Die 4 Elemente der Christlichen Auferstehungshoffnung?

3 Antworten

Hallo michelel,

es gib zwar festgelegte Zahlen: 10 Gebote, drei göttliche Tugenden, vier Kardinaltugenden, 7 Hauptsünden...... Aber eine Festlegung auf genau vier Elemente der christlichen Auferstehungshoffnung kenne ich nicht. Ich nehme an, dass euer Religionslehrer da vier Unterscheidungen getroffen hat.

Das könnte dann sein: Auferstehung Christi, Auferstehung des Leibes, keine Wiedergeburt, Auferstehung am Jüngsten Tag und möglicherweise noch andere Gesichtspunkte.

Für deine Lernzielkontrolle: Kontrolliert wird nur, was gelernt worden ist. Du müsstest also nur im Kaffeesatz deiner Bildung rühren und oben abschöpfen, das heißt: Du greifst nur aus das zurück, was ihr gelernt habt.


michelel 
Beitragsersteller
 14.12.2017, 16:58

Ich lerne trotzdem nochmal lieber aber vielen dank :)

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Hallo michelel 

Eine vier Elemente Lehre gibt es in der griechischen Philosophie, in der Astrologie,  in der Alchemie und in der Chemie, in der Esoterik und in einigen anderen Bereichen mehr - aber nicht in der Bibel.

In Gottes Wort ist im Zusammenhang mit der christlichen Auferstehungshoffnung nirgendwo von „vier Elementen“ die Rede.

Ich betone das deshalb einleitend, weil es viele Versuche gibt,  biblische Aussagen mit Philosophie zu vermengen, doch genau davor warnt die heilige Schrift.

Beispielsweise kann man Kolosser 2:8 lesen: „Seht zu, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“

Ein anderer Gesichtspunkt:

Da die Bedeutungsschattierungen des Begriffes „Element“ sehr vielfältig sind,  könnte man darunter auch einen „Grundbestandteil“  oder eine „Grundlage“ im übertragenen Sinn erstehen  - und dann würde Deine Frage einen Sinn machen

Sie müsste dann etwa so lauten:

Welches sind die vier wichtigsten Grundvoraussetzungen für die biblische Auferstehungshoffnung?

Als erste Grundvoraussetzung ist da  die Liebe Gottes zu seiner Schöpfung zu nennen. Ohne diese Liebe würde es eine Hoffnung, dass Verstorben einmal wieder leben werden, gar nicht geben. 

Die Bibel formuliert das so: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“   -  und ergänzt dazu an anderer Stelle:  „Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat.“  (Johannes 3:16 und 1. Johannes 4:10)

Eine weitere Grundvoraussetzung ist der zweitgrößte Ausdruck der Liebe zur Menschheit, so wie ihn der Sohn, Jesus Christus, zum Ausdruck gebracht hat. Über ihn kann man lesen, dass er, „der Menschensohn [Jesus Christus] nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“ ( Matthäus 20:28)

Die darauffolgende und dritte Grundvoraussetzung ist die erste und einzige, die wir selbst beeinflussen können (was ja bei den beiden Erstgenannten nicht der Fall ist).

Inwiefern? Nun, sie betrifft unseren Gehorsam. 

Wieder wörtlich: “Obwohl er Sohn war, lernte er Gehorsam durch die Dinge, die er litt; und nachdem er vollkommen gemacht worden war, wurde er für die ewige Rettung all derer verantwortlich, die ihm gehorchen“ (Hebräer 5:8, 9) Für niemand sonst.

Und die vierte aus der Reihe der wichtigsten Grundvoraussetzungen ist sozusagen die „schriftliche Garantie“ beider, des Vaters und des Sohnes, dass die Auferstehungshoffnung auch realisiert werden wird.

Die findet man in Johannes 5:28, 29  - und sie lautet wörtlich: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften [od. Gräbern] sind, seine [Jesu] Stimme  hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts“

Im Kontext dieser „Garantieerklärung“ weist Jesus darauf hin, dass er selbst diese Wunder nicht zu vollbringen in der Lage wäre, wenn nicht sein Vater ihm sowohl die Entscheidungsgewalt als auch die Gewalt „Leben in sich selbst zu haben“, übertragen hätte,  die Fähigkeit also, Leben an die Auferstehenden weiterzugeben. (dazu sollte man  Johannes 5:26-30 im Zusammenhang lesen)

Und soweit es die „Auferstehung des Gerichts“ betrifft, wird sich dadurch all jenen, die sich noch nicht durch Gutestun bewähren konnten,  eine Gelegenheit bieten,  Versäumtes nachzuholen. Möglicherweise hatten sie als Nichtchristen von dieser Hoffnung noch nie etwas gehört, und können nun erreichen, dass sich ihre Auferstehung nicht als vergeblich erweisen wird.

Zum Schluss noch dies:

Neben diesen wichtigsten Grundvoraussetzungen für die christliche Auferstehungshoffnung gibt es für einen Christen noch so manches mehr zu beachten, wie bspw. die im Vaterunser geäußerte Bitte „Dein Name werde geheiligt“ dadurch  glaubhaft zu machen, dass man den Namen Gottes JHWH bzw. Jahwe bzw. Jehova ehrfürchtig benutzt, vor allem in der Anbetung  - oder auch, dass ein Glaube ohne Werke tot ist.

Infolgedessen stützt sich also die christliche Hoffnung auf eine Auferstehung  auf mehr als nur „vier Elemente“ - aber die Aufgezählten sind die Grundlegendsten.

Nun hoffe ich sehr, dass Du diese Anregungen  - ggf. auszugsweise - verwenden kannst.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei Deinen Vorbereitungen -  und alles Gute.

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Befreiung von Krankheit, Befreiung vom Tod, Befreiung von den Grenzen des physischen Leibes, ewige Gemeinschaft mit Gott.