Effi Briest - Kessin und Bismarck

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Das landrätliche Haus und das Leben in diesem Kaff Kessin wirkten auf die junge, lebenslustige, von ihrer Mutter zwangsverheiratete Effi muffig, düster, altbacken, spießbürgerlich, und sie fühlte sich auch hier nie heimisch. Es war nie ihr Heim, es war immer nur das Haus, das Instetten gekauft und eingerichtet hatte. Und dieser Chinese vom Dachstuhl, der ihr Angst machte, war wahrscheinlich von Instetten ausgedacht worden, (wahrscheinlich wollte er, daß Effi ihn sehnsüchtig von seinen Reisen zurück erwartet).

Das Leben in Kessin war für Effi sterbenslangweilig, denn für die Schönheit der Natur hatte sie nichts übrig, und was gab es sonst noch hier?

Aber was jetzt Bismarck für eine Rolle spielt, weiß ich echt nicht. Oder kann es vielleicht sein, daß das Duellverbot von Bismarck forciert wurde? Irgendwo hab ich auch gelesen, daß Fontane durch einen Pressebericht über eines der letzten Duelle zu diesem Roman inspiriert wurde.