Dürfen Eltern sich bei der Berufswahl einmischen?
Inwieweit dürfen sich Eltern bei der Berufswahl einmischen? Meine Eltern wollen z.b. nicht, dass ich Abitur mache und dannach studiere. Es wäre ihnen lieber wenn ich eine Handwerkliche Ausbildung mache. Dürfen sie mich theoretisch sogar rauschmeissen? Wenn ich nicht, dass erlerne ,was sie wollen? Oder geht das nicht? Oder soll ich auf meine Eltern hören, und eben eine Handwerkliche Ausbildung machen? Vor allem weil ich noch auf sie angewiesen bin. Denn wenn ich es nicht tue, drohen sie mir den "Geldhahn" zuzumachen. Dürfen sie, dass überhaupt?
15 Antworten
Zu der Eingangsfrage, sie können dich beraten, aber nicht entscheiden. Soweit so gut.
Zu dem eigentlich Thema im Subtext, du bist 18 Jahre und willst jetzt erst mit dem Abi beginnen und dann studieren. Was ist denn bisher schiefgelaufen und was hast du bisher gemacht?
Hier wird viel getönt wegen Unterhaltspflicht etc., nun das heißt im Klartext nichts weiter als, sie lassen dich bei sich wohnen, es gibt was zu Essen und zu trinken, Ende der Geschichte. Sie sind zu keinen Geldleistungen verpflichtet.
Alles was Studiengebühren oder ähnliches betrifft, da kannst du natürlich eine Klage einreichen. Es werden ihre Vermögensverhältnisse geprüft, unter Umständen müssen sie was zahlen, aber blank müssen sie sich wegen dir nicht machen. Du hast die Möglichkeit über Bafög, aber auch da gibt es Regeln und Hemmnisse.
Wenn ich deine Einstellung richtig verstehe, dann glaubst du ernsthaft nur mit einem Studium kannst du genügend verdienen, ist ein netter Irrglaube. Was willst du denn studieren oder geht es nur um das Geld?
Naja, das würde ich nicht zwingen behaupten, aber wenn du das glaubst und das deine Motivation ist, was willst du studieren?????
Du gehst also davon aus, das man als Ingenieur kein handwerkliches Geschick haben muß. Weißt du wie viele Ingenieur über den zweiten Bildungsweg studiert und vorher einen Handwerksberuf erlernt habe, das dürfte die deutliche Mehrheit sein.
Die Frage wäre schon, was verstehst du unter Ingenieurwesen, denn das Feld ist sehr, sehr weit.
Der Verdienst richtet sich auch nach der Fachrichtung und kann stark variieren.
Die die in einer Universität studiert haben verdienen normalerweise aber mehr.
Wie kommst du darauf, das ist absoluter Blödsinn.
Ich denke du bist jetzt 18 Jahre, hängst wahrscheinlich schon eine Weile bei den Alten in der Hängematte, denn die 10.Klasse sollte mit spätestens 17 Jahren Geschichte sein und nun bist du Volljährig und denkst du kannst dich weiter finanzieren lassen.
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber es kann schon sein das die Leerzeit seit deinem Schulabschluss ausreicht um dir weitere Unterstützung zu verwehren.
Das heisst ich muss irgendeinen Handwerklichen Beruf erlernen?
Du musst überhaupt nichts, du bist mit 18 Jahren völlig frei in deinen Entscheidungen. Aber du musst mit der Konsequenz leben, das du in allen Bereichen für dein Leben verantwortlich bist und nicht die Alten alles sponsern müssen.
Ja aber sie wollen nichtmal, dass ich Abitur mache. Nichtmal das. Es scheint so als ihnen meine Bildung völlig egal ist.
Ne du, sie sehen das du bist jetzt durch die Welt gammelst und haben keinen Bock das dies die nächsten 15 Jahre so weitergeht. Für ehrgeiziges und zügiges Vorankommen bist du schon 2 Jahre aus dem Zeitplan.
Was wenn der Handwerksberufe nicht genügend zahlt um auszuziehen?
Willkommen in der Welt der Erwachsenen, was kann man machen?
Finger aus dem Hintern ziehen, zusehen das man selbst was auf die Beine stellt, aber sicher nicht die Alten als Dauersponsor missbrauchen.
