Ekel vor menschlicher Spucke - Wie habt ihrs so? Gibts dafür einen Fachausdruck?
Hi, schon als Kind war es mir immer ein Gräuel, gebrauchtes Geschirr (Löffel, Gabel, Glas/Tasse, Flasche, wenn direkt, also ohne Glas, daraus getruken wurde) für mich weiter zu verwenden, da ich mich regelrecht vor eventuell noch daran haftendem fremdem Speichel ekelte. Ebenso hätte ich auch niemals aus demselben Grunde in ein bereits angeknabbertes Gebäck oder eine angebissene Frucht o. ä. reingebissen. Meine längst verstorbenen Eltern belächelten mein Verhalten zwar immer etwa wieder, konnten es aber doch akzeptieren. Und dieses Verhalten hat sich über all die Jahre nicht geändert. Mein Ekel über an Besteck oder Esswaren klebender fremder Spucke ist bis heute geblieben. Einzige Ausnahme ist das Fondue, bei welchem zwar auch jede und jeder mit der Gabel im Caquelon rumstochert. Aber da ist es immerhin nicht die blosse Gabel, sondern das Brot daran, welches ins Caquelon getunkt wird.
Nun meine Frage in die Runde: Wie ist es bei euch? Könnt ihr mein Verhalten nachvollziehen? Und gibt es dazu irgend einen Fachbegriff? Habe dazu leider nichts gefunden.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
5 Antworten
Es gibt die Blennophobie, blennos = Schleim. Diese Phobie bezieht sich auf alles, was eine schleimige Konsistenz hat, aber nicht nur auf Spucke. Dann gibt es noch die Mysophobie, mysos = unsauber, verunreinigt. Das ist die Angst vor Schmutz und sich dadurch mit etwas anzustecken.
Ich hab schon öfter gehört, dass manche sich vor Spucke ekeln, mir geht es ähnlich, aber vor allem bezogen auf jegliche Art von schleimigem Auswurf, je zäher umso schlimmer. Wenn es nur Spucke ist, finde ich es nicht so schlimm. Aber ich kenne keine Phobie, die genau das beschreibt.
Aus meiner Sicht hängt es davon ab, woher die Spucke kommt. Von einem hübschen Mädchen/Frau, die nicht gerade krank ist, ist sie überhaupt nicht eklig. Da fände ich es sogar cool, wenn sie sie mir in den Mund laufen läßt.
Hat was! Es ist schon einige Jahre her, da verbrachte ich mit einer jungen, ganz hübschen Arbeitskollegin, die ich immer sehr gerne mochte, die Mittagspause draussen, und wir assen zusammen irgend ein Gebäck oder eine Frucht, so genau weiss ich das nicht mehr. Und es war tatsächlich so, dass wir vom gleichen Stück assen. Und ich fand es überhaupt nicht eklig.
Im gleichen Büro arbeitete auch eine ältere Kollegin, so um die 60, dick und aufgedunsen, da zuckerkrank, welche in der Tat mir mal einen von ihr bereits angebissenen Apfel anbot. Da lehnte ich dankend ab, da ich mich wirklich geekelt hätte, da reinzubeissen.
Es kommt also tatsächlich auch darauf an, mit wem man ein Essensstück zusammen teilt
Ich stand noch nie vor der Situation, durch andere benutztes, nicht vorher abgewaschenes Geschirr verwenden zu müssen. Weigern würde ich mich massiv. Aber wenn es tatsächlich so wäre, dass ich es aus irgendeinem eigenartigen Grund tatsächlich müsste, dann würde ich mir definitiv Geschirr von Menschen aussuchen, die mir besonders sympathisch sind und zusätzlich klinisch rein vorkommen. Außer, ich bin verrückt nach der betreffenden Person, dann wiederum ziehe ich mir gern genüsslich den benutzten Löffel rein.
Es geht nicht um ungespültes Geschirr.
Sondern ob man den Löffel eines anderen in den Mund nehmen würde (zb um etwas zu probieren) oder von jemand anderem den Teller leer zu essen
Ist bei mir genauso. Sah und sehe ich aber nicht als ein Problem.
Aus einer Flasche oder Glas trinken geht bei eigenem Mann und Kindern. Das ist aber auch schon alles.
Alles andere (angebissen Lebensmittel, Besteck etc) geht gar nicht. Demzufolge habe ich auch nie die Gläschen oder Teller der Kinder leer gegessen. Und nein, auch nicht den Löffel abgeleckt
Und ich dachte, ich bin der einzigste. Da bekomm ich Ekelblasen. Ich finde das so widerlich. "Das ist die Phobie vor Erbochenem. Emesis = erbrechen" sagte Sini13
Geht es dir auch so, wenn jemand erbricht, dass man mit erbricht? Ich kann es nicht mal ersehen.
Selbst wenn ein Hund erbricht, mache ich mit. Ja, zum Glück selten.
Zum Glück passierte das bis jetzt sehr selten. Und wenn, dann wendete ich mich angewidert ab.