Erfahrungen mit der MHMK?

9 Antworten

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Hier gibt es einen Erfahrungsbericht von der Macromedia MHMK: http://www.medienhochschulkompass.de/erfahrungsberichte/


Charlyners 
Beitragsersteller
 16.08.2012, 10:48

Vielen Dank!=)

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cswriter90  10.05.2014, 13:17
@Charlyners

Diese Erfahrungsberichte sind nicht sonderlich repräsentativ, da normalerweise die Hochschulen einen Studenten auswählen, der ihn für sie schreibt...

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Hi, so jetzt werd ich auch mal meinen Senf dazu geben! Der Grund ist für mich das aktuelle CHE-Ranking der „Zeit“, mit dem die MHMK ja nun groß auf ihrer Webseite wirbt. Dazu muss man sagen, dass wir VOR der Studie eine Email vom Unileiter bekamen, in der den Studenten so ungefähr gesagt wurde, dass wir ja von einem positiven Ergebnis profitieren, weil das ja den Ruf der MHMK verbessert. Viele von uns Studenten haben das als regelrechte Beeinflussung und bewusste Täuschung der Ranking-Leser empfunden und deshalb gar nicht erst abgestimmt, weil es hieß, dann würde das Ergebnis nicht zustande kommen. Andere Studenten haben auf Facebook regelrecht Werbung gemacht, nach dem Motto „Egal, wenn hier nichts läuft, hauptsache wir haben was von dem guten Ergebnis!“. Das jetzige CHE-Ergebnis kann man aus meiner Sicht also schon mal generell in den Papierkorb werfen.

Ich studiere auch Journalismus an der MHMK und bin leider einfach nur enttäuscht von dem Studium, von dem ich mir eigentlich so viel versprochen hab! Das liegt auch daran, weil ich mir das Studium quasi komplett allein finanzieren muss und somit einige Hürden auf mich genommen hab, um mein „Traumstudium“ verwirklichen zu können. Umso schlimmer ist es, wenn man dann den Eindruck hat, von dem ganzen Geld, das man an die Hochschule zahlt, nichts wiederzusehen bzw. nichts dafür zu bekommen. Hier ein paar Beispiele, weshalb ich so denke:

-Nachdem einem Dozenten gekündigt wurde, hatten wir ein ganzes Semester lang 2-3 Dozenten für alle Fächer (ca. 9). Normalerweise hat man für jedes Fach einen Dozenten, weil der ja Fachmann auf seinem Gebiet sein sollte. Auf unsere Nachfrage, weshalb man denn nicht wieder jemanden einstellt, lautete die Antwort „man finde eben keinen.“ Jedenfalls stellten sie auch nach einem weiteren Semester niemanden ein. Davon abgesehen, dass uns das eher wie eine Sparmaßnahme vorkam, finde ich es wirklich dreist, wie man so viel Geld für ein Studium verlangen kann und dann noch nicht mal ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stellt. Die Höhe war auch, dass wir in einem Fach anstatt einen eigenen Dozenten zu bekommen dem Unterricht an einem anderen MHMK-Standort per Videokonferenz zugeschaltet wurden und dann Vorlesung am Bildschirm bekamen (was wegen technischen Problemen aber auch mal gerne ausfiel….).

-Beim Tag der offenen Tür erzählte mir eine Studienberaterin begeistert, was für tolle Kontakte die MHMK doch hat und dass man davon natürlich auch im Praxissemester (wo man ein Semester lang ein Praktikum in den Medien absolviert) profitieren kann. Das war unter anderem auch ein Grund für mich, diese Hochschule zu wählen, da Praktika im Medienbereich teils wirklich schwer zu bekommen sind. Und auf Ihrer Webseite wirbt die MHMK ja regelmäßig mit ihren guten Kontakten zu großen Medienhäusern. Als wir dann in die Bewerbungsphase kamen und uns erkundigten, wie die Hochschule uns weiterhelfen kann, lautete die Antwort: „Es ist die Regel, dass die Studenten sich selbst um Praktika bemühen. Die Hochschule hilft nur im allerschlimmsten Notfall!“ Als ich dann bei einem Dozenten wegen eines Kontakts nachfragte, wies er mich ab. Freunde von mir studieren zum Beispiel an der Hochschule Ansbach oder an der Kölner Journalistenschule. Da haben die Hochschulen feste Praktikumsplätze mit Zeitungen und TV-Sendern für alle ihre Studenten vereinbart, die die dann in Anspruch nehmen können. So hatte ich mir das auch an der MHMK vorgestellt (weil es sich meiner Meinung nach auch auf der Homepage so anhört), aber Fehlanzeige.. Als ich dann im Praktikum war kannte auch wirklich kein Schwein die MHMK oder die Dozenten – auch da nicht, wo die laut eigener Aussage gearbeitet haben!!!!!!

