Dürfen Christen Halloween feiern?
Man sieht ja wie es heutzutage gefeiert wird..
Möchte keine subjektiven Meinungen hören, sondern nur wissen, was der Christentum dazu sagt. Und, ob das vereinbar ist. Verstehe nicht, warum wir die Hölle und co. vereheren sollen
21 Antworten
Solange es nur darum geht, sich zu verkleiden, Süßigkeiten zu sammeln und zu gruseln ist für mich alles ok.
Traditionell wird sich im christlichen Glauben schon immer Anfang November um das Totengedenken gekümmert. Allerheiligen und Allerseelen sind Feste, bei denen es sehr um Tod und Vergänglichkeit geht.
Da kommen dann Elemente aus früheren Volksbräuchen dazu bei Halloween. Solange man keine Mythologie aufbaut, und götterähnliche Figuren erschafft, halte ich es für unproblematisch.
Der Hang dazu, farbenfrohe lokale Elemente in den christlichen Jahreskalender einzufügen ist so lange ok, wie es sich halt auf dem Niveau von Weihnachtsmann, Osterhase und Co bewegt. Spätestens mit 10 weiß man, dass es dabei hauptsächlich um Geschenke und Spaß für Kinder geht. Und sonst nicht viel zu bedeuten hat.
Hallo 06keineAhnung,
ich möchte Dich bitten, einmal den Blickwinkel ändern, weg von Verboten, hin zur Verantwortung.
Jesus hat Dich, wenn Du Christ bist, von Hölle, Tod und Teufel erlöst. Du bist nicht mehr auf der 'Highway to Hell'.
Warum solltest Du ein Fest feiern, das Hölle, Tod und Teufel verehrt?
Das Fest Allerheiligen gab es schon im 4. Jhrdt. Damals wurde es im Mai gefeiert. Es war eigentlich ein Gedenktag für die Menschen die unter der Christenverfolgung starben. Später kam noch Allerseelen hinzu, also für alle "Seelen". Im orthodoxen Christentum gibt es das auch, Erst im 7. Jhrdt. wurde es von einem Papst auf den 1.11. gelegt. Das hat der wohl bewußt gemacht, weil auch die Kelten um diese Zeit an ihre Toten dachten. Diese Volksbräuche sind wohl am ehesten in Irland eingeflossen, später dann nach USA übergeschwappt und nun auch in DE angekommen. Ist ähnlich wie Osterhase und Weihnachtsmann. Die haben ja nicht direkt was mit Weihnachten zu tun, gehören eben zu den Volksbräuchen und wurden ja auch nicht von den Kirchen verboten. Die haben im Prinzip nicht gegen feiern, auch wenn manchen der Brauch, da er ja in DE nicht üblich war, nicht so gefällt. Der Weihnachtsmann hat ja auch von DE und Holland aus die ganze Welt erobert, und dieses Halloween eben von Irland.
Wenn man die Geschichte von Halloween kennt, dann wird man sich als Christ von diesem Anlass fern halten.
Ein Fest für den Totengott
Ganz so spassig, wie es auf den ersten Blick scheint, ist zumindest die Geschichte des Festes nicht. Seine Wurzeln hat Halloween im „Samhain”, einem der vier grossen Jahreszeitenfeste der Kelten auf den britischen Inseln. Dort feierte man in vorchristlicher Zeit das Ende des Sommers, das auf den 31. Oktober fiel. Druiden, die Priester und Wahrsager der Kelten, brachten dem „Samhain”, dem Fürsten des Totenreichs, in der Nacht zum 1. November Opfer, um ihn milde zu stimmen. Die Kelten gingen nämlich davon aus, dass in eben jener Nacht die Seelen der Verstorbenen zur Erde zurückkehrten, um sich der Lebenden zu bemächtigen. Um „Verwirrung” zu stiften und von den Geistern als einer von ihnen gehalten zu werden, verkleidete man sich selbst als Geist, Skelett oder Hexe und zündete zudem am Vorabend des Festes auf den Hügeln und vor den Häusern Feuer an. Diese sollten die Dämonen abschrecken - und den Winter begrüssen.
Auch das wohl bekannteste Halloween-Utensil, die Kürbislaterne „Jack-o-Lantern”, geht auf eine irische Überlieferung zurück. Darin soll der Teufel der Seele eines Trunkenboldes namens Jack, die weder zum Himmel noch zur Hölle taugte, ein winziges Licht gegeben haben. Und damit soll der arme Jack nun bis zum Jüngsten Gericht umherirren müssen.
Paradoxerweise verdankt das heidnische Fest seinen Namen einem christlichen Feiertag. Das heutige „Halloween” geht auf den Abend vor Allerheiligen zurück („All Hallows Even"). Als im 7. Jahrhundert das Christentum die britischen Inseln erreichte, wurde die unchristliche Praktik bald unter christliche Vorzeichen gesetzt: Papst Gregor IV. setzte den 1. November als „Allerheiligen” fest, an dem der toten christlichen Märtyrer gedacht werden sollte und versuchte damit auch, den keltischen Brauch „umzufunktionieren”. Mit mässigem Erfolg: Trotz Christentum blieb die abergläubische Feier Teil der irischen Tradition.
https://www.livenet.ch/magazin/spiritualitaet/125457-halloween_bloss_gaensehaut_und_kuerbiswahn.html
Die Absage an ein solches Fest bietet die Gelegenheit, zu seinem Christ sein zu stehen. Manche christliche Familien organisieren an diesem Abend eigene Anlässe einfach ohne das problematische Beigemüse.
ja, warum nicht.
Ich kenne einen sehr netten Pfarrer, dessen 14j Tochter begeistert Halloween feiert. Er ist etwas unglücklich darüber, denn für einen evang. Christen ist es ja auch der Reformationstag, aber der ist ihr wurscht. Aber natürlich durfte sie auf eine Halloweenparty gehen.
Das Christentum hat wenig Verbote oder Gebote, nur die, die in den 10 Geboten stehen. Alles andere müssen sie mit sich und ihrem Gewissen vereinbaren,
Der evang. Gott sitzt nicht in seinem himmlichen Büro und schreibt alle Sünden minutiös auf,
Also die "Kirchenkinder" wie die Kinder von Pastoren und Priestern, die in meiner Gegend, Nachbarschaft und Familie sind oder waren, haben alle Halloween gefeiert. Sahen ebenso gruselig aus wie alle Anderen!