Eigene Produkte (wie Router / Kameras) auf den Markt bringen? Welches Mainboard?

2 Antworten

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Auch die Software haben wir für Sicherheitskameras für Debian bereits geschrieben. Jetzt fehlt nur noch die Platine...

Mit der Software habt ihr jetzt also den klitzekleinen Teil erschaffen, damit das Produkt theoretisch funktionieren kann. Jetzt benötigt ihr "nur" noch das eigentliche Produkt.

Also das Hardwaredesign, Bauteile, eine Kostenkalkulation, Prototypen, weitere Prototypen, EMV und ESD Tests, Zertifizierungen, das Sourcing der Bauteile für eine Produktion, einen Industriedesigner, den Auftragsfertiger, das Verpackungsdesign, ein Handbuch, ein Marketing, die Rücknahme, Reparatur und Entsorgung von defekten Geräten und Altgeräten also eine ganze Logistik, eine Support-Hotline, einen Vertrieb, einen guten Steuerberater und jemanden, der euch den entsprechenden Kredit gibt, um das ganze zu finanzieren.

Good luck, Greenhorns ;-) (nicht böse gemeint).


lukaspgm 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 17:39

Ja das stimmt. Es ist viel Arbeit. Aber irgendwie sind AVM, Ubiquiti und Co. Auch groß geworden... Ich würde es gerne schaffen, aber leider fängt es bei der Hardware schon an..

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HasseAnmelden  22.08.2024, 17:55
@lukaspgm

Ich vermute niemand von z. B. AVM wäre auf die Idee gekommen eine Firma zu gründen, sich bei GF anzumelden und hier nach Hardware zu fragen, die zur Umsetzung des eigenen Projekt notwendig ist.

Nicht falsch verstehen...

Euch fehlt noch erheblich mehr als nur die Platine...

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SirKermit  22.08.2024, 17:57
@lukaspgm

Solche Unternehmen sind zu einer Zeit große geworden, als es kaum Mitbewerber gab. Nehmen wir mal AVM, aus https://de.wikipedia.org/wiki/AVM_(Unternehmen)#Geschichte

Das Unternehmen wurde von den vier Studenten Johannes Nill, Peter Faxel, Ulrich Müller-Albring und Jörg-Detlef Gebert 1986 gegründet und hat seitdem seinen Sitz in Berlin. Die Abkürzung AVM steht für „Audiovisuelles Marketing“ und bezieht sich auf die Anfänge des Unternehmens als BTX-Dienstleister.[3]
Die erste ISDN-Karte wurde 1989 für 4300 Mark an Unternehmen verkauft. Mit der Einführung der Marke Fritz! (Eigenschreibweise: FRITZ!)[4] und der Fritz!Card, einer ISDN-Karte für PCs, kam 1995 der Durchbruch. Zugleich war es auch die Geburtsstunde des Produktlogos, eines im Comicstil gezeichneten Frettchens, das alle Verpackungen und Anzeigen zierte. Der Name Fritz wurde gewählt, „weil ein nicht-technischer Name gesucht wurde, der auch im Ausland augenzwinkernd deutsche Wertarbeit andeuten sollte.“[5] Inzwischen ist das Frettchen abgelöst und taucht nur noch vereinzelt auf. Der Marktanteil bei ISDN-Karten in Deutschland wuchs von 1995 an kontinuierlich auf über 80 Prozent im Jahr 2004. Dies verdankte AVM hauptsächlich der hohen Qualität seiner Hard- und Software. Somit konnte sich AVM mit seinen Produkten wie der Fritz!Card (ISA, ISA-PnP, PCI) trotz geringfügig höherer Produktpreise gegen Wettbewerber wie TELES oder Sedlbauer durchsetzen.

Die haben neue Märkte erschlossen. Lasst die Finger davon, Produkte herzustellen, die es schon ausreichend und günstig gibt, dabei kann man nur verlieren, wenn man keinen Geldgeber im Rücken hat. Sorry, aber das ist die brutale Realität. Höchstwahrscheinlich wird daher auch niemand darin investieren wollen.

Wenn, dann erschafft neue Produkte und neue Märkte. Fragt euch selber: Warum soll ein Kunde ausgerechnet bei mir kaufen?

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lukaspgm 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 17:57
@HasseAnmelden

ja verstehe schon. Aber irgendwie muss es ja einen Start geben. Also aktuell reparieren wir für Kunden Laptops, Handys etc. und installieren für die Kunden Zuhause Kameras und Router etc. Wir haben uns nun überlegt sowas mal selbst zu herzustellen. Aber wissen leider nicht genau wo wir anfangen sollen...

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lukaspgm 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 17:59
@SirKermit

jap... da hast du wohl recht. Wir hatten eher den Gedanken an einem All-In-One System. Sprich Router ist mit Kameras und Sensoren und Computer 100% kompatibel und kommunizieren zusammen. Dann vielleicht weitere Produkte, die alle wie Fritz!Mesh kommunizieren können.

