Elektroheizung wie teuer?
Ich habe mich in eine Wohnung verliebt und möchte Anfang des nächsten Monats einziehen.
Der einzige Nachteil (ich weiß ehrlich gesagt nicht ob es einer ist) ist, dass sie mit Elektroheizung ausgestattet ist.
Es ist eine 2,5 Zimmerwohnung im Altbau mit 50 qm im Erdgeschoss. Der Energiekennwert ist 188.11, aber das bezieht sich ja immer auf das ganze Haus und nicht auf die Wohnung, oder habe ich da falsch recherchiert?
Ich habe leider überhaupt keine Erfahrung mit diesen Heizsystemen und finde im Netz nur die Antwort, dass es zu teuer ist aber nichts zum allgemeinen Verbrauch. Der Vermieter konnte mir auch überhaupt nichts dazu sagen und meinte ich soll mich bei den Stadtwerken nach dem Verbrauch erkundigen. Das würde ich natürlich morgen machen, aber ich bezweifle, dass die genaue Daten zu dem Objekt haben. Ich weiß nicht ob es eine Pumpe oder Nachtspeicher gibt oder ob es einen Doppeltarifzähler gibt, weil die Besichtigung recht kurz ausfallen musste. Ehrlich gesagt habe ich da auch gar nicht drauf geachtet.
Mir schwirren tausend Fragen im Kopf herum und hoffe ihr habt ein paar Antworten für mich.
Zum einen: Muss der Strom für die Heizung extra angemeldet werden oder läuft das alles über den normalen Haushaltsstrom? Bei den Stadtwerken gibt es ja extra Tarife für Heizstrom...?
Ist hier vielleicht jemand, der auch Elektroheizungen hat und mir ungefähre Verbrauchswerte nennen kann? Ich habe überhaupt keine Ahnung wieviel "normalen" Strom ich verbrauche, von Heizstrom ganz zu schweigen, da es wie gesagt die erste Wohnung ist, die ich allein beziehe. Ich heize auch jetzt zu Hause generell eher wenig und wenn dann habe ich die Heizung auch nur höchstens auf 2 stehen. Ich weiß, dass man als 1-Personen Haushalt ca. 1500 bis 2000kWh verbraucht. Aber wieviel kWh an Heizstrom würden da bei sparsamen Heizverhalten noch ungefähr dazu kommen?
Wahrscheinlich sitzt ihr jetzt da und schüttelt über diese Fragen den Kopf, weil das niemand so genau beantworten kann, aber ich hoffe einfach auf Erfahrungsberichte, die mir aufzeigen, dass meine Angst unbegründet ist.
Ich hoffe hier kann jemand berichten.
Ich würde so gerne in die Wohnung ziehen, hab aber Angst, dass diese zusätzlichen Kosten mich aus der Bahn werfen.
6 Antworten
Heizungsverbrauch ist halt immer sehr individuell, je nach Heizgewohnheiten, ob die Anlage korrekt eingestellt und benutzt wird, wie gut das Haus isoliert ist usw...
Bei mir, damals am WE nicht Zuhause , Werktags alleine wohnend, schlecht isolierter Altbau und 20-30qm mit Nachtspeicher beheizt über die Jahre schwankend 1700-3300kWh / Jahr.
Den jährlichen Wärmebedarf der Wohnung in kWh kannst Du online ermitteln per Wärmebedarfsrechner im Internet nach Eingabe der baulichen Gegebenheiten wie Material und Maße von Außenwänden, Fenstern, Türen, Fugen u.s.w. Nach der Multiplikation mit dem Stromtarif hast Du die Jahreskosten der Heizung.
Die Heizenergiekosten betragen bei der Elektroheizung das Fünffache der Verbrennerheizungen (Öl, Gas) bei Normaltarif. Möglicherweise läuft die Elektroheizung als Nachtspeicherheizung über einen Nachttarifzähler. Damit sind je nach örtlichem Angebot bis zu 50% am Tarif einzusparen.
Alles klar, oder noch Fragen dazu?
Welche Art Elektroheizung?
Nachspeicheröfen oder Infrarotheizung?
Eine Elektroheizung wäre für ich ein Grund, die Wohnung nicht zu nehmen.
Wir hatten damals zwei Stromverträge und somit getrennte Zähler. Der Preis vom Nachtstrom ist geringer, erfährst du von deinem Versorger. Eine Nachtstromheizung wird in der Regel durch eine Schaltuhr von 22 bis 6 Uhr eingeschaltet. Wieviel Watt deine Heizung hat steht normalerweise auf dem Typenschild. So könntest du es etwas ausrechnen. Kommt aber darauf an, ob du die Heizung immer oder zeitweise je nach Aussentemperaturen von 22-6 zuschaltest und mit welcher Stufe.