-Der Unterricht und die Dozenten sind bei mir nach meinem Empfinden leider größtenteils auch katastrophal. Unser Studiengangsleiter hat in 3 Jahren fast kein einziges Mal selbst Unterricht gemacht. Stattdessen setzt er sich hin und verteilt für jede Stunde Referate, zu teilweise völlig willkürlich, so erscheint es mir, ausgewählten Themen. Und der unterrichtet einen dann auch noch in bis zu vier Fächern gleichzeitig! Ein anderer Dozent kam in eine für 6 Stunden angesetzte Vorlesung, schrieb einen Link an die Tafel und meinte etwas wie: „Da steht eigentlich alles, was Sie wissen müssen. Sie können hier jetzt auch gerne noch länger rumsitzen, aber es ist eigentlich alles gesagt!“ In einem anderen Fach stammten ganze Folien mit Copy&Paste aus Wikipedia. Ich könnte jetzt noch stundenlang mit solchen Beispielen fortfahren.

Hi!

Also ich studiere in München an der MHMK Kulturjournalismus im 4. Semester.

Habe ich Erfahrung mit dieser Hochschule? - Sicher! Gute und schlechte! Kann ich die Hochschule empfehlen? - Denke schon! Lohnen sich die hohen Studiengebühren? - nicht immer, aber meistens!

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen und einer großen Motivation in dieses Studium gegangen. Das 1. Semester war toll. Wie man sich ein Studium vorstellt. Vorlesungen, Seminare, viel viel Lernstoff. Das 2. Semester war sogar noch stressiger, aber noch viel spannender. Weniger Vorlesungen, weniger Lernstoff, dafür viel (und ich meine wirklich viel) Praxis! Da A und O eines Berufes wie Journalist. Wir haben unser eigenes Magazin erstellt, von der Konzeption über die Inhalte bishin zum Vertrieb. Wir waren 3 Tage lang im Ötztal und haben dort investigativ Geschichten recherchiert, zum Beispiel eine aus dem 2. Weltkrieg. Es gibt kaum theoretische Prüfungen sondern meistens praxisorientierte Projektarbeiten. Dazu gehört das SChreiben von Seminararbeiten, klar, aber auch schreiben von selbst recherchierten Artikeln und das Erstellen von sendefähigen Radio- und auch Fernsehbeiträge.

Dann kam das 3. Semester. Wenige Wochen vorher bekamen wir, also mein Studiengang/Semester die Mitteilung, dass unser im 6. Semester angedachte Praxissemester ins dritte verlegt wurde (ist ne laaange Hintergrundgeschichte). Weniger als 2 Monate um ein Praktikum zu bekommen? Das war nicht so toll, die MHMK hat uns feige im Stich gelassen, war mit der Organisation und unserer Fragen diesbezüglich selbnst überfordert. Aber schlussendlich hat alles geklappt. Mein Vertrauen ist diese Hochschule wurde aber erschüttert und ist noch nicht wieder aufgebaut. Wird es wohl auch nicht mehr.

So, jetzt bin ich also im 4. Semester und mache aber das 3. Fachsemester. Im Januar produzieren wir unsere eigene Fernseh-Magazinsendung mit dem Studiengang für Film und Fernsehen. Vor Weihnachten haben wir die TV-Beiträge dafür gemacht. Wie im echten Leben, wir Jopurnalisten recherchieren, planen, organisieren und führen Regie. Wir bekommen einen Ton-Assistenten und einen Kameramann zur Seite gestellt und nach dem Dreh auch einen Cutter. Nach unserem eignen Print-Magazin jetzt unsere eigne Magazin-Fernsehsendung. Im nächsten semester machen wir glaube ich irgendwas mit Online.

