Einfluss auf Semesterwochenstunden?

5 Antworten

Öh, in einem normalen modularisierten Studiengang ist jedem Studenten selbst überlassen, wann er welches Modul macht - er muss halt irgendwann alle vom Studienplan gemacht haben und darf manche erst machen, wenn andere abgeschlossen sind. Der Musterstudienplan ist eine Empfehlung, an die man sich halten kann (sollte, weil sinnvoll), aber nicht muss.

Wenn einem der Arbeitsaufwand zu hoch ist, macht man einfach ein Modul nicht jetzt sondern später... Im Studentenjargon als "schieben" bekannt und in manchen Studiengängen sogar für die Mehrzahl der Studenten unumgänglich, um hinzukommen.

Natürlich immer unter dem Vorbehalt, dass Studien- und Prüfungsordnungen unterschiedlich sind und es auch Studiengänge gibt, in denen man effektiv auf den Musterstudienplan festgelegt ist.

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Ganz grundsätzlich hat man sich beim Musterstudienplan durchaus was gedacht. Das ist nicht völlig aus der Luft gegriffen und unmöglich einzuhalten. Es mag sein, dass 40 h pro Woche an Arbeitsaufwand nicht ausreichen und du eher bei 50 h landest. Aber dass es machbar ist, ist eher eine Frage des Wollens und der Selbstorganisation ums Studium herum, als dass es an tatsächlichen Unmöglichkeiten scheitert.

Beachte auch, dass man zwar über den Daumen gepeilt sagen kann, dass pro Stunde Lehrveranstaltung auch etwa eine Stunde Eigenarbeit notwendig ist, aber das lässt sich nicht 1:1 auf alle Veranstaltungen anwenden. Womöglich sind die Übungen zu deinen Vorlesungen so gut, dass du dann kaum noch etwas eigenständig machen brauchst. Das weißt weder du, noch ein Ratgeber im Internet der womöglich ganz andere Erfahrungen gemacht hat.

Deshalb mein Rat: Versuche erstmal, die Module gemäß Musterstudienplan zu machen, melde dich für die entsprechenden Lehrveranstaltungen an. Schaue, wie gut du damit klarkommst. Wenn nicht, versuche erstmal durch organisatorische Optimierungen besser hinzukommen. Entscheiden, ein Modul doch nicht bis zur Modulprüfung durchzuziehen und es im nächsten oder übernächsten Semester nochmal in Angriff zu nehmen, kannst du auch in 3 Monaten noch.

Ich habe mich dann gefragt, inwiefern man überhaupt einen Einfluss auf seine Semestwewochenstunden hat.

Das kommt ganz auf die Studienordnung an. Manchmal ist eine Reihenfolge streng vorgegeben, manchmal nur für einzelne LV-Kombinationen, manchmal nur in den ersten Semestern...

Fast immer gibt es aber einen "offiziellen" Stundenplanvorschlag zumindest für Erstsemester, sodass man den einfach übernehmen kann und sich nicht weiter große Gedanken machen muss. Allenfalls geht es noch darum, welcher Termin für eine bestimmte LV mit mehreren Alternativterminen für dich am besten passt oder verfügbar ist. Später wird es gern komplizierter mit Wahlfächern usw.

Wie kann es denn sein, dass man seine Semesterwochenstunden ändern kann?

Wenn es die Studienordnung erlaubt, geht alles. Wer arbeitet oder z.B. Kinder zu betreuen hat, freut sich über Flexibilität und nutzt sie gern.

Solange du im Schnitt auf ungefähr 30 ECTS pro Semester kommst und etwaig verpflichtende Reihenfolgen einhältst, hast du gute Chancen, in der Regelstudienzeit zu bleiben.


Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 13:55

Ja genau, ich wollte mich nach dem Stundenplanvorschlag richten. Ich hoffe, dass es im Informatikstudium nicht allzu schwer sein wird. Ansonsten macht es womöglich Sinn, erst in den höheren Semestern die Möglichkeit des Verschiebens zu nutzen

Richtig, man schiebt die Kurse auf spätere Semester. Es ist einfach wichtig, dass man eine gute Balance für sich selbst findet und sich genau so viel aufbürdet, wie man es aushalten kann. Es sind nie nur die Wochenstunden, es ist ja auch viel Arbeit außerhalb der Stunden, die auf einen zukommt. Projekte, Referate vorbereiten, Aufgaben, Texte lesen und schreiben, für Klausuren lernen usw.


Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 13:51

Ist es denn empfehlenswert bereits im ersten Semester Kurse nach hinten zu schieben oder sollte ich eher wenn schon, dann die Prüfungen nach hinten schieben? Ich habe das Gefühl, dass ich das Verschieben für die höheren Semester eher nötig habe als im 1. Semester. Ich kann das alles so schlecht einschätzen, weil ich mir noch nicht komplett über den Ausmaß an Mühe für die einzelnen Module bewusst bin

TsukiWriter  09.09.2024, 13:56
@Caelum7

Versuche es und dann kannst du die Kurse immer noch wieder abwählen oder dich halt einfach nicht zu den Prüfungen anmelden.

Manchmal ist es streng vorgegeben, was man wann machen muss, aber oft kann man es sich einfach aussuchen. Es gibt Leute die schieben dann Veranstaltungen nach hinten oder ziehen diese auch vor.

Ich kann mir meinen Stundenplan so machen, wie ich will. Es gibt ein paar Vorschriften, dass man die Veranstaltungen aus dem 6. Semester z.B. noch nicht im 1. machen kann, weil man dafür Vorwissen aus den ersten beiden Semestern braucht, aber sonst ist das komplett frei bei uns.


Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 16:17

Tut mir leid, ich hab noch ein bisschen Probleme mit den Begriffen. Wenn du von der Verschiebung von Veranstaltungen redest, meinst du das gesamte Modul?

simsibimsi9  09.09.2024, 17:25
@Caelum7

Ja, also ich meine damit eigentlich generell alles, was es so gibt. Wir haben nämlich teils Veranstaltungen, die keine normalen Module sind. Deshalb hab ich den Überbegriff Veranstaltungen genutzt, aber weiß nicht, ob es das überhaupt bei anderen Unis gibt.

Aber ja, wenn man ein Modul verschiebt, dann meist das gesamte. Weiß nicht inwiefern die bei dir eventuell aufgeteilt sind in verschiedene Vorlesungen. Bei mir gibt es nämlich zu manchem Modulen auch 3 verschiedene Vorlesungen zu verschiedenen Themen, trotzdem ist es für das gleiche Modul. Würde da ja keinen Sinn machen nur eine Vorlesung zu besuchen, wenn man die Modulprüfung am Ende über alle drei Themen schreibt und man diese bestehen möchte.

Aber am besten wartest du einfach bis du mehr Infos bei den Einführungsveranstaltungen kriegst, denn diese ganzen Dinge, ob man schieben darf, was man schieben darf usw. hängen sehr oft von der Uni ab und sind unterschiedlich.

Zu Beginn des Studiums (1. Oktober ?) gibt es doch diesbezüglich sicherlich Infoveranstaltungen an deiner Uni. Bis dahin würde ich einfach mal abwarten und mir anhören, was dort zu diesem Thema so erzählt wird.


Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 13:47

Etwas schwierig, denn da man sich bereits heute schon eintragen kann und in zwei Wochen die Einführungphase beginnt fürchte ich, dass einige Kurse, die ich auswähle bereits voll. An sich wäre es für mich kein großes Problem wenn mein geplanter Studiengang etwas anders verlaufen würde, aber ich wohne leider etwas weiter entfernt von der Uni und würde beispielsweise lieber die Option haben eine früheren Veranstaltung zu nehmen statt dann 2-3 Stunden zu warten bis ich eine Veranstaltung besuche die bis 19 Uhr geht

Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 13:52
@Chumacera

Hast du denn studiert und wenn ja, fandest du es ist machbar alle Module des ersten Semesters zu absolvieren ohne sie zu verschieben?

Chumacera  09.09.2024, 13:59
@Caelum7

Nein, ich habe nicht studiert. Aber mein Sohn startet demnächst, allerdings was ganz anderes als du, nämlich Biologie. Bei ihm geht es tatsächlich erst ab dem 15.10. los, alles ab dem 1.10. ist nur Einführung und Organisation.

Caelum7 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 14:02
@Chumacera

Oh dann wünsche ich ihm viel Erfolg, Ein Bio-Studium ist sicherlich nichts für schwache Nerven😅 Danke für deine Antwort!