Diode und Wechselspannung?
Hallo!
Wenn ich ein Audiosignal am Oszilloskop visualisiere und eine Diode zwischenschalte, warum zeigt es dann trotzdem Wechselspannung an?
Lg
4 Antworten
"Wer misst, misst Mist!" pflegte unser Mess- u. Regeltechnikprofessor stets zu betonen... Vor Allem, wenn man sich nicht im Klaren ist, WAS man überhaupt misst... würde ich ergänzend bemerken. ;-)
Was du da nämlich misst (unter der Voraussetzung, dass das Oszi korrekt angeschlossen und eingestellt ist), ist das Spannungspotential in einem extrem hochohmigen (praktisch offenenen) Stromkreis (-> Handy-Ausgangsverstärker - Diode - Oszi).
Da kaum Strom fließt, kommt die Diode (welches Material übrigens?) gar nicht auf die Idee, als solche zu arbeiten - eine reale Diode ist auch kein "ideales" Bauteil mit idealer Kennlinie! - sie verhält sich im Grunde wie ein hochohmiger Widerstand, solange ihre Schwellspannung in Durchlassrichtung nicht überschritten wird. Sie sperrt also nicht 100%ig.
Du schreibst, dass du Spannung zw. -0,1 - +0,1 V misst - tja; die Schwellspannung von Si-Dioden liegt bei etwa 0,7 V, die von Ge-Dioden bei etwa 0,3 V.... siehe bspw.: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201113.htm
Um das zu erreichen, was du sehen möchtest (-> das "halbe" Audiosignal), musst du den Stromkreis ensprechend niederohmig schließen, also mit einem passenden Widerstand oder am Besten mit den passenden Ohrhörern.
Nein, nicht Kondensator - wenn sich bauartbedingt ev. eine gewisse Kapazität ergäbe, so wäre die im NF-Bereich absolut zu vernachlässigen. Es ist quasi ein hochohmiger Widerstand: erst wenn die Schwellenspannung überschritten wird, fließt der Strom - quasi wie bei einem Dammbruch - in "Durchlassrichtung".
Und nochmal anders ausgedrückt: was du misst, ist das Leerlaufsignal!
Wenn ich den Kreis über einen 10V Widerstand schließe, fallen aber auch nur die +/-0,1V ab.
Was ist das Leerlaufsignal in dem Kontext?
Was hast du vor? Forschungsarbeiten, Messgeräte ausprobieren, Elektronik kennen lernen?
Du solltest schon ein paar Grundlageninfos wissen und gelernt haben in Zusammenhängen zu denken, dann fällt einiges leichter.
Ich sagte dir bei einer anderen Frage von dir schon, gib genauere Informationen wenn du qualitative Antworten erhalten willst.
Hier antworten nicht nur Spezialisten sondern meist Leute mit Halbwissen und ohne zu wissen wie die Zusammenhänge sind.
Ich frage ganz einfach mal, wie war dein Oszilloskop bei der Messung eingestellt? Eingangswahlschalter auf DC oder AC eingestellt?
Was bedeutet so eine Einstellung, wie wirkt sich das auf das dargestellte Bild des Oszilloskopes aus?
Sinngemäß bedeutet meine Frage, ist das was das Oszilloskop anzeigt ein Darstellungsfehler der auf einer falschen Einstellung von dir beruht?
Ist dir klar, was angezeigt wird wenn dein Eingangssignalwahlschalter auf AC gestellt ist und warum dann so ein Bild angezeigt wird?
Siehste, solche Kleinigkeiten interessieren die bisherigen Beantworter deiner Frage nicht ;-) Die wissen wahrscheinlich einiges nicht, antworten aber trotzdem. Was nützen dich solche spekulativen Antworten?
Ich habe gestern dann noch herausgefunden, dass AC Wechselanteile filtert (vielleicht durch Trafo?).
Aber es ändert nichts daran, dass das Signal unter 0V geht.
Auf einer anderen Webseite habe ich aber gelesen, dass Audiosignale AC sind, also die Polarität sich wirklich ändert.
>also die Polarität sich wirklich ändert<
gegen welchen BEZUGSPUNKT?????
bei netzwechselspannung ist der bezugspunkt das erdpotential (sternpunkt im trafohaus) und damit wird die spannung zwischen aussenleiter und neutralleiter gemessen und die kann NIE negative werden sondern nur einen scheitelwert gegen ground haben.
scheitelwert = nennspannung x wurzel2
steht der wahlschalter des oszi auf AC so wird 0 als mittelwert angezeigt!
Was haben Audiosignale mit Netzspannung zu tun?
Zuerst stellet man Wahlschalter am Oszi auf GND, stellt den Lichtstreifen auf Bildmitte ein.
Dann umschalten auf AC und Signal messen. Es gibt nun eine Signalform um die Bildmitte herum, sinngemäß die positiven und negativen Signalanteile.
Und genau das beschreibt usedefault und meint wohl, das könne so nicht richtig sein. Erkläre ihm dass es doch richtig dargestellt wird und warum er so ein Bild zu sehen bekommt.
Usedefault erwartet wegen der Diode nur eine Signalhälfte. Die bekommt er nur, wenn Wahlschalter auf DC steht und was sonst noch Voraussetzung in dem Zusammenhang ist? Erkläre es ihm.
Beides ;-)
>Die wissen wahrscheinlich einiges nicht, antworten aber trotzdem. <
wenn wer über ein osziloskop verfügt gehe ich davon aus dass er auch damit umgehen kann ... vielleicht bist du doch besser bei den anfängern aufgehoben ...
oha, wenn du das nicht weißt, bist du purer Anfänger!
