Durften Frauen im Hundertjährigen Krieg kämpfen?

2 Antworten

Historisch gesehen waren Frauen in Kriegen oft in unterstützenden Rollen tätig: Sie versorgten die Truppen, kümmerten sich um Verwundete oder spionierten aus. Es gab jedoch auch zahlreiche Beispiele von Frauen, die sich aktiv an den Kämpfen beteiligten, oft verkleidet als Männer.

Es gab keine einheitlichen Gesetze, die Frauen das Kämpfen ausdrücklich verboten oder erlaubten. Vielmehr wurden individuelle Entscheidungen oft von den Umständen und den jeweiligen Kommandanten beeinflusst. Historische Quellen sind oft lückenhaft, insbesondere wenn es um die Rolle von Frauen geht. Viele Frauen, die kämpften, blieben ungenannt oder wurden in den offiziellen Aufzeichnungen nicht erwähnt. In manchen Fällen war die Notwendigkeit so groß, dass Frauen rekrutiert wurden oder sich freiwillig meldeten.

Jeanne d'Arc war die bekannteste weibliche Kriegerin des Hundertjährigen Krieges, die eine entscheidende Rolle bei der Befreiung Orléans spielte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein das war nicht üblich. Natürlich gibt es immer Ausnahmen und grade im ländlichen Raum haben Frauen zur Verteidigung natürlich auch zur Waffe gegriffen. Da sprechen wir aber nicht von einer organisierten Form, sondern von dem reinen Zweck der Selbstverteidigung.

Nichtsdestotrotz gibt es Kriegerinnen - grade im skandinavischen Kulturkreis war das keine unbedingte Seltenheit.

Jean d’Arc ist im christlichen Spätmittelalter aber eine relative Besonderheit. Das sieht man allein daran, dass es vergleichsweise lange gedauert hat, bis sie denn wirklich kämpfen durfte.

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