Eben, sie glauben ein Handwerksberuf wäre eine Garantie gut zu verdienen. Ich sage sie irren sich.
aber längst nicht alle haben das Zeug dazu zu studieren. Du scheinst ja nur zuhause rum zu sitzen und n i c h t s zu tun. Das würde ich als Eltern auch nicht gut finden und dir den Geldhahn zudrehen.
Ich hatte einen ähnlich gelagerten Fall in meinem Bekanntenkreis. Die junge Frau hat sich ihr Studium dann dadurch finanziert, dass sie Schwerstbehinderte betreut hat.
Natürlich hätte sie ihre Eltern verklagen können - aber das hätte das Verhältnis noch schlechter gemacht.
Deine Eltern müssen Dich bei der ERSTEN Ausbildung finanziell unterstützen. Sie dürfen sich aber nicht in Deine Berufswünsche einmischen.
Ich weiß nicht, was Du genau vor hast, aber vielleicht haben sie nur Angst, dass Du von Deinem Studium nicht leben kannst.
Ganz davon abgesehen ist eine Ausbildung nie schlecht. Du hast noch ein zweites Standbein falls Du das Studium nicht schaffst.
Vielleicht können sich ja Deine Eltern auf folgenden Kompromiss einlassen:
Du machst Abi, danach eine Ausbildung in einem Beruf, den Du Dir aussuchst. Danach ggf. ein Studium.
Es gibt auch duale Studiengänge. Da wechseln sich Ausbildungsphasen im Betrieb mit dem Studium an einer FH ab. Du hast dann einen akademischen Abschluss.
Was wenn es für diesen Beruf keine Ausbildung gibt? Nicht jede Ausbildung ist sinnvoll, gibt viele schlecht bezahlte Ausbildungsberufe.
Dann wäre ein Handwerkberuf eine ideale Vorbereitung. Das muss nicht unbedingt Maloche am Bau sein, aber Zimmerer, Tischler, Mechatroniker, Mediengestalter, Dekorateur ... kommt gut. Du hast schon Praxis, das wird Dir im Studium auch angerechnet. Und Du wirst später ernst genommen, weil Du nicht nur Akademiker bist.
Was hat das mit diesen Studiengängen zu tun? Nein das ist Zeitverschwendung.
Während Deines Studiums musst Du Pflichtpraktika machen. Die ersparst Du Dir teilweise, wenn Du schon berufstätig warst. Und Du musst von irgendetwas leben.
Und was machst Du, wenn Du das Studium nicht schaffst?
Ich kann Dir nur nahelegen, eine Ausbildung nicht einfach so abzutun. Und bezüglich der dualen Studiengänge solltest Du Dich mal schlau machen. Es ist erstaunlich, was da mittlerweile geht.
Viele Handwerker verdienen auch nicht so toll.
Das ist völliger Unsinn wenn du mit Doktor Arzt meinst. Glaubst du ich wäre als Handwerker glücklich?
In jedem akademischen Beruf kann man einen Doktortitel erwerben. Nicht immer öffnet einem das Türen.
Nicht umsonst heißt es "Handwerk hat goldenen Boden".
Ich habe einen Architekten in meinem Bekanntenkreis. Lange hat er sich von Projekt zu Projekt gehangelt und kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Mittlerweile ist er selbständig und arbeitet mehr als ein Angestellter für weniger Geld.
Nein das stimmt einfach nicht, viele Angestellte Handwerker verdienen nicht sehr viel. Mehr als ein Verkäufer, klar, aber oft weniger als ein Kaufmann, oder Akademiker.
Du musst ja nicht bis ans Ende Deines Lebens Handwerker bleiben. Du kannst danach studieren oder Dich weiterbilden.
So langsam verstehe ich Deine Eltern. Du guckst zu sehr auf's Geld. Dabei ist es wichtiger, dass Du mit Deinem gewählten Beruf glücklich bist und ihn jeden Tag aufs Neue gerne ausübst.
Ein Studium ist eine harte Sache. Dazu braucht man auch Idealismus, nicht nur EUR-Zeichen in den Augen.
Ja wenn man Geistenswissenschaft studiert. Aber ich werde keine Geisteswissenschaft studieren. Warum soll ich Handwerker werden? Abgesehen von der schlechten bezahlung, interessiert es mich kaum.
