Ergotherapie bei Demenzerkrankten!?
Hallo Leute,
ich mach gerade mit einer Kollegin in einem Seniorenzentrum Praktikum, allerdings ist das ein spezielles Projekt bei dem im Haus (seniorenzentrum) noch keine Ergo ist. Wir sind also auf uns allein gestellt und sollen im Haus auch das Interesse daran wecken, in Zukunft eine Ergo fix einzustellen.
Hättet ihr da Ideen, oder kennt ihr gute Websiten, die uns da mit Material versorgen könnten.
Was kann man zum Beispiel mit schwer Demenzkranken machen, die zwar motorisch einigermaßen fit sind, aber wo das Hirn schon SEHR stark nachlässt. Es geht sowohl um Gruppen- als auch um Einzeltherapie!
Ich hab auch Angst, dass den alten Leuten manche Sachen zu kindisch sind oder zu "kitschig", blöd oder so!
Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen!?
Danke für alle Tipps!
10 Antworten
Hallo ich habe lange mit Demenz Kranken gearbeitet und habe es geliebt die sagen was sie fühlen!! Ich habe mit ihnen viel alte Sprichwöter und so mit denen gemacht die meisten können sich gut an früher erinnern und wissen fast alle!! Ausserdem kann man denen wunderbar Vorlesen das lieben sie am besten Altdeutsche Geschichten oder Märchen!habe auch oft Mensch Ärger dich nicht gespielt aber da muss man gedult haben oder mit Fühlsäcklein!! Gut kann man auch mit denen raus gehen oder sich mit ihnen einfach unterhalten soweit noch möglich!! Viel Spass für euch!!!
Ich finde es auch sehr wichtig, dass man in der Arbeit mit Erwachsenen, ganz besonders mit Demenzkranken, kein Kindermaterial verwendet. Ideal eignet sich Material das die persönlichen Interessen des Menschen in den Mittelpunkt stellen. Hierfür ist es wichtig den Beruf und die Hobbys des Patienten zu erfahren und dann das Material entsprechend zu wählen. Geeignet sind hierfür z.B. Fachzteitschriften mit vielen Bildern oder auch reale Aktivitäten also z.B. mit einem Hobbyköchen einen Kuchen zu backen etc. Ältere Menschen hängen meist gedanklich an den vergangenen Zeiten daher kann auch das Anshehen von Bilderalben oder alten Ansichtskarten unglaublich positive therapeutische Wirkung erzielen.
Am besten macht es sich immer mit den dementen alte Volkslieder zu singen. Also meine BW lassen sich so immer richtig gut aus der Reserve locken. Biografiearbeit ist auch etwas wobei Demente richtig viel erzählen. Da kommt man dann meisten auch von eienm Thema ins andere. Wobei es aber auch wichtig immer etwas anschauliches mit dabei zu haben und wenn es nur große Bilder sind von alten Küchengeräten oder markante zeichen von irgendwelchen Märchen. Aber auch ganz einfache Spiele wie Stadt-Name- Land sind immer ganz effektiv.
Wobei demente auch gern ihnen gewohnte hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie aufwaschen, abtrocknen, Wäsche legen u.ä.durchführen.
Hallo Kathi412, es gibt in dieser Richtung viele Möglichkeiten. Als Erstes hätte ich eine Frage: Sind in der Einrichtung Betreuungskräfte nach § 87b vorhanden, die Aktivitäten anbieten?
OK, dann b ist du allein um Aktivitäten anzubieten. Es gäbe die Möglichkeiten: Wasch - und Anziehtraining, Ballspiele, Tanzcafé, aktivierende Mahlzeiten, Kochgruppe, Gedächtnistraining mit Sprichwörtern und Ähnliches, Singgruppen, Erzählcafé, Basale Stimulation, Förderung der Sinne,10-min Aktivierung.
hallo Kathi !
ich hatte selbst ein praktikum hier im wunderschönen halle an der saale gemacht :) , und muss sagen, das es wirklich sehr interessant war, jedoch auch gleichzeitig sehr bestürzent auf grund der vielen demenzkranken, denn auch dieses zentrum war speziell darauf ausgelegt.
ich habe dort die ergotherapie mitgemacht und es gibt viel verschiedene methoden. zum einen haben wir viel gesungen. in der gruppe. alte lieder aus deren zeit mit unterschiedlichstem genre. du glaubst nicht wie die aufgelebt sind und plötzlich so viel wieder wusseten. auch war basteln, so kindsich sich das anhört eine beliebte beschäftigung bei unseren bewohnern schon einfache dinge sind meist toll und interessant für die bewohner. auch gedächtnisaufgaben unterschiedlichster art haben wir gemacht, und es ist unfassbar, was diese menschen nicht nur alles NOCH wissen, sondern wie schnell sie trotz ihrer krankheit nach ein paar tagen schon fast die antworten vor der frage geben.
das oben sind unsere haupt"therapien" gewesen, und es ist sehr einfach, an mittel dafür zu kommen !
gruß
Ich weiß jetzt nicht genau was in dem § drin steht, hab ihn zwar gegoogelt und ich denke sowas haben wir schon, nämlich eine Seniorenanimateurin. Die macht zwar einige Aktivitäten mit den Bewohnerne, allerdings fast nur mit denen die "besser" sind. Also nur gering dement oder gar nicht. Ich arbeite auf der Station mit den schwereren Fällen!!