Dringende Hilfe der Muslime gesucht?
Ich bin 16 Jahre und fange eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an. Ich habe ein enorm belastendes und gefährliches Problem.
Viele meiner Verwandten etc. - vor allem Familie - sagen mir oft, dass ich meine Religion viel zu streng ausleben würden und das, was unten beschrieben wird alles vesvese sei (bzgl. Kufr). Ich kann das einfach nicht unterscheiden, was waswasa
Ich vermute, dass liegt an meiner ständigen und stetig schlimmer wachsenden Angst kufr zu begehen (wie du bereits weißt) und somit als ein Kafir zu sterben.
Ich versuche meine Gebete möglichst pünktlich und regelmäßig zu verrichten - Dazu komme ich später.
Ich hatte auch schonmal mehrere Gespräche mit meinem Vater geführt. Es ging dabei um den Weltuntergang im Islam. Seit mittlerweile schon fast 4 Jahren beschäftigt mich dieses Thema enorm. Nach ungefähr 2 jahren o.ä. konnte ich diese Angst so gut wie nur möglich überwältigen. Doch dann, als ich eines Tages auf YouTube unterwegs war, waren auf meiner Empfohlen-Seite fast überall Videos über den Dajjal, den Weltuntergang usw.. Das hat mir ehrlich gesagt doch schon SEHR Angst geamcht.
Ab da fing ich auch einigermaßen an zu beten, auf Haram und Helal mehr zu achten. Anfangs war alles gut. Doch dann interessierte mich eine Sache "Welches ist die schlimmste Sünde im Islam?". Als ich das gegoogelt habe, kam als Ergebnis ein Wort, von welchem ich weder etwas gehört habe noch wusste, um was es sich hierbei handelte. Das Wort war Shirk. Ab dem Moment ging alles Los: Schlaflose Nächte, Tagelanges bis in die Nacht weinen und ich habe bei JEDER Sünde gedacht, dass es Shirk wäre. Bezüglich Shirk, hörte ich noch ein Wort, welches mich wirklich extrem beschäftigt hat und die oben beschriebenen Zustände schlimmer als je zuvor waren - KUFR.
Seitdem ich dieses Wort gehört habe, hatte ich bei jeder Sünde Angst davor, ein Kafir zu werden. Ich hatte so eine enorme, unbeschreibliche Angst davor kufr zu begehen.
Meine Eltern habe das natürlich mitbekommen und haben sich mit mir hingesetzt und mit mir darüber geredet. Sie sagten mir ich würde den Islam viel zu streng ausleben. Vermutlich kam dieser Sinneswandel und diese Umpolung meinerseits von den ganzen Videos, die ich während der Coronakrise gesehen abe (dajjal etc.). Das hat bei mir natürlich alte Emotionen geweckt und ich fing an zu weinen - jede Nacht. Es war eine wirklich schlimme Zeit für mich.
Warum denken meine Eltern nun ich würde meine Religion viel zu strenggläubig ausleben?
Ich habe mich von einen auf den anderen Tag um 180° gedreht. Ich habe angefangen regelmäßig 5x am Tag zu beten, so wenige Sünden wie nur möglich zu begehen und habe mir fest vorgenommen meinem Glauben mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Doch meine Eltern - so denke ich zumindest - denken ich würde übertreiben. Ich habe mich über alles informiert. Der Fehler meinerseits vermutlich war, dass ich mich direkt auf das schwierigste Thema gestürzt habe-Kufr.
Ich habe sehr ofr Suizidgedanken aufgrund meiner Angst kufr zu begehen.
8 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/AriZona04/1617095238259_nmmslarge__0_0_1920_1920_e95084a1f56002a4319522df875ab662.jpg?v=1617095238000)
Warum Deine Eltern Dich "zurückschrauben" wollen, weiß ich nicht! Eltern wollen an sich das Beste für ihre Kinder. Vielleicht sagen sie es deshalb.
Ich finde Dein Verhalten extrem bedenklich! NIEMAND sollte solch eine Macht auf Dich ausüben! Du bist Du. Und nur Du hast Dein Leben in der Hand - kein anderer. Auch nicht Dein Gott! Du hast leider Dein Leben in seine Hand gelegt. Das war - in meinen Augen - Dein Fehler. An sich wirst Du Dich ein weiteres Mal um 180 Grad drehen müssen und Dich komplett von Deinem Glauben trennen! Nur dann sehe ich die Möglichkeit für Dich, Verantwortung für Dein Leben zu übernehmen. So lange Du Dich einer Macht unterwirfst, die es nicht einmal gibt (meine absolute Überzeugung!), hast Du Dein Leben nicht im Griff. Du redest Dir - sehr erfolgreich - jede Menge ein, was nicht existiert!
Wach auf!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/kaffeemahler/1646207193556_nmmslarge__76_67_276_276_612b9a2a41da497167638999fb3b17d6.png?v=1646207194000)
Warum gehst Du nicht zu einem Psychotherapeuten?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ohje.
Hartes, schlimmes Moslem-Leben.
Wieviel Energie und Zeit da unnötig drauf geht, wenn man den ganzen Tag über so Quatsch nachgrübeln muss, ob etwas "halal" oder "haram" ist, ob man "shirk" begeht oder zum "kufr" wird.
Das ist ja schon zwanghaft.
Deine Eltern haben Recht. Du steigerst dich da in etwas rein, was völlig ungesund ist.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Niranaas/1594740541540_nmmslarge__681_804_1404_1404_7cf1c8a819e7021e58ad5d209e7ccd7c.jpg?v=1594740542000)
Was du spürst ist ein Zusammenspiel aus Gottesfurcht und Furcht vor dem Unbekannten.
Gottesfurcht kann in mehreren Varianten auftreten. Manche verspüren es durch Glücksgefühle, andere durch Melancholie und wiederum andere durch Angst bis hin zu einem Gefühl das dem Gefühl von Terror gleicht.
Je mehr du Allah (swt) verstehst, desto größer wird auch deine Gottesfurcht. Deine Gefühle werden Richtung Ehrfurcht und Liebe wandern. Ab dem Zeitpunkt wirst du Kufr als Abscheuligkeit ansehen. Wie einen verdorbenen Kadaver, den du aus reiner Intuition nicht berührst.
Dein Problem aber ist, dass du dich mit der Eschatologie und dem größten Akt des Unglaubens beschäftigst, bevor du überhaupt Allah (swt) kennengelernt hast. Lern doch erst den Richter kennen, bevor du dich vor seiner Strafe fürchtest.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Jede Tat ist im Islam entsprechend der Absicht, die dahinter steht. Du hast keine schlechte Absicht, also mach dir keinen Stress. Islam ist die Religion der Mitte. Dass du 5x am Tag betest, finde ich ok, das mache ich auch, aber es gibt schon einen Grund, warum es für jedes Gebet einen Zeitraum gibt, und keinen Zeitpunkt. Damit man es eben auch in den Alltag einbauen kann.
Ich würde dir auch dringend empfehlen, echte Muslime kennenzulernen. Wenn man sich ein halbes Jahr lang Videos vom Weltuntergang ansieht, lernt man nicht gerade viel über den Alltag eines Muslims.