Endet Romeo +Julia hoffnungslos oder eher nicht?

2 Antworten

Das macht mich traurig. Ich habe binnen acht Jahren zwei supernette Kumpels verloren. Der eine hatte eine Lungenentzündung, der andere Parkinson. Aber :Ich habe Hoffnung, sie nach dem Tod wiederzusehen und habe deswegen auch gar keine Angst vor dem Tod. Ich finde, dass das Leben eine Spieluhr ist. Sie spielt immer das Gleiche. So ist das Leben auch. Ostern, Pfingsten, Himmelfahrt, Bundeswarntag, Weihnachten, Silvester. Immer der gleiche Ablauf. Langweilig irgendwie.

Naja, du musst ja im Endeffekt nur Textbelege finden für deine Ansicht.

Es kommt halt drauf an wie man es sieht. Für Romeo und Julia als solche endet die ganze Sache im Endeffekt relativ negativ, denn sie sind... naja... tot. Andererseits sind sie im Tod für immer zusammen, können beide (also vor allem Julia bei der das ja im Raum stand) nicht irgendwie anderweitig verheiratet werden und werden ja auch zusammen begraben.

Für die Familien ergibt sich im Endeffekt etwas ähnliches. Einerseits sind ihre Kinder tot und ich weiß tatsächlich nicht, ob jemals Brüder oder Schwestern von Romeo und Julia erwähnt werden. Wenn dem nicht so ist, dann 'endet' mit Romeo und Julia die Hauptlinie der jeweiligen Familie.
Andererseits haben wir durch den Tod der Kinder im Endeffekt die Versöhnung der beiden Häuser. Das heißt dieser 'ancient grudge', der die Problematik des Stücks bestimmt hat, wird vollkommen begraben und im Endeffekt deutet das Stück zum Ende hin an, dass man 'nach vorne sehen kann'.
Das findet sich sowohl in der allerletzten Szene (wo sich die Väter über das Grab ihrer Kinder hinweg (also symbolisch gesprochen) die Hand reichen und auch der Prolog, der ja die gesamte Handlung schon vorwegnimmt ("The fearful passage of their death-mark'd love,And the continuance of their parents' rage,Which, but their children's end, nought could remove")