Deutschlehrer gefragt?
gymnasium 11. Klasse Bayern
Was können Deutschlehrer machen, wenn eine schriftliche Schulaufgabe unter Aufsicht geschrieben wurde und eine Gedichtsanalyse über das Thema Sturm und Drang, Goethes Maifest, verlangt war, der Lehrer jedoch KI-Nutzung vermutet, weil der Aufsatz so außergewöhnlich gut ist, man sich aber genau dieses Gedicht zuvor mithilfe von KI und einer Musterlösung von Studyflix angeschaut hat und deshalb viele Formulierungen bereits bekannt waren und das Textverständnis vorhanden ist – kann der Lehrer dann allein wegen des bloßen KI-Verdachts eine 6 geben? Natürlich hatte ich zu dieser Epoche noch andere Gedichte auch auf den Schirm, aber war ein Glückstreffer
3 Antworten
Gar nichts und das werden sie auch nicht. Es ist durchaus legitim, sich in dieser Form auf eine Arbeit vorzubereiten und mal ganz davon abgesehen, zeugt es u. U. sogar von einer bestimmten Pfiffigkeit.
Das Schulwissen ist keine selbst kreierte Neuschöpfung von nie Dagewesenem. Schüler übernehmen immer Wissen von Dritten. Die Leistung des Schülers besteht vornehmlich in der richtigen Anwendung und ggf. in dem Beweis, verstanden zu haben was man liest und tut.
Wahrscheinlich eher nicht. Er müsste dich fragen oder vielleicht deinen Suchverlauf anschauen, damit er seine Vermutung bestätigt.
Der Lehrer kann ja auch vermuten, dass es Zufall war. Wenn er dann eine 6 gibt, nur wegen Vermutung, würde ich mich beschweren.
Außerdem kennt ein Lehrer ja seine Schüler ungefähr (oder kann alte Lehrer fragen) und weiß so, ob der Schüler immer so gut ist oder wirklich eine KI-Nutzung möglich wäre.