Deutsche POP Stuttgart Fotodesign Erfahrung?

4 Antworten

Bist du schon bei der Akademie Deutsche POP? Wenn nicht, überleg dir das gut. Ich wollte vor ein paar Jahren dort im Bereich Eventmanagement in Berlin meine "Ausbildung" machen und war auch vor Ort zum Beratungsgespräch. Klang soweit alles gut, aber für den Preis wollte ich genau wissen was mich dort erwartet. So habe ich recherchiert und hab erfahren dass das keine anerkannte Ausbildung ist. Man bekommt sozusagen am Ende nur eine Bescheinigung über die Teilnahme an diesem "Kurs". Das ist allerdings schon ein paar Jahre her, ich weiß auch nicht wie es in anderen Bereichen dort aussieht und ob sich da bis heute was geändert hat.

Ich empfehle dir dringend keinen Kurs an der Deutschen Pop zu belegen. Ich bin seit einem Jahr im Grafikdesign Kurs und unglaublich enttäuscht. Im Fotokurs hatten wir vielleicht 5 Mal die Kamera in der Hand und in den Kursen, die wir gemeinsam mit den Fotodesignern haben, wurde nur etwa die Hälfte dessen durchgenommen, was in den Skripten steht. Die Dozentin ist der Meinung, das wir das nicht brauchen bzw. es ja in dem anderen Kurs haben. Was denen, die lediglich den Mediendesigner belegt haben, gar nichts bringt. Dazu kommt, das unsere Dozentin uns letztens sagte, das der Abschluss an der Pop in der Branche nichts Wert ist. Man kann am Ende nur ein Bruchteil dessen, was man an der Uni oder in einer Ausbildung lernt.

Allgemein kommt dazu, das es nicht sehr sauber ist und man als zahlender Student, oft selber sauber machen muss. Die Mac`s werden ständig rumgereicht und am Anfang einer Einheit muss man erst betteln gehen um einen an seinen Platz zu bekommen.

In jedem Semester gibt es etwa zur Halbzeit eine anonyme Befragung, welche aber nicht so ganz anonym ist, wie sie sein soll. Hier wurde die Bewertung der Dozentin gezeigt, welche glaubte an den Handschriften erkannt zu haben, wer was geschrieben hat und sie hat es an der Bewertung der Projektarbeit(Abschlusstest) "zurückgezahlt", die Bewertungen sind sehr schlecht ausgefallen und eine im Kurs ist sogar durchgefallen obwohl sie gar nicht schlecht war.

Im Büro bekommt man alles gesagt, was man hören möchte, nur damit man ruhig ist aber am Ende passiert nichts.

Positiv an der Pop ist eigentlich nur der Umgang miteinander, der ist super aber das war es auch schon.

Das sind meine Erfahrungen aus einem Jahr an der Pop, an der ich sehr motiviert gestartet bin und inzwischen zutiefst bereue, mich dort angemeldet zu haben. Leider kommt man aus diesen Verträgen nicht so einfach raus, sonst wäre ich da schon längst weg. Von Studenten, die von anderen Standorten zu uns gekommen sind, hört man ganz ähnliches.

Überlege es dir genau dich da anzumelden, denn es gibt genug Alternativen, auch wenn in dem Beratungsgespräch anderes gesagt wird.

VG

Marianna


sxmodel  04.12.2020, 13:25

Hallo, ich hatte mich auch dafür interessiert, danke für Deine Ausführungen. Genau das waren auch meine Vermutungen. Der Bachelor ist ja quasi nur eine Prüfung einer britischen Universität.

Es gibt Tests mit denen man verschiedene Semester überspringen können soll. Sowas könnte man natürlich technisch dermaßen schwierig gestalten, daß man sagt, Nein, ab ersten Semester anfangen. Zum Beispiel, die Berechnung eines Objektives mit drei Linsen, Strahlengang, Lichtbrechung, usw. Da aber ein Fotograf in der Regel niemals Objektive bauen, würde das im Beruf später keinen Vorteil bringen. Gibt es irgendwo einsehbare Quellen über den Lehrstoff der einzelnen Semester?

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Pc7636 
Beitragsersteller
 06.03.2018, 00:08

Vielen Dank für deine Antwort. Was wäre denn in der Region Stuttgart eine Alternative? Die Lazi ist mir ehrlich gesagt zu teuer und man hört ähnliches wie von dir

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Ich kann nur eindringlich davor warnen!

Ich habe dort Foto-/Medien-Design studieren wollen. Als ausgebildeter Fotograf wollte ich mein Wissen für den Markt aktualisieren und fit machen. Es zeigten sich jedoch schon nach wenigen Monaten eklatante Mängel. Der erste Dozent im Fotoassistentenkurs hatte selbst kaum Berufserfahrung und studierte noch an der DPop Köln. Dieser wurde auf drängen des Kurses dann gegen einen sehr guten und kompetenten Dozenten ausgetauscht.

Die Skriptinhalte sind sehr dürftig und vielfach fachlich falsch. Die Skripte in Foto-Design basieren – man halte sich fest – auf ein Hobbyfotobuch aus dem Galileo Verlag und Wikipedia-Einträgen. Diese werden als “weiterführende Quelle” sogar zum Selbststudium angeführt. Mit Hinweis darauf teilte man mir mit, das man sich seitens der Schulungsentwicklung nicht mit Studenten “abgeben” wolle. Man legte mir sogar nahe, mich aus dem Studium zu entlassen, da ich über “zuviel Grundwissen” verfüge (alles per Mail belegbar).

