Eichendorff verlorene Kindheit und Fremdheitserfahrungen

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Habe jetzt gerade keine Zeit das länger nachzurecherchieren, deswegen hier einfach die Sachen, die ich im Kopf habe:

Eichendorff wurde als Sohn einer nicht gerade armen Adelsfamilie geboren. Seine Kindheit im heutigen Polen empfand er als sehr harmonisch. Im Zuge der Französischen Revolution bzw. der napoleonischen Kriege verlor seine Familie jedoch einen Großteil des Vermögens. Dadurch wurde Joseph von Eichendorff zwar nicht wirklich arm, aber die finanzielle Sorglosigkeit der Jugendzeit war dahin. Außerdem kehrte er in seinem späteren Leben nie wieder in seinen Geburtsort zurück, hatte aber immer eine gewisse Sehnsucht nach der romantischen Natur dieser Gegend.

Das ist wohl auch mit den Fremdheitserfahrungen gemeint. Ein Grundmotiv der Lyrik Eichendorffs ist die Sehnsucht, und die geht immer auch ein bisschen damit einher, dass man sich in seiner Umgebung fremd fühlt. Auch der modernen Welt (Industrialisierung) stand Eichendorff kritisch gegenüber und fühlte sich etwas fremd angesichts neuer Entwicklungen (Eisenbahn etc.)