Erfahrungen mit Holzhäusern?

6 Antworten

Die Zeiten, in denen die Fertighäuser noch als billige Häuser für minderbemittelte Bauinteressenten fungierten, sind längst vorbei. Mittlerweile steht ein Holzhaus oder ein Haus, bei dem die Wände aus Holzständerwerk bestehen, einem Massivhaus in nichts nach.

Einschränkungen mag es beim Schallschutz geben, hinsichtlich Wärmedämmung schneiden sie oft sogar besser ab, bei weniger Aufwand. Allerdings sind die Zeiten, in denen ein Fertighaus weitaus günstiger ist als ein Massivhaus auch vorbei. Beim Vergleich der Baukosten unter Berücksichtigung der Baubeschreibung kann ein Massivhaus durchaus günstiger sein als ein Fertighaus.

Sie schreiben von einer Grundfläche 8x8. Selbst wenn ich diese Fläche auf den Innenraum beziehe, ergeben sich 64 m² Nutzfläche. Wenn wir mal davon ausgehen, dass allein der Hauswirtschaftsraum mindestens 15 m² groß sein sollte, werden Sie nur schwer die gewünschten Räume dort unterbringen können. Realistisch sind Küche, Wohnen, Hausanschlussraum, (kleines) Büro (wenn überhaupt), WC. Im OG sehe ich, je nach Planung 3 Räume + Bad als realistisch an.

Bevor Sie sich um Anbieter kümmern, sollten Sie sich ordentlich beraten lassen. Es geht zunächst um das Raumkonzept, die Ausstattung und die Bauweise . Die verschiedenen Bauweisen für Fertighäuser habe ich auf https://www.hausbauberater.de/bauweisen und den jeweiligen Unterseiten ziemlich ausführlich erklärt.

Eine unabhängige Bauberatung sollten Sie sich auch etwas kosten lassen. Ein Hausverkäufer will verkaufen, ein Bauberater will beraten und bekommt dafür ein Honorar. Auf wessen Aussagen Sie sich eher verlassen können, sollte auf der Hand liegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wie bei (fast) allem in Sachen "bauen": bei billig - besser Vorsicht!

Ansonsten ist ein ordentlicher Holzbau mit entsprechender Dämmung eine solide und langlebige Sache - wenn entsprechend regelmäßig gepflegt.

Was mich an Holzhäusern ein wenig stört: in Sachen "Anschlüsse" ist man sehr festgelegt auf das, was ursprünglich geplant und installiert wurde.

Ein Umsetzen eines Wasser- / Abwasseranschlusses ist ein echtes Unterfangen und fast immer nur vor der Wand möglich.

Aber das muss für Dich natürlich kein Hindernis sein.

Anbieter für sowas: entweder im Netz oder (besser): bei vorhandenen Bauten einfach mal fragen, mit wem der Inhaber gebaut hat und ob er mit dem Anbieter zufrieden war / ist.

Die Aussagen eines Bauherren würde ich den Infos aus dem Internet vorziehen und stärker bewerten, sowie eine "Negativ-Werbung" sehr ernst nehmen.

Das sagt dir im Vorhinein der Baugutachter oder der Architekt, du wirst in Deutschland mit solchen Problemen nicht alleine gelassen, vertrau mir. Hol dir Fachpersonal, das dich berät. Ich kann dich hier nicht in meiner Freien Zeit beraten.


EasyRunner 
Beitragsersteller
 07.01.2019, 11:35

Also danke vorab, doch eine kostenlose Beratung habe ich hier zu keiner Zeit erwartet, ggf. den einen oder anderen Tipp, um an die Dinge zu denken, die ich bislang nicht berücksichtigte und ja es wird einen unabhängigen Bauüberwacher geben, der mir vor etwaiger Vertragsunterzeichnungen beratend zur Seite steht.

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DerEinsiedler  07.01.2019, 09:52

War das jetzt irgendwie hilfreich?

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Pflanzenflavor  07.01.2019, 09:52
@DerEinsiedler

Nein, sollte es auch nicht sein.

Nein Jetzt mal im Ernst. Das sagt dir ein Baugutachter oder Architekt schon was da gemacht werden muss. Keiner verlangt sowas von Leuten.

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Du wirst sicher deine Gründe haben, weshalb es ein Holzhaus sein soll. aber bedenke, dass sich Lebensumstände ändern können und ein Verkauf des Hauses nötig werden könnte. Dann ist der Interessentenkreis für ein Holzhaus schon von vornherein weitaus kleiner, als der für ein massiv gebautes. Und der Preis, den du für ein Holzhaus erzielen kannst, auch niedriger.

Die Anmerkung von @Pflanzenflavor ist nicht von der Hand zu weisen: mit einem unabhängigen Bauberater (zu finden z.B. über die Bauherrenschutzvereine) wirst du viele Fehler von vornherein vermeiden, die dich viel Geld kosten können. Das fängt bereits bei Vertragsformulierungen an.

Also für 64 m² brutto scheinst Du deutlich zu viele Räume im EG haben zu wollen.

(4 volle Räume inkl. Wohnzimmer + 2 kleine Räume + Fläche für Treppen nach oben unten, ggf. Flur + Wände.... wird sehr eng...)