Endoskopische Kastration Hündin - weiter läufig?

7 Antworten

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Endoskopie an sich hat nichts mit der Läufigkeit zu tun. Endoskopische Kastration heißt, dass 3 Löcher in den Bauch geschnitten werden und dadurch eine Kamera in den Bauchraum der Hündin geführt wird und durch diese Löcher operiert wird.

Kastration heißt Entfernung der keimbildenden Organe. Bei der Hündin werden also die Eierstöcke (=Ovarien) entfernt. Bei der Kastration wird zusätzlich immer noch die Gebärmutter (Uterus) begutachtet. Ist der Uterus zystisch verändert sollte er mit herausgenommen werden. Bei den meisten jungen Hündinnen ist der Uterus allerdings unverändert und wird deshalb nicht entfernt.

Da die Eierstöcke entfernt werden verändert sich der Hormonhaushalt eurer Hündin und sie wird nicht mehr läufig - egal bei welcher Art von Kastration, ob nun endoskopisch, normal mit Bauchschnitt, mit Gebärmutter oder ohne, das ist davon unabhängig.

Ob man sich nun für eine endoskopische Kastration entscheidet ist einem selbst überlassen. Ich arbeite als Tiermedizinische Fachangestellte und bin von dem normalen Bauchschnitt sehr überzeugt. Wenn man die Hündin 14 Tage ruhig hält nach der OP sind Wundheilungsstörungen sehr selten. Außerdem habe ich auch schon sehr kleine Schnitte bei größeren Hunden gesehen, dass kommt immer auf den Tierarzt und die Übersichtlichkeit der Hündin im Inneren an, wie groß der Schnitt wird. Ob man nun 3 Löcher hat, die auch zugenäht werden müssen oder ob man einen Schnitt hat... das ist einem selbst überlassen, was man für besser hält.

Ob sie nun schneller nach Hause dürfen? Ganz ehrlich: bei beiden Arten nimmt man dieselbe Narkose, es ist schließlich ein Bauchraumeingriff. Und der Hund sollte vom Tierarzt immer erst herausgegeben werden wenn er wieder ganz wach ist. Ich wüsste also nicht, wieso eine endoskopische Kastration früher nach Hause dürfte.

So, ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Liebe Grüße, Anni :)


JasminaAlthaus 
Beitragsersteller
 11.11.2013, 15:58

Beste Antwort - danke! ;-) Das heisst ich müsste mir betr. Läufigkeit keine Gedanken mehr machen. Natürlich werde ich "meine" Klinik noch fragen, ob sie dies überhaupt anbieten und mich beraten lassen, was für uns am besten ist.

DieAnni1990  11.11.2013, 19:38
@JasminaAlthaus

Super, vielen Dank für den Stern :)

Genau, in der Klinik können Sie dir alle weiteren Fragen beantworten.

Übrigens: der beste Zeitpunkt für eine Kastration sind 3 Monate nach der letzten Läufigkeit, weil dort eine hormonelle Ruhephase herrscht.

Hallo,

zu einer endoskopischen Kastration kann ich nichts sagen.

Aber, warum habt ihr eine Hündin und einen Rüden? Dieses ganze Problem bei Gemischthaltung ist doch vorher bekannt.

Jede Kastration ist ein großer Eingriff und kann mit schwerwiegenden Begleiterscheinungen verbunden sein.Außerdem nur bei medizinischer Indikation erlaubt.

Daß Tierärzte sehr gerne kastrieren, ändert nichts an der Gesetzeslage.


JasminaAlthaus 
Beitragsersteller
 10.11.2013, 17:30

Wir sind in der CH, kastrieren ist nicht verboten. Und hier besteht ja ein Grund. Die Hündin haben wir aus 3. Hand und da ich immer einen Rüden wollte, kam nun einer dazu. So einfach ist das. Dass früher oder später einer von beiden kastriert werden muss, war mir klar. Haben die aktuelle Läufigkeit abgewartet, welche unseren Entscheid bestätigt hat. Es werden übrigens viele gemischte Geschlechter gehalten, nicht nur bei uns.

LG

Bei einer Kastration sollte die Hündin nicht mehr läufig werden, bei einer Sterilisation ja. Das hat mit der Gebärmutter nichts zu tun. Es hängt allein von den Keimdrüsen (beim Weibchen die Eierstöcke) ab, ob die Hündin noch läufig wird. Denn die Eierstöcke bilden das Östrogen, also das weibliche Sexualhormon.


JasminaAlthaus 
Beitragsersteller
 10.11.2013, 17:33

Und was trifft nun bei der Endoskopische Kastration zu?? Es heisst zwar Kastration, aber ich glaube es ist keine! Werde noch die Klinik fragen müssen.

Warum habt Ihr Euch nur für gemischtgeschlechtliche Haltung entschieden? Der Rüde wird im Haus markieren und nun müsst Ihr die Hündin "verstümmeln".


JasminaAlthaus 
Beitragsersteller
 11.11.2013, 15:48

Warum muss ich mich rechtfertigen? Für die Hündin alleine wurde auch eine Kastra empfohlen, da sie vor den Läufigkeiten öfters Koliken hatte! Und es war Schicksal, dass ich nun w + m habe, denn ich hatte alle Hunde bis auf den Rüden aus 2./3. Hand. Sollte der Rüde im Haus markieren (was er zum Glück nicht tut), wird auch er kastriert. Ganz vielen Hunden geht es auch kastriert gut. Ich bin der Meinung, dass man ihnen sogar viel Stress nimmt, wenn sie sowieso nicht decken oder trächtig sein dürfen. LG

Bei der Kastration werden i.d.R. dann nur die Eierstäcke abgeschnürrt und anschließend entfernt. Es besteht hierbei das Risiko, dass tatsächlich noch ein "versprengter" Rest im Körper der Hündin zurückbleibt und sich nach einer Weile wieder Geschlechtshormone bilden und sie weiterhin anzeichen der Läufigkeit zeigt.

Sehr wahrscheinlich ist das nicht, aber es KANN passieren.


JasminaAlthaus 
Beitragsersteller
 10.11.2013, 17:32

Tja, dann wohl doch eher die "normale" Kastra...danke. Werde aber zur Sicherheit noch die Klinik fragen.