Keine handwerkliche Arbeiten wie Mauern meine ich.
Aber warum genau soll ich Handwerker werden? Es lohnt sich einfach nicht, ausser man will im niedriglohnsegment bleiben.
Leider nein. Welcher Handwerker verdient denn 3000 Brutto und mehr?
Hinzu kommt wie gesagt, ich will einfach nicht Handwerker werden. Auch wenn ich mehr als 100,000 Brutto im Jahr verdienen würde.
http://www.fr.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-zehn-wochen-warten-auf-den-handwerker-a-1471985
lies Dir das mal durch. Durch den Fachkräftemangel ist das ein echter Arbeitnehmermarkt, was sich in den Gehältern niederschlägt. Und für den Kunden in den Preisen :;)
Rechtlich gesehen, können Deine Eltern Dir nicht vorschreiben, ob Du Abi oder Ausbildung machst. Aber sie haben natürlich andere Möglichkeiten. Sie können Dir z. B. den Geldhahn zudrehen. Sie sind zwar zum Unterhalt verpflichtet. Aber das bedeutet: Bett, Nahrung, Wasser zum Waschen und - wenn es passt - etwas Taschengeld. Das bedeutet nicht: kostenlos Internet oder Handy oder gar den Führerschein. Und wenn sie Dich tatsächlich vor die Tür setzen - mit dem Unterhalt, Kindergeld und ev. etwas Bafög muss man auch erstmal über die Runden kommen.
Ich will Dir das Abitur nicht ausreden. Rede mit Deinen Eltern, frag einen Lehrer zur Unterstützung und überzeuge durch Leistung. Bring gute Noten nach Hause. Und wenn es nicht klappt, dann such Dir eine Ausbildung im Handwerk. Viele Handwerker suchen Auszubildende und Fachkräfte sowieso. Man sagt, 'Handwerk hat goldenen Boden'. Da ist was dran. Ein guter Handwerker wird so schnell nicht arbeitslos.
Da er nicht mehr zur Schule geht, kann er auch nicht mit den Lehrern reden.
Handwerker verdienen aber auch oft unterdurchschnittlich. Bedeutet weniger als 3000 euro im Monat. Viele Akademiker verdienen meistens mehr.
Kommt auf das Handwerk an. Und als Akademiker musst Du richtig gut sein, um gut zu verdienen. Schaffst Du denn ein gutes Abi? Können Deine Eltern Dich überhaupt finanziell unterstützen? Bist Du bereit, Jahre zu studieren. Es gibt so viele Akademiker, die wenig verdienen und in ihrem studierten Beruf keine Arbeit finden. Überlege es Dir sehr gut. Du wirst schon für das Abi schwer pauken müssen.
Solange du keine abgeschlossene Ausbildung hast und unter 25 bist, müssen deine Eltern für dich aufkommen. Sicher können sie dich rausschmeißen aber zahlen müssen sie trotzdem weiterhin für dich.
Und nein, sie können dir nicht vorschreiben welchen Beruf du lernen sollst oder ob du Abitur machen darfst oder nicht. Mit Abitur hast du eher Chancen auf eine bessere Ausbildung bzw. Studium und damit später mehr Gehalt und Fortbildungschancen.
ist es für dich sicher auch. Du sitzt zuhause rum und tust nichts. Wie stellst du dir deine Zukunft vor??? Hartz4?
Nein aber Handwerk ist nicht vernünftig ,es sei denn du willst einen kaputten rücken.
Hast Du schon mal an ein duales Studium geacht? Frag mal Deinen Eltern ob ein Maschinenbauingenieur kein vernünftiger Beruf ist. Das war natürlich nur ein Beispiel. Frag Sie warum Sie nur Handwerksberufe für vernünftig halten. Sie müssen doch ihre Meinung bzw. Ihre Forderung begründen können.
Ansonsten hast Du freie Berufswahl. Was machen Deine Eltern beruflich?
wo ist denn dann dein Problem? Du gehst nicht zur Schule, machst keine Ausbildung und jammerst hier rum.
Dein Vater ist Handwerker und kann damit für deinen Unterhalt sorgen.
Er hat nie im Handwerk gearbeitet. Er ist Quereinsteiger, und ist schon lange Chemikant.
Ja, Akademiker verdienen normalerweise mehr als ein Handwerker.