Eltern vom Vegetarismus überzeugen?
Hallo, ich bin 15 Jahre alt und momentan bin ich Pesco-Vegetarier, das heißt, dass ich Vegetarier bin, aber auch noch Fisch esse. Mehr akzeptieren meine Eltern glaube ich nicht. Ich konnte sie gerade so dazu überreden, mich Pescetarier werden zu lassen, weil ich das Fleisch irgendwann einfach nicht mehr gegessen hab. Ich verzichte aus ethischen Gründen und würde mich wirklich gern pflanzlich, ganz ohne tierische Produkte, also vegan ernähren. Das hört sich jetzt vielleicht extrem an, aber ich hab mich sehr viel informiert, auch darüber, was die sagen, die gegen Veganismus sind. Ich bin selbst zu dem Schluss gekommen, dass man auch ohne tierisches gesund leben kann, ohne Mängel. Und vielleicht sogar gesünder. Ich habe aber Angst, mit meinen Eltern darüber zu reden, weil ich weiss, dass sie es ablehnen werden. Außerdem würde ich es bevorzugen, wenn ich meine Eltern auch irgendwie überzeugen könnte, weil ich mich schon jetzt, obwohl ich nur Pescetarier bin, vor allem von meinem Vater provoziert fühle. Er übertreibt immer, er sagt er könnte nicht ohne Fleisch leben, er WILL nicht drauf verzichten, er sagt nicht 'es schmeckt gut' sondern übertreibt auch da, obwohl er es schon tausend mal gegessen hat, er nimmt fast gar keine Rücksicht und versucht nichtmal mich zu verstehen, weil er es ja nicht will. Vielleicht übertreibe ja auch nur ich und nehme es falsch wahr, aber irgendwie verletzen mich solche Situationen. Ich finde es wirklich nicht schlimm, wenn jemand Fleisch isst und kein Vegetarier oder sonst was ist und ich will auch keinen dazu drängen oder sonst was. Aber wenn ich sagen würde, dass ich mich vegan oder wenigstens vegetarisch ernähren möchte, würde wieder ein nutzloser Streit anfangen und ich wär Schuld. Meine Eltern reagieren sowieso schon sensibel auf das Thema Ernährung wegen einer früheren Essstörung.. Ich kann einfach nicht mit ihnen darüber reden, sie, vor allem mein Vater, sind so überzeugt vom Fleisch und wollen es nicht einmal versuchen, sich nicht informieren, mir nicht zuhören. Obwohl sie angeblich offen für alles sind. Habt ihr Tipps? Oder Erfahrung? Wie geht ihr damit um oder wie habt ihr sie davon überzeugt? Tut mir Leid für den langen Text, Danke, dass ihr ihn euch durchgelesen habt! Vielen Dank im Voraus für eure Antworten :))
21 Antworten
Du kannst essen was Du willst, was Deine Eltern essen kann Dir egal sein und andersrum können sie Dich wohl kaum zwingen, Fleisch zu essen.
Notfalls mußt Du selber für Dich kochen, Du kannst von Deinen Eltern jetzt auch nicht erwarten, daß sie wegen Dir vegetarisch kochen.
Koche doch mal paar vegetarische Sachen und "überzeuge" sie dahingehend, daß das durchaus schmeckt und wider Erwartens nicht nur aus Körnerfutter besteht, oder?
Am besten ist es eventuell ein paar Kompromisse zusammen mit deinen Eltern zu schließen, die für sie nicht zu viel Arbeit bedeuten. z.B. dass man etwas Gulasch in einen anderen Topf füllt bevor man die Würstchen reingibt oder dass man sich selber eine kleine Hauptspeise zu den vorbereiteten Beilagen macht.
aber ich hab mich sehr viel informiert, auch darüber, was die sagen, die gegen Veganismus sind.
Das hast Du nicht, denn sonst würdest Du nicht so eigensinnig missionierende lange Texte verfassen.
Nach gründlicher Information würdest Du wissen, daß die ganze ethische Propaganda nichts taugt. Unsere Nutztiere werden nicht gequält. Und seit es eine Tierwelt gibt, ernährt diese sich voneinander.
Nach gründlicher Information würdest Du auch wissen, daß tierische Nahrung für den Mensch sehr wichtig ist, um gesund zu bleiben.
Veganerei ist ungesund und eine Ersatzreligion, keine empfehlenswerte Ernährung.
Mit 15 Jahren ist es viel zu früh um als Meinungsprophet durch die Lande zu ziehen. Mit 15 sollte man Lernender sein und sich nicht anmaßen, lehren zu können.
Veganerei ist ungesund und eine Ersatzreligion...
oder - wie in diesem Fall - eine Alibi-Diät für magersüchtige Mädchen...
Doch indirekt drängst du sehr wohl.
Ich kann deine Eltern verstehen, da schon eine Essstörung hast/hattest.
Kannst du dir vorstellen, dass sich deine Eltern einfach nur Sorgen machen und Angst haben, dass du wieder in eine solche Störung reinrutschst?
Um Veganer zu sein, müsstest du dich auch vom Fisch verabschieden.
Versuche eben diese Ernährungsweise, aber fange Bitte nicht an, deine Eltern überreden zu wollen, denn das kann der Grund sein, warum dein Vater, so wie von dir beschrieben, so reagiert hat.
Er fühlt sich einfach bedrängt von dir, dass was du ja angeblich nicht tun willst.