Wir sind in Kulturjournalismus 13 Kursteilnehmer. Sehr überschaubar und angenehm zum lernen. Meine Professoren sind ehemalige Redakteure von der Süddeutschen Zeitung und freischaffende Fernsehredakteure bei der ARD. Die Dozenten kommen ebenfalls aus der Praxis, Filmkritiker bei der Abendzeitung, Redakteure vom Bayerischen Rundfunk, ...

Ich habe nie an einer "normalen" nicht privaten Hochschule studiert und ja, die MHMK ist verdammt teuer (ich finanziere das Studium selbst), aber ich bin der Meinung, dass die Wahl gar nicht so schlecht ist. Sonderbehandlungen? Weiß nicht. Mein Prof sagte mal zu mir, wir wären hier ganz schön verwöhnt und ich antwortete: "Ich weiß, dafür bezahle ich auch gerne so viel. Für die Businessclass zahle ich auch mehr, um mehr verwöhnt zu werden!"

Einige meiner Kommiitonen haben aber schon an staatlichen Hochschulen studiert sogar an sehr angesehenen und finden, dass die MHMK besser ist. DAs kann ich jedoch nicht beurteilen.

Ich hoffe, dieser kleine Erfahrungsbericht hilft dir weiter. Mein Tipp noch bevor du dich entscheidest: Mach ALLES mit! Geh zum Info-Tag, mache ein Beratungsgespräch (am besten mit Eltern) und ganz wichtig: Geh zum Open Campus setz dich in ein paar Vorlesungen rein für einen Tag! Red nicht nur mit Dozenten und Professoren, sondern red mit den Studenten!


Charlyners 
Beitragsersteller
 06.01.2013, 19:01

Vielen Dank! Du hast mir sehr geholfen!=)

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Hey,

ich interessiere mich auch für Journalistik an der mhmk, aber muss sagen, man wird wirklich nicht schlau, aus den meinungen, da es im netz wirklich alles von richtig gut bis auf "geht niemals dahin" gibt. Die studenten, mit denen ich gesprochen habe, waren fast alle zufrieden mit dem studium inhaltlich und den kontakten bzw exkursionen und weniger zufrieden mit der organisation. kann es sein, dass es wirklich an dem standort, an dem man studiert, liegt?

Ich würde wenn in köln anfangen, da ich leider nicht ausziehen und an eine private uni kann, aber das soll der kleinste und auch der chaotischste campus sein.

cswriter90, somoka, BlackAngel90 und JTine an welchen standorten habt ihr denn studiert? kann es nicht auch sein, dass es auf das fach ankommt? Bei Journalismus habe ich nun schon öfter gehört, es sei zu empfehlen.

Ansonsten käme für mich die WHS in Gelsenkirchen infrage, wo man Journalismus und PR in einem studieren kann, die hat auch durchgängig beim ranikng super abgeschnitten,ist öffentlich dh keine gebühren, allerdings mache ich mir da gedanken, dass man bei weitem nicht so viele gute kontakte bekommt, wie an der mhmk, aber den beiträgen hiernach zu urteilen, ist das an der mhmk ja auch nicht der fall.

Lg

Ich würd mich lieber an einer normalen Uni fürs Studium bewerben. An der FH Köln gibt es einen Studiengang Redaktion/Journalismus und an vielen anderen Unis auch :)


Charlyners 
Beitragsersteller
 15.08.2012, 17:57

Danke, aber wieso? Ich dachte mir, dass man bei einer privaten Hochschule nicht "einer von vielen" ist, sondern eine individuelle Ausbildung erhält und duch Kontakte der Schule besser in die Berufswelt kommt. Hast du andere Erfahrungen gemacht?

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Darque  15.08.2012, 20:09
@Charlyners

Der Unterschied ist das Geld. Du bezahlst zwar einen gewissen höheren Betrag, wirst aber nicht anders behandelt als an einer normalen Uni. Ich werde ab kommendem Semester Soziale Arbeit in Aachen studieren. Meine Erfahrung mit privaten Hochschulbewerbungen ist gemischt. Wenn ich für einen niedrigeren Preis eine gleichwertige, oder durch die "normale" Uni eine höhere Bildung bekommen kann, dann mach ich das natürlich auch. Wenn du mit den Professoren sprichst bekommst du eine genauso individuelle Rückmeldung, wie an einer privaten Uni. Finde ich zumindest.

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