Elektroheizung besser als Nachtspeicher?
Hallo,
ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Wohnung für mich und meine Familie. Es gibt da eine, die ganz gut ist, aber alle Zimmer sind mit Nachtspeicherheizungen ausgestattet. Mir wurde damals gesagt, dass diese sehr, sehr teuer sind.
Klar entziehen beide Strom, aber wäre eine Elektroheizung viel besser?
Vielleicht könnte man 1,2 oder 3 davon in der Wohnung verteilen.
Die Wohnung ist eine ca. 87 m² große 3-Raum-Wohnung und so geschnitten, dass man einige Räume mit einer Elektroheizung beheizen könnte.
Wir heizen im Winter auch nur so, dass die Raumtemperatur bei ca. 20°C bleibt.
Das hier wäre evtl. das was wir dann holen würden.
Danke euch :)
6 Antworten
Im Grunde ist es egal, ob mit Nachtspeicher oder mit sonstigen Elektroheizungen.
Elektrischer Strom, der aus einem anderen Energieträger gewonnen wurde, wird in Wärme umgewandelt. Da Du auf die Art der Stromerzeugung allenfalls durch die Auswahl des Stromtarifs Einfluss hast, wird sich nicht viel Unterschied ergeben.
Nachtspeicheröfen und gewisse andere Heizgeräte lassen sich über einen eigenen Zähler mit einem speziellen Wärmestromtarif betreiben, der deutlich unter dem Normalpreis liegt. Da ist es dann auch egal, ob tagsüber oder nachts.
Nachtspeicheröfen heizen sich zu einer bestimmten Zeit auf und geben ungewollt auch dann immer Wärme ab, wenn man es gar nicht unbedingt warm braucht.
Andere Heizgeräte schaltet man nur ein, wenn man es warm braucht. Das wiederum hat die Gefahr, dass man die Räume tagsüber auskühlen lässt und abends, wenn man wieder zurück in der Wohnung ist, umso mehr heizen muss. Man sollte deshalb zumindest darauf achten, dass eine bestimmte Mindesttemperatur gehalten wird.
Wenn ein Nachtspeicherofen bläst, wirbelt das natürlich immer Staub auf. Das verträgt auch nicht jeder.
Als Alternative solltest Du Dich mal nach Infrarotheizgeräten umsehen und achte immer darauf, dass es einen separaten Zähler für Wärmestrom gibt. Wenn Nachtspeicheröfen vorhanden sind, sollte das der Fall sein.
Nachtspeicheröfen und Elektroheizungen setzten beide elektrische Energie 1:1 in Wärme um. Im Vebrauch nehmen sie sich also im Prinzip nichts. Der Unterschied liegt im Preis für den Strom. Der ist im Nachttarif günstiger.
Die günstigste Methode mit Elektrizität zu heizen sind Wärmepumpen. Am einfachsten zum nachrüsten sind Klimaanlagen die auch heizen können. Eine Klimaanlage ist nichts anderes als eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Praktischerweise kannst du dann im Sommer auch kühlen.
Strom ist die teuerste Energieform von allen. Ich würde dir von einer Wohnung die mit Strom beheizt wird abraten, egal ob Nachtspeicher oder direkt mit Strom.
Wenn wir von der Wärmepumpentechnik einmal absehen, gibt es zwei Arten von Elektroheizungen:
- Elektroheizung ohne Nachtspeicherung zum teuren Normaltarif,
- Elektroheizung mit Nachtspeicherung zum billigeren Nachttarif ("Niedrigtarif").
Der Normaltarif bei der Elektroenergie liegt beim Fünffachen der Tarife von Öl oder Gas. Mit dem Niedrigtarif für die Nachtspeicherheizung lassen sich je nach örtlichem Angebot bis zu 50% der Stromkosten einsparen.
Ohne Nachtspeicherung wird es also mit Sicherheit teurer, die Verbrauchskosten können sich so verdoppeln!
Für jede kWh abzurechnenden Stromverbrauch wird immer und ewig ganz genau eine kWh Wärme erzeugt! Im Internet werden ständig unter Leugnung des Energieerhaltungssatzes angeblich "Strom sparende Heizgeräte" so saublöd angeboten wie "Kaffee sparende Kaffeekannen".
Bei Elektroheizungen kann man nur an Wärme sparen oder am Stromtarif!
Nachtspeicher sind nicht so teuer wie viele denken. Mal davon ab zieht ja die Elektroheizung nun auch Strom und zwar nur den Tagtarif.