Eigene Wohnung - nach einem Jahr Heimweh nach den Eltern?
Guten Abend zusammen
Ich bin aktuell 30 Jahre alt und wohne seit bisschen mehr als einem Jahr in einer eigenen Wohnung.
Früher lebte ich mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder zusammen.
Vor 4 Jahren starb mein kleiner Bruder leider, also waren noch wir 3. Meine ältere Schwester ist schon vor gut 13 Jahren mit ihrem Ehemann zusammengezogen (ganz in der Nähe meiner Eltern).
Vorallem als mein Bruder gestorben ist, ging es meiner Mutter sehr schlecht (auch jetzt noch). Sie hatte immer Angst davor, dass ich irgendwann auch ausziehe, also tat ich es erst mal nicht. Auch habe ich sie grosszügig finanziell unterstützt (fast 80% der Miete habe ich gezahlt). Wir teilten uns Einkäufe, Haushalt und hatten auch ein sehr gutes Verhältnis. Es war also nie "Hotel Mama", auch wenn sie von sich aus fast immer für mich und meinen Vater Abendessen kochte, da sie nicht arbeitete.
Nun war ich 29 und wollte eben auch mal ein bisschen mein eigenes Leben führen und meine mentale Gesundheit verbessern. Dadurch, dass ich meine Mutter so oft so traurig und weinend sah, ging mir es auch nicht wirklich gut. Und ich freute mich riesig auf meine erste eigene Wohnung. Da war aus dem Balkan kommen und in unserer Kultur eine Frau praktisch auf keinen Fall alleine wohnen darf/soll, war es für mich natürlich nochmal spezieller als für andere.
Als ich umgezogen bin, war ich seit knapp 3 Monaten in einer Beziehung. Dadurch, dass mein jetziger Ex und ich fast jeden Tag und jede Nacht zusammen waren (ausser wenn wir bei der Arbeit waren), fühlte ich mich noch nie allein/einsam.
Wir trennten uns letzten Oktober. Anfangs war es sehr schwer für mich, aber danach gewöhnte ich mich dran.
Nun bin ich an dem Punkt, wo mir das Zusammenwohnen mlt den Eltern fehlt. Vorallem wenn meine Eltern bei mir sind oder ich bei ihnen (sind ca. 15 min. Autoentfernung) war/en, und ich dann wieder allein bin, habe ich sowas wie Heimweh. Es fehlt mir abends noch mit ihnen zu quatschen oder einfach zu wissen, sie sind gleich nebenan.
In meinem Alter ist es mir schon wichtig, mein Leben selbst zu regeln und zu führen, daher kann ich nicht einfach wieder mit ihnen zusammenziehen. Denn früher oder später müsste ich sowieso wieder weg.
Ich frage mich, ob das bei einigen auch so war? Dass sie sich erst nach einiger Zeit wieder danach sehnten, mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen oder eben nicht allein sein wollten. Ob das wieder wegging. Was man dagegen getan hat und sowas.
1 Antwort
Das ist nicht bei jedem so. Nicht jeder hat so ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern.
Wieso nimmst du dir nicht einfach eine Wohnung die im selben Ort ist wie deine Eltern? Du kannst auch einfach jeden Abend anrufen und mit ihnen reden, die freuen sich bestimmt vorallem weil die sicher den ganzen Tag mit trauern beschäftigt sind.
Wohnen deine Eltern in einer Wohnung oder einem Haus?
Du kannst dich auch ein Haustier zulegen um weniger einsam zu sein.
Ich habe hier eine Mindestvertragsdauer von 2 Jahren. Danach werde ich mir was in der Nähe suchen, obwohl ich nicht so weit weg wohne. Und wir hören uns mindestens 1x am Tag. 2-3x geh ich nach der Arbeit zu ihnen oder zu meiner Schwester (da ich jetzt auch eine Nichte habe).
Sie wohnen in einer Wohnung und hatten da echt Glück (und ich kannte den Vermieter, da ich geschäftlich manchmal mit ihm zu tun hatte), eine schöne und bezahlbare Wohnung zu finden.
Ich hätte gerne einen Hund aber aufgrund meiner Arbeit bin ich täglich mind. 10 Stunden ausser Haus.