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HasseAnmelden  22.08.2024, 18:11
@lukaspgm

Was heißt :"... es muss einen Start geben..."

Muss es das? Warum konzentriert ihr euch nicht, zu Anfang, auf das was ihr schon tut? Das Geräte repariert werden sollen ist doch schwer im Kommen, und das einrichten von Hard- und Software bei Kunden zuhause, wird sicher nicht abnehmen.

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easylife2  22.08.2024, 18:57
@lukaspgm
Aber irgendwie muss es ja einen Start geben.

Am Anfang steht immer ein Businessplan. Ohne den fängt man eigentlich gar nicht erst an auch nur eine Zeile Code zu schreiben. OK, manchmal ist der Code eben schon da, weil Hobbyprojekt, aber dann einfach so weiterzupfriemeln und zu denken, irgendwann wird das von selber groß und eine ernsthafte Firma mit ernsthaften Produkten, ist einfach nur naiv. Das endet meist im finanziellen Ruin.

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Man könnte Einplatinen Computer nehmen ,Nachteil das Sie nur eine gewisse Zeit Aktuell sind ,danach veraltet und nicht Aufrüstbar.

Will man Flexibilität muss man zu Sockel Mainboard Greifen.

Meine ersten Gehversuche zu meiner Zeit waren einfache Spielkonsolen , denen das Bios Abgelötet durch eigenes entwickeltes ersetzt und Chip gesockelt wieder eingelötet. OS drauf und entsprechend bei bedarf auch Modifiziert mit mehr Ram oder ähnlichem. Ebenso was Kameras angeht hab ich auf POE gesetzt und das hab ich auch nie bereut. Man verlegt nur eine Lan Leitung und damit werden die Kameras auch mit Strom Versorgt.


lukaspgm 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 07:24

Jup an Einplatinen hab ich auch gedacht. Kann man aber leider nur oft "basteln". Wenn ich zum Beispiel einen Router mit 8 RJ45 Stecker bauen möchte, wird es kompliziert. Da wäre es mit einem speziell angepassten Motherboard natürlich besser mit einem SoC drauf... Kameras würden wir definitiv mit PoE ansteuern, um alles clean zu halten.

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Flips100  22.08.2024, 08:56
@lukaspgm

Wenn man 8 Ports braucht nutzt man so oder so Switches. Man Multiplext sozusagen die Anschlüsse. Rest mach die SW dann.

Ein eigenes Board zu Entwickeln wird teuer , kostet viel Geld und nicht selten auch viel Zeit und Nerven. Ob das es dann Wert ist muss jeder selber wissen. Bei meinen ersten Gehversuchen hatte ich mir mal zusammengerechnet was es kosten wird. Da bin ich irgendwo bei um die 60.000€ Stehengeblieben. Entwiclung ,Layout, Testen, passende Treiber für die HW , dann Kleinserie Produzieren ( Null Serie) ,Entwickler sollten dann alles Notwendige dazu machen ,etc. Bis dann alles Fertig wäre , kann man schon mit 100.000€ Rechnen. Mag sein das man an der einen oder anderen Ecke Sparen kann aber sonderlich viel günstiger wird es nicht.

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lukaspgm 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 14:45
@Flips100

ja aber gerade darum geht es. Sagen wir ich möchte einen eigenen Router auf den Markt bringen, der starke Sendeleistungen hat und 6x RJ45 sowie WAN. Wie kann ich eine Platine dafür entwerfen? Irgendwie müssen Firmen wie Ubiquiti oder AVM doch auch mal klein angefangen haben. Bzw irgendwie können die ja auch "günstig" herstellen....

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RareDevil  22.08.2024, 17:59
@lukaspgm
der starke Sendeleistungen hat

Stärker wie die gesetzlichen Vorgaben es gestatten, darfst Du eh nicht, um noch eine Zulassung zu bekommen, dass das Gerät überhaupt Betrieb machen darf und vertrieben werden darf.

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Flips100  22.08.2024, 21:24
@lukaspgm
ja aber gerade darum geht es. Sagen wir ich möchte einen eigenen Router auf den Markt bringen, der starke Sendeleistungen hat

Das kannst zunmindest in der EU Knicken . Hier sind die Sende oder Reciver Leistungen fest vorgeschrieben können und dürfen nicht Überschritten werden. Wenn doch Nachweisbar das gemacht werden , drohen zumindest für die Firmen Saftige Geldbußen bis hin zum Verbot des Produktes in der EU . Und generell würde ich mich nicht auf Wlan Festbeißen. Besser bei Lan Bleiben auch wenn Aufwendig. Sichert dir zumindest ,eine 100% immer Bestehende Internetverbindung ,als durch WLan ,das jederzeit einfach gestört werden kann.

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