Was deine Eltern machen ist ihre Sache. Wenn sie das Thema nicht interessiert und sie sich weiterhin als Mischköstler ernähren wollen hast du das zu respektieren.
Was mit dir ist musst du mit deinen Eltern kären. Wenn du schon eine Essstörung hattest kann ich deine Eltern gut verstehen, dass sie skeptisch sind und natürlich übertreiben sie, wenn du mit dem Thema nervst.
Auch wenn jetzt einige Sturm laufen werden, so würde ich dir zumindest bis zum Ende der Pubertät raten den Status Pescetarier/Vegetarier zu behalten. Da du mal eine Esstörung hattest (oder gar noch hast und sogar dein Essen durch diese Ernährungsform wieder kontrollieren willst) wird dein Körper schon genug in seiner Entwicklung gestört worden sein, gönne ihm wenigstens die Jahre bis du größtenteils fertig entwickelt bist. Das Veganer Dasein kann klappen erfordert aber sehr viel Wissen um nicht zum Tabletten Veganer zu werden sondern das auch gesund mit den richtigen Produkten hinzubekommen.
Davon ab, auch wenn es dumm klingt, du bist teuer je spezieller deine Extrawurst sein muss. Du wirst ja nicht dein Essen komplett allein finanzieren, also muss im Grunde entweder geschickt gekocht werden oder zwei verschiedene Essen. Aktuell kann man da noch tricksen, mit dem Veganer Status wird es schwierig. Davon ab gehe ich davon aus, dass du trostdem bestimmte Dinge essen willst und dich nicht "nur" auf den Hauptbereich Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Körner etc, stürzen wirst. Das bedeutet teure Ersatzprodukte. Ob nun gleich ein Tofu Schnitzel oder nur die Soja Milch, das Zeug ist in der Regel um einiges teurer als die regulären Produkte. Dass das auch den Geldbeutel deiner Eltern belastet muss dir auch klar sein. Wir reden hier ja nicht von einer Krankheit bedingten Zwangsumstellung sondern on einem freien Willen.
Im übrigen rate ich dazu nicht missionarisch zu werden, denn das Vegetarierzum und auch Veganer haben nur durch ihr Essverhalten recht wenig mit Tierschutz zu tun. Das was du machst ist eine freiwillige Ernährungsweise, Ende. Wenn du auf den "Ich schütze Tiere ihr ermordet sie" Zug aufsprinfst wird dir keiner mehr zuhören wollen. Diese Missionierugen sind ein Grund warum viele dem Thema nicht mehr offen gegenüber treten. Da haben viele Vegetarier und Veganer eine Menge kaputt gemacht und die Leuite komplett abgeschreckt.
Es geht nicht um eine veganen Ernährungsstil!
weil ich mir schon fast sicher bin, dass sie nicht darüber reden wollen und es ablehnen werden..
Richtig.
Aber NICHT, weil es um eine rein pflanzliche Ernährung geht SONDERN weil sie nicht wollen, dass ich Mädchen WIEDER Magersüchtig wird.
Beziehungsweise immer noch IST!
Doch. Du missionierst. Du missionierst eine Ernährungsform die Dir die Möglichkeit gibt eine Moral zu predigen (die armen Tiere) aber im Grunde geht es Dir NUR um eines:
Nämlich abzunehmen und Dein Gewicht wieder zu reduzieren!
Gestern hast Du noch gejammert, dass zu stetig zunimmst und heute? Der glückseelige Einfall: Vegan! Und wenn Mutti und Papi da mitziehen, kann ich ganz gemütlich wieder abnehmen! Ade fettige Soßen und Steaks und Milchprodukte! Ade Kalorien!
Von Deinen geschwollenen Fingern wollen wir mal gar nicht reden. Du bist ja schon länger Vegetarier - also kann die Schwellung nicht vom Fleisch kommen.
Nee, kommt sie auch nicht: Das ist eine Mangelerscheinung aufgrund deiner diätischen Ernährung bzw. Deines niedrigen Gewichts bzw. Deiner Magersucht, die Du vor einem halben Jahr noch hattest !
Hey kugel
Guter Beitrag! Ich sehe das genauso.
Die Eltern haben gelernt mit der Esstörung umzugehen,das bedeutet das der Alltag für den Betroffenen wieder ruhiger wird-und genau das wird dann zu einem neuen Problem,also muss was neues her.
Im Grunde gibt es hier nur eine Lösung,auch wenn die schwer umsetzbar ist:
Einfach und kommentarlos machen lassen.
Danke für deine Antwort. Genau um nicht missionarisch zu sein, rede ich nie mit jemanden über das Thema, außer mit meinen Eltern, als ich Pescetarier geworden bin. Sie müssen nicht auf Fleisch verzichten, was ich mir wünsche ist einfach nur, dass sie versuchen, meine Position nachzuvollziehen. Dass sie sich informieren und dann entscheiden. Dann wissen sie ja auch mehr darüber und es gäbe vielleicht keine Konflikte mehr, weil wir unsere Entscheidungen gegenseitig akzeptieren und nachvollziehen.
Auch über die Kosten habe ich mich informiert und ich finde nicht, dass es immer die teuren Ersatzprodukte sein müssen. Aber über sowas auch wegen dem Kochen und alles müsste ich mich ja mit meinen Eltern unterhalten, wozu ich irgendwie keinen richtigen Mut habe, weil ich mir schon fast sicher bin, dass sie nicht darüber reden wollen und es ablehnen werden.. aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so und ich übertreibe. ;)