Erst Fernstudium, dann Master Präsent?
Hallo an Alle,
ich studiere zur Zeit im zweiten Semester Informatik, was sich wohl als meine große Leidenschaft bezeichnen lässt. Leider bin ich von der Realität des Studiums bitter enttäuscht. Oft reicht die Zeit gerade so, um den Stoff irgendwie reinzupressen, was sich für mich alles andere als nachhaltig anfühlt.
Zeit Inhalte auch über den Tellerrand hinaus zu betrachten oder nachhaltig zu vertiefen bleibt mir quasi keine. Aus diesem Grund denke ich über ein Fernstudium nach. Dieses würde es mir ermöglichen die vollen 12 Kalendermonate auszuschöpfen, anstelle der 7-8, welche man netto in einem üblichen Studienjahr hat. Dazu könnte ich mich im etwa sechswöchigen Rhythmus mit einem Thema detailliert und exklusiv auseinandersetzen.
Aus diesem Grund überlege ich mir in ein Fernstudium zu wechseln (inklusive der Anrechnung bisheriger Leistungen) und mich im Bachelor auf das Fachliche und die Theorie zu konzentrieren. Im Master würde ich dann das "Studentenleben", die soziale Komponente,... nachholen.
Was meint ihr: Komplett bescheuerte Idee oder tatsächlich sinnvoll?
3 Antworten
Und wieso nutzt du nicht die Semesterferien um die Inhalte zu vertiefen? Wieso meinst du, du nutzt im Fernstudium die Zeit besser wenn du sie jetzt einfach nicht nutzt?
Oft reicht die Zeit gerade so, um den Stoff irgendwie reinzupressen, was sich für mich alles andere als nachhaltig anfühlt.
Wenn du davon enttäuscht bist wirst du auch von einem Fernstudium enttäuscht sein. Das was du da beschreibst ist an der Uni völlig normaler Alltag. Es geht nicht darum Individualität zu zeigen oder das sich die Studenten vertiefende Gedanken machen. Das wird nicht honoriert. Es ist das wiederzugeben was der Prof. hören/lesen möchte.
Ich hatte beides: Präsenz- und Fernstudium. Mir war im Vergleich das Präsenzstudium lieber.
Fernstudium ist nicht für jeden was und du unterliegst einem Irrglauben wenn du meinst die vollen 12 Kalendermonate ausschöpfen zu können. Ich bekam im Mai die Prüfungsunterlagen und im August gingen die Prüfungen los. Hieß im Klartext: arbeiten gehen und "nebenher" pro Semester im Schnitt 1200 Seiten Lehrmaterial plus Pflichtliteratur und weiterer Sekundärliteratur durcharbeiten. Das stellst du dir einfacher vor als es ist.
Über einen Master würde ich dann nachdenken wenn die Leistungen stimmen. Bei uns war es so, dass man in der Gesamtbewertung nicht schlechter als 2,3 abschneiden durfte um für ein Masterstudium in Frage zu kommen.
Zeit Inhalte auch über den Tellerrand hinaus zu betrachten oder nachhaltig zu vertiefen bleibt mir quasi keine.
Warum nicht? Während meiner Zeit als Student wurde mir immer erzählt, dass die gleiche (besser: doppelte) Zeit, die man in Vorlesungen/Seminaren verbringt, für das Selbststudium investiert werden muss.
Hast Du denn keine Zeit, dich Nachmittag/Abends oder an dem Wochenende mal kurz hinzusetzen und was für die Uni zu machen?
Von Fernstudiengängen halte ich persönlich gar nichts. Das kann man machen, wenn man das ganze Nebenberuflich machen will.