Hinzu kommt, daß das Equipment sehr dürftig war. Das Studio war kaum ausgestattet. Selbst der Dozent stand achselzuckend vor dem Kurs und sagte, er könne die geforderten praktischen Übungen mangels Material nicht vor Ort durchführen. Seitens der Standortleitung heisst es nur “es entspricht dem Deutsche Pop Standard”… eine Softbox und Reflexschirm, zwei Papierhintergründe … keine weiteren Lichtformer, etc. Das Studiofoto, welches die DPop für Ihre Werbung für den Standort Bochum verwendet (z. B. im Internet) stammt nicht einmal vom Standort Bochum.

So kam es häufig vor, daß Studenten und Dozenten oft ihr eigenes Studiomaterial mitbringen mussten, um die Übungen durchzuführen.

Die Standortleitung ist oft unorganisiert. Zwar hört man viel Marketinggefasel, doch die Realität sieht anders aus. Kritik ist unerwünscht, ausserhalb der Deutschen Pop darf nur positiv im Sinne des Unternehmens gesprochen werden und eine Community ist eben deswegen unerwünscht.

Nach einem Jahr wurde dann unter haltlosen Anschuldigungen seitens der Standortleitung der Deutschen Pop Bochum (u. a. "Gefühle einiger Studenten verletzt", zu großes Grundwissen, etc) der Vertrag in beiderseitigem Einverständnis gekündigt.

Die Deutsche Pop ist, zumindest für Foto-/Mediendesign, keine adäquate “Bildungsstätte”. Der Gegenwert ist arg gering. Anstatt tausende von Euro in das Studium zu investieren, kann man sich den Inhalt auch aus dem 39,95 € Buch und Wikipedia holen und den Rest in ein ordentliches Equipment mit Langzeitwert und – Nutzen investieren.

Mit viel Marketinggefasel und Verkäufermanier wird einem ein Studiengang fast schon angedreht. Keine Eignungsprüfung, kein höherer Schulabschluss notwendig und alles bequem per Kredit finanzierbar. Dementsprechend ist auch das Klientel. Nicht selten bildungsferne Schulabbrecher mit der naiven Haltung, man könne sich mit dem Wissen und der Ausbildung an der Deutschen Pop als Selbstständiger behaupten. Ich kenne einige, die sich über Jahre verschuldet haben und es schlußendlich bereuten.

Die Open Days sind reines Marketing und zeigen nur wenig Hintergrund. Zumindest in Bochum war die Moral auch beinden Dozenten gegenüber der Deutschen Pop sehr schlecht. Den gleichen Tenor hört man oft hinter dem Rücken auch von den meiaten Studenten, die schon eine Weile dort sind.

Auch im Berufsleben zeigt sich, daß das Studium nichts bringt. Die Fachverbände und meisten Studios, welche die Deutsche Pop kennen, stehen dieser und den dortigen Abschlüssen eher negativ gegenüber. Und das tatsächlich vermittelte Wissen garantiert eher eine harte Landung mit Genickbruch beim naiven Glauben, man wäre damit wettbewerbsfähig.


Pc7636 
Beitragsersteller
 12.04.2018, 10:16

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Du weißt nicht zufällig eine Alternative? Vor allem wenn es nebenberuflich sein soll? Eine Ausbildung zum Fotograf kommt leider nicht in Frage

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Diex77  12.04.2018, 13:10
@Pc7636

Hallo,

sehr gute Erfahrungen habe ich mit der IBKK in Bochum (Wattenscheid) gemacht. Kompetent (stellvertr. Leitung sind promovierte Kunsthistoriker), exzellentes Equipment (auch Großformat, etc) und Kurse am Wochenende. Monatlich kostet es rund 120 bis 130 Euro, also überschaubar und ohne Kredit finanzierbar. Und wenn es einem nicht gefällt, kann man mit drei Monatiger Kündigungsfrist aus dem Vertrag. Also im Gegensatz zur Deutschen Pop auch transparent.

Ansonsten bietet sich die Fotoschule/Fotoakademie in Köln noch an.

Auf jeden Fall gibt es deutlich transparentere, seriösere und vor allem fachlich kompetentere Alternativen, als die Deutsche Pop.

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Diex77  12.04.2018, 13:17
@Pc7636

Hallo,

sehr gute Erfahrungen habe ich mit der IBKK in Bochum (Wattenscheid) gemacht. Kompetent (stellvertr. Leitung sind promovierte Kunsthistoriker), exzellentes Equipment (auch Großformat, etc) und Kurse am Wochenende. Monatlich kostet es rund 120 bis 130 Euro, also überschaubar und ohne Kredit finanzierbar. Und wenn es einem nicht gefällt, kann man mit drei Monatiger Kündigungsfrist aus dem Vertrag. Also im Gegensatz zur Deutschen Pop auch transparent.

Da die Kurse einmal im Monat über ein ganzes Wochenende gehen, sind unglaublich viele Teilnehmer von ausserhalb ... wir hatten sogar welche aus Thüringen und der Schweiz.

Ansonsten bietet sich die Fotoschule/Fotoakademie in Köln noch an.

Wie es vor Ort in Stuttgart aussieht, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall gibt es deutlich transparentere, seriösere und vor allem fachlich kompetentere Alternativen, als die Deutsche Pop. Wichtig ist die fachliche Kompetenz der Leitung und Dozenten, sowie transparente Vertragsbedingungen ohne langfristige Knebel und Fallstricke.

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Pc7636 
Beitragsersteller
 12.04.2018, 14:03
@Diex77

ich Danke Dir!

Das Problem ist nur das ich im Stuttgarter Umkreis bisher keine bezahlbare Alternative gefunden habe. Über die Lazi Akademie hört man nämlich viel ähnliches

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