Der Vulkan Merapi?

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Vulkane sind gefährliche Naturgegebenheiten, besonders aktive.

Dennoch leben Menschen gern in der Nähe aktiver Vulkane. Ist fast wie ein Lotteriespiel. Vulkane bescheren den Menschen in ihrer Umgebung oft mehrfache landwirtschaftliche Ernten im Jahr. Die ausgeworfene Asche entwickelt sich über die Jahre zu gut durchdüngten Boden.


Aus eigener Erfahrung. Java ist extrem dicht besiedelt. Gerade auch um den Vulkan Merapi (es gibt zwar zwei mit dem Namen, aber man meint eigentlich immer den im Norden von Yogyakarta). Gerade diese Großstadt ist gerade mal 15 Kilometer entfernt. Das ist für einen Vulkan nicht viel. Schon gar nicht für einen Schichtvulkan, dessen Ausbrüche heftig sein können. Und der Merapi gehört zu den aktivsten Vulkanen weltweit. Wir waren 2010 dort und haben noch die Auswirkungen des letzten großen Ausbruchs sehen können. Damals gab es mehrere hundert Tote. Beim letzten Ausbruch jetzt im Sommer gab es wohl zum Glück keine. Dennoch siedeln viele Menschen in der Nähe des Vulkans. Der Boden ist fruchtbar durch die Asche, die die Gegend düngt. Außerdem gibt es ausreichend Wasser an den Hängen. Ist aber halt ein Spiel auf Leben und Tod. 

Zum gesellschaftlichen Leben. Auch wenn Indonesien (Java) moslemisch ist, so halten sich doch viele Relikte aus anderen Religionen. So sind auch hier die Berge der Sitz vieler Götter. Und ein Berg, der Feuer speit, ist dann der Sitz eines zornigen Gottes. Die Mythologie und Infos zu Opferstelle dazu findest Du bei Wiki.

Besonders deutlich wird das bei einem anderen Berg, etwas weiter östlich: Der Gunung Bromo ist dem Gott Brahma gewidmet und zieht jedes Jahr hunderttausend Pilger an. Auch der Bromo ist aktiv, aber nicht so gefährlich wie der Merapi. Und man kann einen schönen Spaziergang um den Kraterrand machen – das macht ihn als Pilgerziel natürlich attraktiver.  

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ayypexx 
Beitragsersteller
 14.01.2021, 00:09

Vielen Dank !!

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