Ehrliche Meinung zum Gedicht?
Hallo, wollte einfach mal eine ehrliche Meinung zu einem selbst-verfassten Gedicht hören, da Familie etc. nie die ehrliche Meinung sagt, wenn etwas schlecht ist. Habe sonst Angst, dieses Gedicht eventuell einer neuen Bekanntschaft zu zeigen, solange ich nicht ungefähr weiß, ob man das zeigen kann. Es handelt von Liebe.
Liebe
Glückseligkeit des Herzens
Und doch Todespfeil des Herzens
Berge versetzt du in Bewegung
Bis der Schlund der Dunkelheit sich öffnet
Einst die Flügel dich getragen
Doch der Rausch jetzt verflogen
Die Liebe war erlogen
Welch' Liebe wahrhaftig hält?
Kein' Erfahrung dies zu beurteilen vermag
Sie bahnt sich den Weg durch Schicksalskraft
Wer kann ihre Bahnen lenken?
Bist du sanfter Tau des Himmels?
Oder doch ein Gnadenstoß der Finsternis?
Welch' Mut von Nöten diesem Glanz zu folgen!
7 Antworten
Ich bin zwar jemand, der selber immer auf Reime achtet, aber ein Gedicht muss sich ja nicht immer reimen und deins finde ich wirklich schön. Man fühlt mit und man kennt das Gefühl, also wirklich gut :*
Die Widersprüchlichkeit der Empfindungen hast du an einigen Stellen gut ausgedrückt. Insgesamt sprachlich noch holprig und verbesserungsbedürftig.
- Doppelung "Herzen"-"Herzen" in V. 1 und 2 vermeiden
- V. 6 und 7: Versmaß holprig, da fehlen Silben, in 6. müsste es heißen "doch der Rausch ist jetzt verflogen", in 7 "denn die Liebe war erlogen"
- usw.
Es ist eine schöne Wortwahl, aber wenn man es laut liest, so fehlt es an Rhythmus und richtigem Klang.
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Glückseligkeit des Herzens
und doch Todespfeil des Lebens.
Berge setzt du in Bewegung
bis hin zum Schlund der Dunkelheit
Einst von Flügel warst getragen
doch nur Rauch ist nun geblieben.
Denn sie, die wahre, die Liebe war erlogen.
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So würde es meiner Meinung nach besser klingen, aber ich gestehe, das ist normal nicht mein Bereich ;)
Hat ein paar sehr gute Stellen, aber dann auch wieder plumpe. Trotzdem würde ich da Talent attestieren.
Ein bisschen wirres Reimschema teilweise, meine ich.
Eigenwillige Reime....mag es leider nicht