Entsorgung KCLO4 (Kaliumperchlorat)?
Unser Sohn (15 Jahre) wollte an Sylvester mit BKS selbst Knaller bauen. Meine Frau und mein Schwager waren d. Meinung, das die Komponenten dafür nicht zugänglich sind. Magnesium + Schwefel + Zündschnur kann man bei Amazon bestellen, das ist klar. Aber was ist mit KCLO4 ( Kaliumperchlorat)? Wir haben gewettet, dass man das Zeug unter keinen Umständen bekommen kann. Um d. Wette zu gewinnen hab ich mich ran gesetzt und einen Weg gefunden und bestellt. Aber falls es geliefert wird, wie entsorge ich es dann? Kann ich es einfach in d. Sammelstelle für Gefahrgut ( Abfallwirtschaftshof) abgeben?
- ich weiß, Mg + S ist schon BKS
- Gespräch mit Sohn hat schon stattgefunden
So, Leute das Zeug ist wirklich angekommen, hätte ich nicht gedacht. Was nützen dem Staat die ganzen schönen Gesetze, wenn sich immer irgend ein gewinnorientiertes Unternehmen einen feuchten darum schert. Was wäre wenn ich ein Extremist ( egal in welcher Richtung) wäre. Man muss sich mal vorstellen, ich würde 5 kg, d.h. 9 kg BKS bestellen. Mit so einer Menge könnte einer von diesen Spinnern sonst was anstellen. Ich glaube, wenn ich das Zeug entsorgt habe ( habe schon Kontakt zum Abfallwirtschaftshof aufgenommen), schreib ich mal nen netten Brief an das Innenministerium und weise auf diese Lücke hin. Und ich dachte immer ,dass es in der EU einheitliche Gesetze gibt, aber wahrscheinlich kümmern die sich lieber um den Krümmungsradius von Gurken o. ä.
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Hier sollte das rein.
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Wie groß ist die zu entsorgende Menge?
1 kg, aber falls die Frage auf ich entsorge das für dich hinausläuft- no way
4 Antworten
KClO4 ist im Ggs. zu KClO3 kein sehr starkes Oxidationsmittel und daher für sich alleine ziemlich ungefährlich, es ist auch nicht besonders giftig und umweltschädlich. In kleinen Mengen über eine längere Zeit hinweg kann man es in Wasser lösen und über die Kanalisation entsorgen. Es löst sich schlecht in Wasser (nur ca. 25 g in 1 Liter Wasser). Abwasser ist ein reduzierendes Medium und KClO4 wird durch Mikroorganismen und organische Stoffe in Abwasser, Kanalisation und Kläranlage zu ungiftigem Kaliumchlorid reduziert.
Aber es erspart lästige Nachfragen, wie man an die Substanz gekommen ist.
Warum immer gleich so dünnhäutig? Ich habe aufgezählt , wie ich denke, dass es so richtig ist. Die Aussage, Zitat :" KClO4 ist im Ggs. zu KClO3 kein sehr starkes Oxidationsmittel...." ist nicht eindeutig od. sogar falsch. Damit will ich nicht deine Qualifikation in Frage stellen, und es geht hier auch nicht um Anerkennung oder Gehaltserhöhung oder Beförderung, also können wir uns doch ganz friedlich austauschen. Nun was Anderes, ist es wirklich illegal KCLO4 einzuführen? Ich hatte es immer so gelesen das der Besitz der Einzelkomponente keine Probleme bereitet, das Vermischen, also d. Herstellung von Explosivstoffen, allerdings ist strafbar. Wenn wirklich so ist, hätte ich das Zeug nicht bestellt, nur um eine Wette zu gewinnen. Naja mal sehen, was daraus wird. MfG
Hier ist was durcheinander. KCLO4 ist definitiv ein starkes Oxydationsmittel. Dieses will ich entsorgen. KCLO3 ist Kaliumchlorat, ist auch stark oxydierend, Kaliumchlorid ist KCL, ist ein ungefährliches Salz, gehört aber auch nicht in d. Kanalisation.
Erzähle mir als promoviertem Chemiker bitte nicht, was hier das stärkere Oxidationsmittel und was KCl ist. In wässrigem System ist KClO4 völlig harmlos. Aber laß Dich doch gerne anzeigen wegen des Besitzes und illegalem Import von KClO4.
Im Prinzip würde ich dem Rat von Jo3591 folgen, da am einfachsten - aber man kann es auch seiner Verwendung als Oxidans zuführen, indem man es peu a peu im offenen Kamin zum Holz gibt...
das zeug ist ein prima unkrautvernichter und wurde früher, galub ich, unter dem namen rasikal ? gehandelt. der verkauf wurde eingestellt um zu verhindern das leute daraus bomben basteln. wenn du (oder jemand anders) ein unkrautproblem hast ......
Dafür wurde Chlorat verwendet, nicht Perchlorat.
1) Ich würde es an deiner Stelle zur Gefahrgut-Sammelstelle deines Abfallentsorgers bringen. Ist kostenpflichtig.
2) Du könntest es auch mit sehr viel Natriumthiosulfat-Lösung und unter den nötigen Vorsichtsmaßnahmen in harmlosere Produkte überführen, aber ich würde zu Ersterem raten - zumal du wahrscheinlich auch kein NaS2O3 im Haus hast.
Bitte auf keinen Fall wegspülen!
https://gestis.dguv.de/data?name=500037
LG
> Gefahrgut-Sammelstelle
Vermutlich für einen Laien die beste Möglichkeit. Aber doch wahnsinnig übertrieben - ist ja schließlich nicht explosiv.
Bei Kleinstmengen wüsste ich da auch lustigere Methoden. Aber da er ein ganzes Kilo zu entsorgen hat, würde ich die herkömmlichen Wege für die bessere Lösung halten. ;)
Chemikalien, Medikamente usw. in d. Toilette-auf gar keinen Fall, ist schon klar ( hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag gelesen.) Ich werde es zur Sammelstelle bringen, falls überhaupt etwas ankommt.
Völlig richtig - und dennoch zumindest laut hiesiger Abwassersatzung kein zulässiges Verfahren.