Erfahrungen als Reinigungskraft?
Hallo,
ich leide unter einer sehr stark ausgeprägten sozialen Phobie, was mir eine Berufstätigkeit bisher unmöglich machte (hab noch nie gearbeitet, obwohl ich schon langsam auf die 30 zugehe).
Jetzt überlege ich als Reinigungskraft zu arbeiten. Teilweise kann man da ja ganz alleine arbeiten - zum Beispiel abends nach Praxisschluss in einer Arztpraxis.
In welchen Bereichen kann man putzen, ohne einem Menschen zu begegnen? Arztpraxis, Supermarkt, Kindergarten...?
Wie ist der Job für sehr ängstliche, sensible Menschen? Und wie läuft die Einarbeitung ab? Oder gibt es gar keine Einarbeitung?
Natürlich hängt das alles auch von der jeweiligen Arbeitsstelle ab, aber trotzdem würde ich mich freuen, wenn mir jemand von seinen Erfahrungen berichten könnte.
1 Antwort
Meine Tante hat in einem Gymnasium als Putzfrau gearbeitet. Es war in vielerlei Hinsicht stressig. Einerseits waren da die Schüler, die - aus ihrer Ansicht zumindest - alles kaputtmachen wollten. Es gab immer wieder Probleme mit Kaugummi, die man irgendwie entfernen musste. Sandwiches in den Flur reingetrampelt, umgestoßene Pflanzen etc. Keine einfache Arbeit. Dann gab es immer wieder extra Arbeiten, die man ihr aufgebrummt hatte z.B. mussten sie die Fenster putzen. Dann gab es ständig einige Kollegen, die so wenig wie möglich arbeiten wollten.
Sie hat auch eine Zeit lang in einem Krankenhaus gearbeitet. Da war alles noch viel schlimmer. Viel stressiger.
Ich kann es nicht beurteilen, aber in einem Büro - abends - zu arbeiten ist vielleicht weniger schlimm. In unserem Büro war abends immer ein älterer Mann tätig und er war immer ganz entspannt.