Erfahrungen Studium KIT in Karlsruhe?
Das KIT rühmt sich als "Exzellenzuniversität", bedeutet das dass das Studium grundsätzlich schwerer ist als an normalen Uni?
2 Antworten
Schwierig zu sagen. Generell gibt es keinen Unterschied zwischen eine Exzellenzuni und einer "normalen". Den Elitestatus erhält man vorwiegend für den Forschungsoutput und überhaupt ist dieser Status auch schwer umstritten, wenn es um die Frage geht, was eigentlich exzellent und elitär bedeutet.
Unabhängig vom Status gibt es allerdings wirklich Unis, die den Ruf haben, schwere Studiengänge anzubieten und das KIT gehört da mit dazu. Die Schwierigkeit besteht allerdings nicht nur darin, dass der Stoff so schwer ist, sondern, zumindest war es so in meiner Zeit, die Uni häufig Massenstudiengänge anbietet. Es sind also viele Studierende, auf vergleichsweise wenig Professoren, die sich da in Vorlesungsräume drücken. Kontakt zu den Lehrenden ist schwierig, die Orga ist demnach teilweise sehr kompliziert und schon verbringst du viel Zeit damit dich, um alles mögliche zu kümmern.
Das Problem der Massen-Unis ist eines, dass übrigens viele sogenannte Elite-Unis haben. Zumindest in Deutschland.
Ob ein schwererer Studiengang dann auch automatisch bessere Lehre bedeutet, ist sicherlich diskutabel. Falls du später in der Wissenschaft tätig sein willst, kann man das KIT empfehlen. Zumindest nach meiner Erfahrung hab ich aber viel von dem sehr theoretischen Kram später aber nie wieder gebraucht.
hehe okay. Ja, ich komme aus dem Informatik-Bereich. Hab da meinen Bachelor gemacht :D
"Schwer" ist ein sehr subjektiver Begriff, den man nicht allgemein einem Studium zuordnen kann. Besser passt m.E. der Begriff "anspruchsvoll". Du wirst an so einer Hochschule eine besonders gute Ausbildung bekommen. Um davon fachlich aber auch notenmäßig zu profitieren, solltest Du bereit sein, hart zu arbeiten. Bist Du dazu nicht bereit, dann wäre eine andere Hochschule sicherlich besser für dich.
Ich habe (allerdings vor einigen Jahrzehnten) in Karlsruhe studiert und mit einem Massenstudiengang (Informatik) angefangen. Wir sassen mit 700 Leuten im Hörsaal, in Mathematik waren die Vorlesungen zweigeteil mit zwei Hörsäälen a etwa 400-450 Leuten. Ich kann nicht bestätigen das der Kontakt zu den Lehrenden schwierig war. Wer wollte konnte. Man muß nur die Hemmschwelle überwinden und zu den Menschen gehen, die reißen niemandem den Kopf ab.
Zugegeben, nach meinem Wechsel zu Mathematik und vor allem im Hauptstudium war der Kontakt dann noch deutlich einfacher. Spannend, wenn du mit 10 mit-Diplomanten, einigen Doktoranten und dem Prof eine Woche Seminar in einer Jugendherberge machst, das erhöht das Zusammengehörigkeitsgefühl ungemein. So etwas gab es in INformatik eher nicht :-).