direkte oder repräsentative demokratie?

3 Antworten

Die Gefahr der direkten Demokratie besteht vor allem darin, dass Menschen, die wirklich keinen Einblick in die Materie haben, die Möglichkeit bekommen, politische Macht auszuüben, sei dies auch ein sehr kleiner Anteil. Die Unkenntnis und das im Endeffekt geringe Engagement des Einzelnen, der für seine Fähigkeiten zu große Befugnisse hatte, war am Ende der Grund für den Untergang der direkten Demokratie im antiken Griechenland.

In Dtl. haben wir zum Glück das Grundgesetz, dass es den Politikern erlaubt, nur in einem gewissen Rahmen zu handeln und eine gewisse Grenze nicht zu überschreiten. Auf Basis des Grundgesetzes ist eine indirekte repräsentative Demokratie durchaus sinnvoll.

Stell dir vor ein Mensch, der sein Geld ganz normal verdient, soll auf einmal in die Politik, obwohl er keine Ahnung von dem hat, über das er da verhandeln oder abstimmen soll, und das aus dem Grund, weil er sich einfach keine Mühe gemacht hat, sich mit den Dingen, um die es in der Politik geht auseinanderzusetzen. Das würde wahrscheinlich in einem heillosen Durcheinander und ausgesprochener Kurzsichtigkeit der Politik enden.

Sinnvoll finde ich es in Bayern, wo das Volk durch Initiativen oder Bürgerentscheide an der Politik direkt mitwirken kann. Hier ist aber auch die Voraussetzung, dass sich dieses Politische Vorhaben von der Unterschriftensammlung bis zur Abstimmung relativ lange hinauszieht und jeder einzelne, der sich beteiligt kann sich dann auch informieren (gibt auch keine Garantie). Dadurch, dass die Politiker wieder an einer Wiederwahl interessiert sind, wird sich die jeweilige Regierung dem Willen der Volksmehrheit wohl kaum sträuben.

Ich finde eine grundsätzlich indirekte Demokratie mit partiellen Einflussmöglichkeiten der Bürger, wie es in Bayern vorherrscht sinnvoller als eine direkte Demokratie.


Atzei  01.05.2013, 20:34

Also diese "Gefahr", dass Menschen über Dinge entscheiden, die sie nicht vollständig als "Experten" überblicken, sehe ich überhaupt nicht. Auch Politiker sind allenfalls in einem sehr kleinen Bereich "wissender" als der Durchschnitt und in vielen DIngen, die zu einer parlamentarischen Entscheidung anstehen praktisch genauso "ahnungslos" wie der Durchschnitt. Überhaupt sind für Entscheidungen auch weniger Sachkenntnisse gefragt, denn wohlverstandene Interessen. Um aber das Interesse an einer atomstrahlenfreien Energieerzeugung zu formulieren, brauche ich kein Kernphysiker zu sein... Realistischer ist da eher die Gefahr, dass viele Menschen sich überfordert fühlen und dann gar nicht erst an Volksentscheiden auf Bundesebene teilnehmen, folglich die demokratische Legitimation solcher Entscheide noch weit fraglicher ist als die von Parlamentsentscheiden.

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Robsn11  02.05.2013, 15:08
@Atzei

Du musst aber bedenken, dass unsere Parlament zum größten Teil ein Arbeitsparlament ist und daher die Entscheidungen durchaus wohl geplant werden. Also von einer Ahnungslosigkeit kann nicht die Rede sein und dass nicht jeder Politiker Experte für jeden Sachbereich ist,... nun ja das ist ja wohl klar.

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Ich halte von "direkter Demokratie" eher wenig. Schließlich leben wir in einer pluralen Gesellschaft und deren Pluralität ist ein wesentliches Kennzeichen auch für unsere Demokratie. Pluralität drückt nicht nur aus, dass es verschiedene Ansichten und Interessen gibt, sondern auch, dass diese alle durchaus eine Existenzberechtigung haben. Insofern leitet sich auch hiervon der Bestandsschutz von oppositionellen Minderheiten ab. Weiterhin ist ein wesentliches Kennzeichen unserer Demokratie ihre Konsens- und Kompromissorientierung, die einen ganz erheblichen ANteil daran trägt, dass wir hier recht friedlich zusammenleben.

In einer direkten Demokratie aber würden zu treffende Entscheidungen notwendig auf ein entweder/oder reduziert und jeweils die Interessen einer größeren Bevölkerungsgruppe komplett untergehen!

Sehr geehrter Herr TheZaynsterM,

der von Ihnen verfasste Kommentar bezüglich des Themas "direkte oder repräsentative Demokratie" weist beunruhigend viele grammatikalische und orthographische Ungenauigkeiten auf. Hier einige Beispiele aus Ihrem Kommentar: Zeile 1: De·mo·kra·tie /Demokratié/

Substantiv, feminin [die]

  1. 1a.
  2. [ohne Plural] politisches Prinzip, nach dem das Volk durch freie Wahlen an der Machtausübung im Staat teilhat"zu den Prinzipien der Demokratie gehört die freie Meinungsäußerung"
  3. 1b.
  4. [ohne Plural] Regierungssystem, in dem die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben"eine parlamentarische Demokratie"
  5. 2.
  6. Staat mit demokratischer Verfassung, demokratisch regiertes Staatswesen"in einer Demokratie leben"
  7. 3.
  8. [ohne Plural] Prinzip der freien und gleichberechtigten Willensbildung und Mitbestimmung in gesellschaftlichen Gruppen"innerparteiliche Demokratie"

Zeile 2: Ta·bel·le

/Tabélle/

Substantiv, feminin [die]

  1. 1.
  2. listenförmige Zusammenstellung, Übersicht; [Zahlen]tafel"eine Tabelle der wichtigsten Ereignisse"
  3. 2.
  4. Sport
  5. Tabelle (1), die die Rangfolge von Mannschaften, Sportlern (einer Spielrunde, eines Wettbewerbs) entsprechend den von ihnen erzielten Ergebnissen wiedergibt"die Tabelle anführen"

Herkunft

lateinisch tabella = Stimm-, Merk-, Rechentafel, Verkleinerungsform von: tabula, Tafel

In den darauf folgenden Zeilen lassen sich dreizehn Fehler, zumeist den Gesetzen der Orthographie widersprechend, auffinden.

Daher bitten wir Sie den von Ihnen verfassten Komentar sowohl in inhaltlicher als auch in orthographischer Hinsicht zu überarbeiten.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen,

Theo Retisch, Frank Reich