Warum fragst du so nicht bei Suchmaschinen und liest dann die Erklärungen der Fundstellen?
Oder kaufst dir ein Buch über Oszilloskope-Bedienereien, oder leihst sowas in der Stadtbücherei aus?
Weil der Innenwiderstand des Tastkopfes extrem hoch ist und die Diode ja keine Gleichspannung, sondern nur eine pulsierende Gleichspannung erzeugt.
Schalte einfach mal einen Kondensator zwischen Masse und Tastkopf, dann siehst Du den Effekt
Ich hätte mir erwartet, dass durch die Diode eine Halbwelle abgeschnitten wird.
Der Tipp mit dem C bewirkt gar nichts.
es sind KEINE halbwellen sondern pusierende gleichspannung!
Aber das Oszilloskop geht in den Bereich über und unter 0V? Eine pulsierende DC wäre ja immer oberhalb der 0V Linie.
nur wenn der Eingangswahlschalter auf DC eingestellt ist!
Sollte eigentlich logisch sein, vielleicht für dich noch nicht.
Ist das dann nicht eine reine Glättung?
Oder meinst du in Reihe?
Wie ich es gemeint habe, habe ich doch beschrieben ;-)
Dann versuche doch mal, Wechselspannung ohne Diode nur mit Kondensator in Gleichspannung zu wandeln
du hast geistigen Käse beschrieben, kennst nicht mal diverse Grundlagen!
Er braucht keinen Kondensator zwischen Tastkopf und Masse zu schalten, was ohnehin falsch wäre, sondern Eingangswahlschalter auf AC stellen, dann werden nur Wechselspannungsanteile gemessen und angezeigt.
War was im Kaffee?
Seit wann ist es falsch, an den Ausgang eines Gleichrichters (und als solches fungiert die Diode) einen Elko gegen Ground zu schalten? Dann habe ich bisher alle Gleichrichterschaltungen falsch aufgebaut - sie wissen es aber nicht und funktionieren deshalb trotzdem ;-)
wie verhält sich denn die amplitude?
Irgendwie ist mit und ohne Diode dieselbe Amplitude zu sehen.
ist die frage ob es sich tatsächlich um wechselspannung im eigentlichen sinne handelt. wenn die spannungsquelle zb +6V/-6V beträgt so stehen dir am ausgang aber nur 0V/+12V zur verfügung was die charakteristik von gleichspannung wechselnder amplitude darstellt.
Ja aber warum geht das Signal einmal über 0V und unter 0V? Die Diode müsste ja eine Richtung sperren.
weil die 0V bezugsspannung nur den ausgangstransistoren zur verfügung steht nicht aber beim messen am ausgang. da steht nur mehr die gesamtspannung von 12V an oder hast du zugang mit dem prob zu 0V der endstufe?
Weiß ich nicht, das Signal ist ein Lied aus dem Handy.
Warum 12V? Das Signal schwankt zwischen 0,1V und -0,1V hin und her.
wie erkennst du dann ein (nicht vorhandenes) bezugspotential?
was passiert wenn du die polarität der diode umkehrst?
Ich habe das Handy mit einem Stecker aufgetrennt und einen Teil an den Tastkopf und einen Teil an die Oszilloskop Masse verbunden.
Und es zeigt mir das Signal von Musik an, immer zwischen +/- 0,1V schwingend.
Und wenn ich eine Diode reinbau, zeigt es immer noch genau das selbe Signal an.
Es zeigt immer dasselbe Signal an und wenn ich beim Handy auf Pause drücke wie erwartet Nulllinie. Warum schwankt die Linie in den Bereich unter 0V, wenn es DC ist?
steck das osziloskop mal mit einem verlängerungskabel ans netz und klemme im stecker die erdung ab ... vielleicht spielt dir das einen streich im bezug auf den nullwert.
Du meinst, dass das Oszi auf -0,1V die 0V Horizontale hat? Kann es sein, dass die Erde bei uns negativ geladen ist?
ja - kann sein. das hat mir auch schon ab und an mal einen streich gespielt!
Du meinst also, dass Singal dürfte nur positive Spannungswerte besitzen? Wenn ich es durch einen Trafo schicke, flattert die Dual-LED auch in beiden Farben.
Vielleicht ist es ja wirlich AC?
das erklärt sich durch den vorgang selbst -> induction tritt nur bei einer feldÄNDERUNG auf und die ist nun mal nur bei ansteigender oder ABFALLENDER feldstärke gegeben wodurch sich ein wechselspannungssignal ergibt.
-> ansteigend > positive flanke
-> fallend > negative flanke
da ändert sich auch nichts einerlei ob die spannung 0/-10 oder +10/0V ist ... wo ist der bezugspunkt???
Er ist auf GND oder 0V, es werden alle anderen Spannungen auch richtig angezeigt.
Auf einer andere GF-Seite habe ich gelesen, dass Audiosignale sehr wohl die Polarität ändern.
polarität ändern ... bezogen auf welches potential? wenn du nur 2 messpunkte zur verfügung hast (2 adern, audiokabel) so hast du keine dritte bezugsgrösse! da müsstest du schon das handy zerlegen so dass du zugriff auf weitere messpunkte hast. wer weiss schon ob das schaltungsdesign zb. mit common ground oder common plus arbeitet?
Das habe ich mir auch gedacht anfangs. Fungiert die Diode hier als Art Kondensator mit extrem wenig Kapazität? Denn die Messung korreliert ja mit dem Signal.