Erntevorräte haltbar machen?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

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Komposte (ok - ist nicht haltbar) 0%
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3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Einkochen / Einwecken

Hallo!

Meine Eltern hatten sich damals einen zweiten großen Gefrierschrank (ca. 180cm hoch) erst in die Küche, dann in den Keller, gestellt.

Auch hatten meine Mutter, zusammen mit ihrer Mutter, viel Marmelade, Gelee und Saftkonzentrate aus diversem Obst, Früchten und Beeren hergestellt.

Mit hochprozentigem Alkohol und einem Feuerzeug wurden die befüllten Gläser und Glasflaschen dann "Vakuumiert" und haltbar gemacht.

Wir hatten ebenfalls viel von den Nachbarn geschenkt bekommen, bzw. es ihnen abgekauft.

Wir hatten (als Mieter) keinen eigenen Garten mit Gemüse-Beeten, Obstbäumen und -Sträuchern.

Unser Nachbar und Vermieter schon. Wir lebten in einem sehr ländlichen Vorort einer Kleinstadt und da hatten so einige solche für den Privatanbau genutzte Gärten.

Und speziell Holunderbeeren haben wir selber von wild wachsenen (riesigen) Sträuchern gesammelt. Und Erdbeeren pflückten wir direkt von den Feldern, zu einem günstigen Preis.

Viele Beerensorten haben wir gewaschen und vom "Gestrüpp" und eventuellen Maden befreit. Dann in Gefrierbeutel portioniert und eingefroren.

Auch Süß- und Sauer-Kirschen, Pflaumen und Zwetchgen haben wir gereinigt, entkernt und in Beuteln eingefroren. Aber auch Marmelade und Mus daraus gemacht.

Im Sommer gab es die eingefrorenen Pflaumen und Zwetchgen dann leicht angetaut als Nachtisch zum "Herausbrechen" und "Lutschen". Schmeckte erfrischend, wie mildsüßer Eistee (ohne Zucker).

Mein Vater hatte hin und wieder mal aus Weintrauben und Beeren auch Wein selber gemacht. Wir hatten dazu 6-8 der dafür notwendigen Glasballons im Keller.

Wir hatten damals an Gerätschaften ansonsten nur einen manuellen "Entkerner", einen größeren "Einmach"-Kochtopf und diverse Hilfsmittel zum Befüllen und verschließen von Schraubgläsern.

Ich glaube auch Schnellkochtöpfe kamen zum Einsatz.

Ich empfehle allerdings noch einen sehr funktionalen und flexibelen "V-Hobel" aus Edelstahl.

Damit lassen sich auch Kartoffeln zu Pommes formen. Und Zwiebeln und Paprika zu Scheiben schneiden und zu Würfel verarbeiten.

Wir hatten damals auch noch so eine "Mulinette" mit verschiedenen Aufsätzen.

Im relativ kühlen Keller hatten wir ein sehr großes Metallregal mit diesem ganzen "Zeug". Wir brauchen daher nur alle paar Jahre mal ran. Es wurde sonst einfach zu viel.

Auch hatten wir dort luftige Holzkisten mit Kartoffeln und Zwiebeln. Auch Stoffsäcke mit Wal- und Haselnüssen hatten wir dort gelagert.

Mein Vater war auch Hobby-Angler und hatte seinen Fang auch mal eingefroren und gelegentlich sogar geräuchert.

Ich war damals noch Kind und Jugendlicher. Auch war ich nur teilweise daran als Helfer beteiligt.

Und speziell den extrem vitaminreichen Holunderbeeren-Saft gab es in der kalten Jahreszeit immer in den Tee. Und den Gelee gab es aufs Brot.

Meine Eltern sind Jahrgang '45 und daher steckt noch viel Selbstverständnis in diesen Dingen.

Also eine große Gefriertruhe wäre energietechnisch effizienter, als ein Gefrierschrank. Nimmt aber mehr Grundfläche ein.

So etwas wäre auf jeden Fall eine gute Anschaffung mit viel Füll-Volumen.

Wow, das ist aber ein langer Text geworden... :-)

Ich hoffe damit konnte ich Dir ein paar Ideen zum Umsetzen liefern.

Ich wünsche Dir jedenfalls ein gutes Gelingen.

Gruß

Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

norbertk62 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 11:50

Es gibt leider nur einen Stern - ihr hättet ihn alle verdient - Danke euch allen.

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Einkochen / Einwecken

Je nachdem welches Obst und je nachdem wofür du es nutzen möchtest entweder einkochen oder einwecken sprich Marmelade rausmachen oder dörren. Brauchst du für beides eigentlich kein großartiges Equipment außer einen großen Topf mit Deckel, ein paar Gläser, Wasser und ein geschirrhandtuch oder zum dörren im Backofen.


norbertk62 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 17:32

Was hältst du von Wein und Schnaps aus Beeren und Nüssen?

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norbertk62 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 11:50

Es gibt leider nur einen Stern - ihr hättet ihn alle verdient - Danke euch allen.

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Einkochen / Einwecken

Einwecken und trocken macht am meisten Sinn. Es ist zwar momentan viel Arbeit, aber nachdem alles im Keller ist hast du null Kosten und Arbeit um es fast schon ewig zu lagern. Gefrierschrank kostet Energie und Geld außerdem muss man ihn regelmäßig abtauen. Trocknen geht im Sommer gut an der Luft oder im Dörraparat. Der ist leider ein Stromfresser.

Wir machen viele Marmeladen, Frucht Mischungen für Torten, Apfelmus, Röster, Kompott, Mixed Pickels, Tomatensauce, getrocknete Tomaten in Öl...

Was du auch noch probieren kannst ist Essig aus Früchten, Schnaps bzw Likör ( immer ein gerne gesehenes Gastgeschenk) ansetzen oder fermentieren (Gemüse) dazu braucht man nur 1-2 gute Bücher und große Gläser oder Gefäße. Keine Hexerei wenn man erst Mal eingelesen ist.


norbertk62 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 17:48

Cool: Essig und fermentieren - ich wusste doch, dass ich hier was lernen kann. Danke.

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norbertk62 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 11:50

Es gibt leider nur einen Stern - ihr hättet ihn alle verdient - Danke euch allen.

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