Eigenschutz der Haut und Sonne: Wann widerhergestellt?
Die Frage ist etwas komisch formuliert aber man hört ja immer das die verschiedenen Hauttypen eine gewisse Eigenschutzzeit in der Sonne haben innerhalb dieser es nicht zu Sonnenbrand kommt.
Angenommen die Eigenschutzzeit beträgt 20 Minuten.
Man geht Vormittags raus und ist 20 Minuten der Sonne schutzlos ausgesetzt aber kein Sonnenbrand erfolgt da ja Eigenschutzzeit. Jetzt hält man sich bis zum Nachmittag im Schatten auf und geht anschließend erneut raus.
Gibt es jetzt sofort Sonnebrand oder hat sich der Eigenschutz wieder hergestellt?
Also wielange braucht es nach "Verbrauch" des Eigenschutz bis dieser widerhergestellt ist?
2 Antworten
zwischen Besonnungen sollte man min. 24h lang warten, bis sich die Haut wieder regeneriert hat. Bräune ist ja quasi nichts anderes als ein Schutzmechanismus der Haut. Mit wenig Eigenschutzzeit der Haut ist eine mehrmalige Besonnung am Tag ziemlich riskant. Das hat man mir mal in einem guten Sonnenstudio bei einer Beratung erklärt, lässt sich also auch auf die "echte" Sonne übertragen
Ob man das bei jedem Hauttyp so festlegen kann, ist fraglich. Der eine kriegt einen Sonnenbrand, der andere mit gleichem Hauttyp vielleicht nicht ganz so stark, auch wenn derjenige sich am gleichen Tag mehrmals besonnt...
Ich finde die Frage im Übrigen ziemlich gut!
Interessante Frage.
Die "Eigenschutzzeit" ist allerdings keine digitale Angelegenheit - nach dem Motto, solange du darunter bleibst, hast du keine Schäden, und danach fangen die Schäden an. Die UV-Schäden beginnen ab der Sekunde, wo das Licht deine Haut trifft. Die Frage ist, wieviel Strahlung die Haut aushalten kann, bevor tatsächlich eine Verbrennung sichtbar wird. Das hängt vom Hauttyp ab.
Die Schäden kumulieren, und selbst wenn du am Nachmittag keinen Sonnenbrand sehen kannst, hast du doppelt so viele Lichtschäden davongetragen wie wenn du nur einmal in die Sonne gegangen wärest.
Du musst außerdem bedenken, dass sich die "Eigenschutzzeit" ja nur auf die UV-B-Schäden, also den Sonnenbrand bezieht. Die UV-A-Schäden, also Hautalterung und Hautkrebs, sind davon unabhängig.
Genau deswegen haben Sonnenschutzmittel bis in die 1980er Jahre Hautkrebs eher begünstigt als verhindert: Sie schützten nur vor UV-B. Man bekam also keinen Sonnenbrand, konnte sich länger in der Sonne aufhalten und währenddessen die bräunenden (und krebserregenden) UV-A-Strahlen tanken.
Heute schützen Sonenschutzmittel vor UV-A und vor UV-B. Allerdings wird man damit auch nicht mehr braun. Eigentlich gut so - Sonnenbräune ist ein Lichtschaden.