Ein Haus vom Baujahr 1984 ist heute das 6-fache Wert wie damals, wird das auch in 40 Jahren sich so entwickeln?

5432112345  29.06.2021, 08:53

Woher weißt du, dass es heute über 1 Mio. Wer sein soll?

albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 08:56

Ist doch ganz einfach. Indem man vergleichbare Objekte nimmt wie die angeboten werden. Zudem gibt es ein Marktwert was der qm Wohnraum in der Region kostet. Einfach aus zu rechnen!

9 Antworten

Das kommt über so einem langen Zeitraum dem Blick in die Kristallkugel gleich. Niemand weiß, wie sich der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren entwickelt, niemand kennt die wirtschaftliche Entwicklung in der Region und auch der Sanierungszustand dürfte bei einer Preisentwicklung nicht ganz irrelevant sein.

Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Die Preissteigerungen waren gerade in den letzten Jahr überdurchschnittlich hoch. Sofern die Inflation nicht insgesamt deutlich zulegt werden die Immobilienpreise wohl nicht langfristig so steigen wie den vergangenen Jahren.

Dann kommt es natürlich auch immer auf den Einzelfall an. Wo genau liegt das Gebäude? Wie ist die technische Ausstattung? Insbesondere hinsichtlich energieeffizienz wird es da in den kommenden Jahren noch eine Menge Bewegung geben.

Ich tippe mal das da in laufe der letzten 37 Jahre auch einiges an Erhaltungsaufwand in die immobile geflossen ist? Das muss man bei der Wertsteigerung natürlich berücksichtigen.

Wenn man den Wert von Gebäuden und Aktien so exakt vorhersagen könnte, gäbe es ja niemals ein Risiko bei der Geldanlage, oder? Immerhin werden die Geburten hier immer dafür sorgen, dass mehr Menschen sterben als geboren werden, es gibt also weniger Deutsche und eine sinnvolle Einwanderungspolitik ist nach wie vor nicht in Sicht. Muss man alles berücksichtigen.

Und wie immer gilt: Lage, Lage, Lage. Steht die Bude am Arsch der Welt, dann kann sie auch im Wert sinken.

Seit wann ist die Zukunft die lineare Fortsetzung der Vergangenheit?


albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 08:17

Es geht nicht um das lineare, sondern um die Tendenz.

Die sehe ich weiterhin positiv.

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"Ist doch ganz einfach. Indem man vergleichbare Objekte nimmt wie die angeboten werden. Zudem gibt es ein Marktwert was der qm Wohnraum in der Region kostet."
Vorsicht! Der Marktwert einer Immobilie wird daran gemessen, für wie viel vergleichbare Objekte tatsächlich verkauft werden, nicht für was sie angeboten werden.

Meistens werden die Immobilien erstmal total überteuert angeboten - könnte ja sein, dass sich ein Dummer findet der den Preis bezahlt. Und man hat in Verhandlungen noch reichlich Luft nach unten. Ich habe schon Angebote gesehen, da wurde erstmal das 4-fache des tatsächlichen Marktwertes verlangt. Realistische Preise werden meist erst nach 1-2 Jahren ausgeschrieben, wenn die Immobilie bis dahin nicht verkauft wurde.

Und genau da ist das Problem. Wenn die Preise in realistischen Gefilden ankommen sind die Immobilien meistens auch relativ schnell verkauft und man sieht Online kein Angebot dafür. Auch sieht man Online nicht die ganzen Privatverkäufe innerhalb der Familie oder im Bekanntenkreis, bei denen auch eher realistische Beträge über den Tisch gehen. Auch die Gebote die am Ende bei einer Versteigerung den Zuschlag bekommen siehst du Online nicht.

Kurz, du siehst Online nur die teure Spitze des Eisberges.

Noch dazu kommt, dass die Qualität der eigenen Immobilie meist überbewertet wird und man keine akuraten Angaben zu den Immobilen hat die Online angeboten werden. Während man seine 20 Jahre alte Heizung noch für "so gut wie neu" und vollkommen ausreichend hält wurde in der Vergleichsimmobilie vielleicht tatsächlich in den letzten 5 Jahren eine neue Heizung verbaut.

Es kann sein, dass deine Immobilie so viel Wert ist wie du denkst. Wenn du dich allerdings allein auf 2-3 Vergleichsimmobilien beziehst die du Online entdeckt hast, dann würde ich Vermuten, dass der tatsächliche Verkehrswert darunter liegt. Und es würde mich nicht überraschen, wenn der Unterschied enorm ist.


albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 09:43

Wenn das Haus 3 Wohnungen hat, kennt man ja die Wohnungsgröße. Vergleicht man andere angebotenen Wohnung damit kommt man auf einen bestimmten Wert. Zudem kommt ja noch der Grundstückspreis noch dazu. Ich will den Wert nicht auf die 1.000€ genau rechen, dennoch dürfte meine Schätzung bei etwa plus minus 50.000€ liegen, wenn ich die Immobilie auf 1 Mio€ schätze.

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5432112345  29.06.2021, 09:59
@albatroz1102

Ich will nur warnen. Nicht selten fällt ein Verkehrswertgutachten weit unter den blauäugigen Erwartungen von Eigentümern aus.

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albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 10:00
@5432112345

Was interessiert mich ein Verkehrswertgutachten?

Mich interessiert der Marktwert und der liegt weit darüber.

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albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 10:01
@5432112345

Mich interessiert was Käufer bereit sind zu zahlen und die zahlen wesentlich mehr als man glaubt.

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5432112345  29.06.2021, 10:09
@albatroz1102

Sicherlich. Aber wenn es so einfach wäre, dann wäre der Verkehrswert entsprechend hoch. Der leitet sich ja gerade aus den tatsächlichen Kaufpreisen für vergleichbare Objekte ab und spiegelt damit wieder was die meisten Käufer bereit sind zu zahlen. Der Verkehrswert ist eine realistische Größe, ansonsten würde das Gutachten ja gar keinen Sinn machen. Klar gibt es ein paar Käufer die auch mal einen richtig überteuerten Preis bezahlen, doch ob du am Ende einer der glücklichen Verkäufer bist die so jemanden finden kann man vorher nicht wissen.

Mal abgesehen davon kann es ja durchaus sein, dass das Gutachten deinen Vorstellungen entsprechen würde. Ich habe ja nicht gesagt, dass es immer niedriger ausfällt.

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albatroz1102 
Beitragsersteller
 29.06.2021, 10:15
@5432112345

Die Bank hat die Wohnung die ich vor 2 Jahren gekauft habe auf 200.000€ bewertet. Der Makler war der Meinung, daß man dafür 250.000€ verlangen kann und sicherlich zu dem Preis einen Käufer findet. Bekommen habe ich die Wohnung für 216.000€. Mittlerweile ist die Wohnung über 300.000€ Wert. Habe sie renoviert und selbst renovierungsbedürftige Wohnungen sind in der Lage für 300.000€ mittlerweile verkauft worden. So weit liegen Verkehrswert und tatsächlicher Preis ausernander.

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5432112345  29.06.2021, 10:42
@albatroz1102

Vor 2 Jahren ist aber nunmal nicht heute und sowohl Banken als auch Makler stellen keine Verkehrstwertgutachten aus - die Einschätzungen können also durchaus abweichen.

Außerdem muss man auch sehen, dass Immobilien nicht wie Brötchen an der Ladentheke verkauft werden. Wenn Käufer und Verkäufer beim Immobilienkauf zusammenkommen, dann wird der Preis immernoch von den individuellen Vorstellungen geprägt. Der Verkehrswert ist da nur ein sehr guter Richtwert.

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