Eisen und Stahl - geschmiedet oder gegossen?
Wer kennt sich aus?
Wie erkenne ich bei Klingen von alten Werkzeuge z.B. Beilen, ob das gegossen oder geschmiedet wurde. Die Entstehungszeit weiß ich nicht - 18.-19. Jh. Kann ich das am Material erkennen, wenn keine Marken (Schmeidemarke oder Gussstahl-Zeichen) in der Klinge eingearbeitet sind?
4 Antworten
Klingen sind eigentlich immer geschmiedet.
...es gibt viele gegossene, das ist dann drauf geprägt "GUSSSTAHL" - nur eben nicht immer, da muss man es selbst erkennen, aber wie - das ist die Frage?
Dazu müsste man die Oberflächen anätzen,dann kann man eine Art Baumringe erkennen oder eben nicht
ansonsten müsste man den kohlenstoffgehalt messen,in guss ist viel mehr kohlenstoff als in schmiedbarem stahl
Es gibt inzwischen auch Stahl den man gießen kann. Doch wirklich gute Klingen werden immer geschmiedet. Denn oft bestehen sie aus verschiedenen Lagen. Oft haben sie in der Mitte einen harten Kern und sind außen weicher, so dass die Klinge flexibel und haltbar zugleich wird. Das kann man mit einem Guss nicht erreichen. Da ist die Klinge entweder hart oder weich. Wenn du also eine Damast Klinge siehst, ist sie immer geschmiedet. Eine gegossene Klinge zu finden ist wie ein Sechser im Lotto.
In grauer Vorzeit nicht. Heute gibt es sehr guten gegossenen Stahl. Man kann ihn problemlos erneut einschmelzen oder zu etwas anderem umschmieden. Doch man kann keine guten Klingen gießen. Das klappt nicht. Aus diesem Grund hast du Recht. Solche Klingen taugen nichts und halten deshalb nicht lange.
Es ging dem Fraganten ja auch um Klingen alter Werkzeuge. Ansonsten hast Du recht was die Qualität heutigen Gußstahls angeht.
Das erkennt man am Gefüge.
Kannst du das näher beschreiben. Wie genau sehe ich das?
Gegossene Klingen werden auch nicht lange gehalten haben.