Erhöhung der Vorauszahlung für Heizung trotz Guthaben?
Ich habe eine Mietwohnung. Heizung läuft über den Vermieter. Kürzlich erhielt ich die Heizkostenabrechnung für 2022. Es ergab sich ein Guthaben von 80 Euro, die ich erstattet bekam. Ganz am Ende steht dann der lapidare Satz: „Aufgrund der gestiegenen Energiepreise bitte ich, die Vorrauszahlung um 120 Euro monatlich zu erhöhen.“
ist das zulässig? Nach meiner Kenntnis dürfen Vorauszahlungen nur erhöht werden, wenn nach der Abrechnung des vorherigen Jahres eine Nachzahlung entstanden war.
vielen Dank
2 Antworten
Schau doch mal, wie hoch der Preis je kwh im letzten Jahr für Euch noch war.
Wir hatten bspw. bis Oktober noch rund 5 Cent. Danach stieg der Preis um mehr als das Dreifache. Der neue Preis, der nun auf 12 Cent gedeckelt wurde, bedeutet nun immer noch eine Steigerung um mehr als das Doppelte. Wie es bei Euch ist, weiß ich nun nicht. Natürlich kannst Du den Vorschlag zurück weisen, aber dann leg schon mal Geld für eine fette Nachzahlung im nächsten Jahr zur Seite.
Oder wenn eine Nachzahlung anzunehmen ist. Und davon würde ich aktuell mal noch ausgehen.
Klar. Und Dein Vermieter soll sich jetzt darauf verlassen dass die Energiepreise nicht ansteigen wie es prognostiziert wird und Du hinterher noch genug Geld hast um Deine Nebenkosten begleichen zu können.
Wusstest Du, dass Nebenkostennachzahlungen noch häufiger ausfallen als Mietzahlungen?
ich finde aber auch Urteile, in denen es heißt: „Eine Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung kann nicht auf Vermutungen beruhen.“
Mein Vermieter klagt, er könne nicht für alle Mieter in Vorleistung gehen, da von ihm höhere Abschläge verlangt würden. Mein erster Gedanke war, ihm zu raten, diesen Erhöhungen zu widersprechen, weil diese auch auf Vermutungen beruhen und er nicht für alle Mieter in Vorleistung gehen könne. Im Zweifel muss dann eben nächstes Jahr eine Nachzahlung vom Mieter geleistet werden und dann kann er ja aufgrund dieser für die Zukunft erhöhen.
Wenn ich aber weniger verbraucht habe, als ich vorausgezahlt habe, wäre die einzige Begründung, die Vermutung, dass es in diesem Jahr wegen der Weltlage, des Krieges usw teurer werde und ich mindestens genausoviel verbrauchen werde. Nach meinem Rechtsempfinden kann das nicht ausreichen.
Darüberhinaus fällt unter den Tisch, dass ich eventuell ja auch Energie spare. Ich habe einen Kamin, da könnte man Heizkosten sparen indem man Holz heizt.