Die beste Uni für Zahnmedizin?

2 Antworten

Münster. Hier sitzt auch die Zahnärztekammer. Recht große Uni gesamt. Eine Klinik für Zahnmedizin haben wir auch. Zahnärzte vor Ort naja...geht so. Kieferorthopäden aber alle gut. Feiern kann man ganz gut (Gastro ausbaufähig-/nötig imo) und viele Touris.

Man wird primär von Fahrrädern umgefahren. Das Establishment ist aber brrr. TV-Teams gibt es öfter. Echt gute Mensen (gibt auch eine direkt an der UKM mit seeehr guten Waffeln)

Direkt mal ein Link.

https://zahnmedizin-ms.de/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leider kann ich dir nur Auskunft bzgl. Humanmedizin geben.

  • München: Massenuni mit Massenabfertigung.
  • Nürnberg: Habe gehört, dass Studierende dort echt schlecht behandelt werden. Würde ich daher meiden.
  • Regensburg: kann ich nicht beurteilen
  • Würzburg: Empfehlung! Lehre top, faire und angemessene Behandlung der Studierenden.

"Modern" ist nichtssagend. Keine Uni lehrt veraltertes Wissen oder Methoden, allerdings ist gerade älteren Ärzten/Vorständen noch nicht bewusst, dass sich die Zeiten geändert haben und wir keinen Ärzteüberschuss, sondern einen Ärztemangel haben, d.h. sie nicht mehr schlecht mit ihrem Personal inkl. der Pflegekraft und der Putzfrau und ihren Studenten umgehen können.

diesen Stress inkl. Auswendig lernen garnicht gut finde.

Eine stressfreie Zeit wirst du dann haben, wenn du dir mehr Zeit für dein Studium nimmst. Auswendiglernen musst du leider überall. Du kannst nur darauf achten, dass die Rahmenbedingungen stimmen.

Alternativ würde ich dir inzwischen empfehlen, ins Ausland zu gehen. Stand jetzt ist das Medizinstudium in Deutschland nicht mehr empfehlenswert. Beim IMPP liegt der Fokus auf immer schwereren Examen und einer immer höher werdenden Durchfallquote. Viele mündliche Prüfer haben ebenfalls noch nicht verstanden, dass es keine Ärzteschwemme mehr gibt und es nicht okay ist, Studenten willkürlich in größerem Maße durchfallen zu lassen oder anderweitig unfreundlich zu behandeln. Weiterhin werden noch weitere Staatsexamina geplant, z.B. ein OSCE nach dem 6. sowie 12. Semester, die die allgemeine Belastung und den Druck erhöhen.

Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich ins Ausland gehen und dort gleich bleiben. Arbeiten will man in Deutschland ebenfalls nicht mehr, das meiste, was hier passiert, ist einfach nur patientengefährdend.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizinstudium

mariamueller18 
Beitragsersteller
 27.11.2024, 13:14

Das klingt ja schrecklich! Danke für deine Antwort, ich bin nur leider kein Fan, sehr weit weg von meiner Familie zu studieren:/

was sagst du zu Österreich?

Johannax32  14.12.2024, 16:01
@mariamueller18

Ich kann dich verstehen. Vermutlich hätte ich ähnliche Sorgen gehabt, auch wenn ich mich für einen Studienort entschieden habe, der ein paar hundert Kilometer von meinem Heimatort entfernt ist. Im PJ war ich u.a. in der Schweiz und mich sofort wohl gefühlt. Es ist ein z.T. deutschsprachiges Land, weswegen man gar nicht soo sehr wahrnimmt, dass man im Ausland ist. Die Bedingungen sind jedoch so viel besser:

  • Im Krankenhaus gibt es mehr Personal, d.h. mehr Ärzte und mehr Pflegekräfte erledigen dieselbe Arbeit. Das nimmt einiges an Stress. In Deutschland hetzt du je nach Fach nur hin und her, in der Schweiz ist alles tiefenentspannt. Offiziell arbeitet man in der chweiz 50 h pro Woche. Das klingt viel, allerdings schafft man es oft pünktlich raus und ist danach auch nicht völlig fertig. In Deutschland kommt man durch Überstunden gerne mal auf deutlich mehr Zeit und ist danach komplett müde und kaputt. Z.T. liegt das natürlich auch an den besseren Strukturen des Gesundheitssystems in der Schweiz. Dadurch, dass genügend Personal vorhanden ist, findet auch tatsächlich Lehre statt bzw. man kann sich um die wichtigen Dinge der Facharztweiterbildung wie z.B. Einteilung im OP oder Rotation in die Funktionsdiagnostik kümmern. In Deutschland ist es oft so, dass es keine solche Rotationen gibt, weil die Ärzte die Stationsarbeit machen müssen. Im Idealfall bekommt man dann vom Arbeitgeber die benötigten Zahlen z.B. für die Sonografie unterschrieben, auch wenn man es eigentlich nicht kann, nur auf dem Papier. In der Schweiz wird man hier ordentlich rangeführt und hat v.a. immer einen Oberarzt.
  • Der zwischenmenschliche Umgang ist auch komplett anders. Ich war zunächst schockiert, was in der Schweiz bereits als "unhöflich" angesehen wird. Mir sind die "Unhöflichkeiten" nicht einmal wirklich aufgefallen. In Deutschland wird man gerne mal angebrüllt und komplett erniedrigt. In manchen Krankenhäusern verbringen Assistenzärzte mehr Zeit auf der Toilette beim Weinen als im Arztzimmer am PC.
  • Im PJ bist du in der Schweiz nicht die kostenlose Blutabnahmefee, sondern ein wertvolles Mitglied des Teams. Der Lerneffekt ist enorm.
  • Während deines Urlaubs bzw. den Semesterferien kannst du natürlich nach Hause fahren. Von Basel aus fährt man z.B. nur ca. 4 Stunden nach Köln. Andere dt. Städte sind noch deutlich schneller erreichbar.

Über Österreich kann ich nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass das Studium vergleichsweise einfach und entspannt ist. Du hast keine Staatsexamina, lediglich jährliche Gesamtprüfungen über alle gelehrten Module des Studienjahres. Ein ähnliches Prinzip gibt es jedoch zusätzlich zu den Staatsexamina in NRW. Das PJ ist in Österreich, wenn gut gewählt, ein echter Geheimtipp und vergleichbar mit vielen außereuropäischen Ländern bei europäischer Lehre (d.h. du musst nichts machen und auch nicht kommen, darfst aber bei Interesse alles). Im Verlauf des Studiums schreibst du eine Abschlussarbeit vergleichbar mit einer Masterarbeit, damit du den Titel "Dr. med. univ." führen darfst, d.h. du musst nicht langjährig promovieren. Die "schnellen" Statistikarbeiten, die ebenfalls mit einer Masterarbeit vergleichbar sind, werden in Deutschland kaum noch vergeben, weswegen die meisten mehrere Jahre für ihre Promotion benötigen. Schlussendlich achtet aber vermutlich kein Patient so genau auf den Titel, solange man ein "fertiger Doktor" ist (übersetzt: Man wird erst mit "Dr." als fertiger Arzt wahrgenommen), wenn du doch mal zurück nach Deutschland möchtest. Die Unterschiede zwischen den Titel kennen Patienten idR. nicht.

Schlussendlich bleibt es natürlich deine Entscheidung.