nicht dazu zwingen erste Hilfe zu leisten.
ABER: Es ist jeder verpflichtet nach seinen Möglichkeiten zu helfen. - bei einem Verkehrsunfall anhalten - Warnblinklicht einschalten - Warndreieck und ggf. Warnleuchte aufstellen - Notruf absetzen Das ist die Hilfe, die jeder Mensch mindestens leisten muss. Was bringt es denn, wenn er zu einem Unfallopfer kommt, was sich vielleicht nur die Nase gebrochen hat und schon ziemlich "rot gefärbt" aussieht und dann umkippt? Er könnte sich verletzen oder das Unfallopfer noch mehr Angst bekommen. Soll er doch lieber absichern und andere anhalten, die helfen können und denen erklären was los ist. Eigenschutz geht vor Fremdschutz
JohnAdcokk, was ich dabei eben nicht zu akzeptieren bereit bin ist diese Lässigkeit: kann ich nicht, mach ich nicht, ich will nur den Schein. Entweder man zeigt sich deutlich bemüht, das Problem zu lösen, oder man sollte die Finger eben ganz davon lassen. Aber sich nur das Gute aussuchen und das Schlechte ignorieren, sorry, inakzeptabel in meinen Augen.
LucieTommy, bei dir hab ich das Gefühl als ob ich mit einer Wand rede. Ich muss mich immer wiederholen weil du meine Antworten entweder nicht wirklich gelesen hast oder es nicht verstehen willst. Ich habe es versucht und ich versuche es auch immer wieder, aber EGAL WAS oder WIE SEHR ich es versuche ich verliere fast immer das Bewusstsein. Wenn es zu einer solchen Situation kommt werde ich selbstverständlich versuchen zu helfen, aber da ich noch in keiner solchen Situation war weiß ich nicht wenn ich es durchhalten werde. Also ließ dir das nächste Mal meine Antworten auch wirklich durch, bevor du einen „Rat“ abgibst.
Hast du eine Blutphobie?Nein? Dann lass mich erklären: du siehst eine Wunde, sagen wir mal, einen tiefen Schnitt an der Hand, das Blut rinnt heraus, an sich keine gefährliche Wunde, aber eine, die trotzdem behandelt gehört. Du starrst drauf und siehst nur noch die Wunde, das Blut breitet sich über alle deine Gedanken aus und lähmt dich. Du denkst noch "Oh, Mist", dir wird schwindelig, schlecht, deine Knie werden weich und du bist einfach weg, auf dem Boden gelandet. So ist das bei einer Blutphobie, an was anderes zu denken ist genau richtig.
Ich glaub, du steigerst dich da rein und hast regelrecht Angst vor deiner Phobie. So schlimm, wie es bei dir zu sein scheint, würde ich mir Psychologische Hilfe holen. Es gibt ja auch Leute mit Spinnenphobie, die mit psychologischer Hilfe geheilt werden.
Angst vor Blut glaube ich nicht das ich habe. Ich fürchte mich eher vor dem was passieren wird wenn ich Blut sehe. Und wie gesagt es ist mir sehr peinlich, ich konnte kaum meinen Eltern erzählen dass ich Angst vor dem Erste Hilfe Kurs habe, weil ich bestimmt wieder zusammenbrechen werde. Aber die helfen mir nicht. Sie sagen das gleiche wie in den Anderen Antworten steht... eben reiß dich zusammen, oder wie kannst du dir dann Horror Filme angucken. Kann man überhaupt Psychologische Hilfe dafür bekommen?
Es gibt keinen Test. Es zählt nur die Anwesenheit.
Sprich mit der Ausbilderin, auch wenn sie unfreundlich scheint. Das ist ein übliches Problem und die Ausbilder sollten damit umgehen können, z.B. vorwarnen, wenn ein etwas plastischeres Beispiel kommt.
Ansonsten: Augen zu und durch! Spätestens wenn Du einmal umgekippt bist, wird Dich die Ausbilderin ersnt nehmen. UND es ist ein prima Übungsbeispiel. :)
Peinlich muss dir nix sein. Blöd ist es trotzdem, aber ich kenne solche Leute und es wächst sich aus. Spätestens beim ersten Windelwechseln der eigenen Kinder merken viele, was sie nicht doch alles aushalten.
Viel Erfolg!
guck dir bilder von blut an, oder spiel spiele in denen blut drin vorkommt, oder denk daran das blut mit der farbe rot zutun hat. das müsste auf dauer abhärten.
wenn ich das Zuhause mache ist es auch in Ordnung und es passiert nichts. Aber ich habe Angst das ich dann wenn ich in der Öffentlichkeit mit Blut zutun habe ich an das denken werde und es wird nur noch schlimmer...
Das ist ziemlich unverschämt. Wenn ich nur an mich denken würde, dann würde ich auch gar nicht um Rat fragen. Ich will, dass das auch aufhört, aber ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wenn ich sagen würde: ich habe kein Interesse anderen in solchen Situationen zu helfen, deshalb brauche ich auch nichts geben meine Phobie zu machen. Aber so ist es nicht. Ich habe dann einfach keine Kontrolle mehr über meine Körper und egal wie sehr ich mich anstrenge das ich nicht zusammenklappe, es hat bisher nicht geholfen.