Einschaltstrombegrenzung mit NTC?

4 Antworten

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Schau Dir mal die Auslösekurve Deines Schutzschalters an, Du wirst merken, daß wenn Du nicht  den Kurzschlußtrenner aktivierst, der Schalter thermisch auslöst.

D.h. er schaltet nicht sofort bei z.B.18A ab, sondern, wenn es für eine zu lange Zeit ist.

Dann nimmst du die Kruve des NTC und schaust wie schnell dieser 'öffnet'.

So sollte sich ein sinnvollerer Wert als 14 Ohm finden lassen.

Ergänzung:

http://elektro-wissen.de/images/Kennlinie-LS-Schalter-Z-B-C-K.gif

D.h. bei 32A sollten ein 16A Schalter mindestens 10 Sekunden durchhalten (B Charakteristik). Solange also Dein NTC in den ersten 10 Sekunden mindestens 7 Ohm hat, bis Du noch im grünen Bereich.

Sämtliche Antworten etwas wirr, dabei ist die Frage klar gestellt - wie das Problem.

NTC geht leider nicht, denn denk mal dran, was bei einem kurzfristigen Netzausfall geschieht: NTC ist heiß (niederohmig) und damit die Geschichte wirkungslos.

Außerdem 'frisst' der NTC dauerhaft Leistung, sonst wäre er ja nicht heiß.

Die einfachste, konservative Lösung ist -

 Vorwiderstand als Blindwiderstand, nämlich eine Induktivität (Spule mit Eisenkern - 2 mm Durchmesser, 20 Wdg), welche den Einschaltstromstoß auffängt. Nimmt allerdings auch Leistung auf.

Etwas aufwändiger ist Relais und Vorwiderstand. Wechselstrom-Relais 230 Volt mit 2 Arbeitskontakten aus Wolfram. Die Arbeitskontakte werden parallel geschaltet und überbrücken einen 5 Ohm-Draht-Widerstand (GWD, ZWD) mit 20 Watt Belastbarkeit.

Schaltung: Rv (5 Ohm) in Serie zum 1 kW-Trafo, Relaisspule parallel 230 Volt und Arbeitskontakte schließen den 5 Ohm kurz.

Elektronische Lösungen (Halbleiter-Verwendung) sind vielfältig möglich - Google mal unter Einschalt-Strom-Begrenzung.

Auch sind primitiv-Lösungen möglich (Kompressor-Pumpe, Schweißgerät etc.):

eine oder zwei Kabelrollen (bei größeren Leistungsmengen Kabel ausrollen) mit je 20 m Leitungslänge in Serie schalten.

ACHTUNG! Bei allen Basteleien die VDE 0100 einhalten (Berührungsschutz, Brandgefahr etc.). Nur von Fachkraft durchführen oder beaufsichtigen/kontrollieren!

Noch Fragen?

Ich würde ein elektronisches Lastrelais mit Nullspannungsschaltung vor den Trafo schalten, das nur einschaltet wenn die Netzspannung bei ca. 0V ist. Dann ist der Einschaltstrom gering. Die Funktion erreichst du auch wenn du beim Einschalten zufällig den Null-Punkt erwischt.


Charly7 
Beitragsersteller
 08.11.2017, 12:08

Öhm, es geht um einen Trafo, nicht um einen Kondensator! ELR welches bei max einschaltet hab ich noch nicht gefunden.

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diroda  08.11.2017, 12:20
@Charly7

Das ELR soll im Nulldurchgang/Nullpunkt einschalten, nicht im Maximum. Ob Induktivität (Trafo) oder Kapazität (Kondensator) ist dabei doch egal. Hauptsache der Einschaltstrom ist gering.

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KarlRanseierIII  08.11.2017, 17:20
@diroda

Ist er aber im Nulldurchgang bei einem Trafo nicht. Gerade wenn Du im Nulldurchgang anschaltest kommt es zur Stromspitze, die den Schutzschalter raushaut.

Generell wäre es eher der Scheitelpunkt, an dem anzuschalten ist, was aber auch nicht gut funktioniert, wegen der Remaneszens (je nach Transformatoraufbau).

Bei kleinen Leistungen ist der Heißleiter definitiv die einfachste und robusteste Variante, man kann ihn auch mit einem Relais nach kurzer Zeit brücken, damit er runterkühlen kann.

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KarlRanseierIII  08.11.2017, 17:36
@Charly7

Such mal nach TSRL (Trafoschaltrelais) - Die basieren auf Triacs. Werden auch manchmal Trafosanfteinschalter genannt.

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diroda  09.11.2017, 10:26
@KarlRanseierIII

Ist die Spannung im Einschaltmoment Null kann es gar keinen Strom geben, auch wenn da ein Trafo dran hängt.

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Warum fliegt denn bei Einschalten des Netzsteckers deine Sicherung? Sollte eigentlich nicht der Fall sein, wenn du bis 16 A absicherst. Oder hast du zu viele (und zu leistungsstarke) Verbraucher?


Charly7 
Beitragsersteller
 06.11.2017, 18:58

Nun ja, so ein Trafo hat nunmal einen verdammt hohen Einschaltstrom, je nach Remanenz nach dem Abschalten ....

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