Deutsche Gebiete im Ausland?

12 Antworten

"Gebiete" können sich nicht deutsch fühlen. Nur Menschen.

Den Elsässern wird nachgesagt, dass sie Franzäsisch sprechen, wenn Deutsche da sind und Deutsch, wenn sie mit francophonen Franzosen zu tun haben. ;-) Keine Ahnung, ob das stimmt.

Da Nordschleswig durch eine Volksabstimmung zu Dänemark gekommen ist, fühlt man sich dort mehrheitlich dänisch. Insgesamt geht man dort sehr entspannt mit der Nationalitätenfrage um. Es gibt ja auch südlich der Grenze viele, die den Danebrog im Garten flattern haben.

Elsaß, Südtirol, Ungardeutsche, Banater Deutsche (Serbien, Rumänien), etc.

Gebiete können nicht fühlen, wie sollte denn das möglich sein ?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Nein, die meisten Menschen in diesen Gebieten fühlen sich nicht deutsch, weil sie es nicht sind und sprechen daher auch gar kein deutsch.

Da Eupen nicht weit weg von meiner Heimatstadt Aachen liegt, weiß ich, dass diese Stadt und das Umfeld überwiegend deutschsprachig ist. Probleme gibt es wegen der großzügigen Autonomie innerhalb der frankophonen Provinz Lüttich nicht.

Die deutsche Minderheit in Nordschleswig genießt ähnliche Minderheitenrechte wie die dänische und friesische Minderheit in Südschleswig. Die in beiden Teilen Schleswigs praktizierte Minderheitenpolitik könnte als Vorbild für ganz Europa dienen.

Im Elsass ist das deutsche fast völlig verschwunden. In jüngster Zeit gibt es Versuche, das Elsässische - ein rheinfränkischer Dialekt - neu zu beleben.

Aus den nach 1945 von Polen annektierten Gebieten wurden die Deutschen größtenteils vertrieben. Von den dort zurück gebliebenen spricht allenfalls die ältere Bevölkerung noch deutsch. Im kommunistischen Polen war dies ja verpönt. In jüngster Zeit gewinnt aber in Polen deutsch als Fremdsprache wieder größere Bedeutung.