Der Vergleich von Epikur und Jeremy Bentham bezüglich Glück & Der Vergleich von Epikur und Immanuel Kant bezüglich Glück?

1 Antwort

Epikur und Kant habe ich ja bereits ausgeführt. Wobei es nie um Glück geht, wie der Begriff aktuell dominant benutzt wird. Ob in Zeiten von Epikur, von Benham oder auch Kant, da war Leben viel risikoreicher, die Gefahr von Krankheit und Tod viel näher, sodass ein gesundes Leben führen, das auch ausgefüllt war, als großes Glück empfunden wurde, an dem man allerdings mitgestalten konnte.

Bentham war sogar eine Generation später als David Hume und wie dieser dem Epikureismus zugeneigt. Hume, Bentham sind alles Leute, die - zumindest heimlich - "De rerum Natura" - das große epikureische Lehrgedicht des Lukrez gelesen haben, meist auch die Epikurübersetzungen des Pierre Gassendi kannten. "Der 80-jährige Goethe (der sich bekannterweise für ein Genie hielt und für einfache Menschen nicht viel übrig hatte) beispielsweise bezeichnete den ungefähr gleichaltrigen Bentham am 17. März 1830 gegenüber Johann Peter Eckermann als „höchst radikalen Narren“ und bemerkte: „In seinem Alter so radikal zu sein, ist der Gipfel aller Tollheit.“ (Wikipedia) Epikureer mit ihrer Nähe zum Volk waren den heroischen Geistesgrößen immer eher verdächtig. Für Bentham kann man also feststellen, dass er wie David Hume die Lebensphilosophie Epikurs vertrat - wenn auch nicht im Original, denn man darf nicht vergessen, von Locke bis Benham und später Mill handelt es sich um Generationen, die sich erst langsam aus der dominanten idealistischen Prägung lösen, alles Leute, die keine offizielle Stellung an Universitäten bekamen, weil sie nicht die kirchlich und fürstlich bevorzugte Lehre des Idealismus und Rationalismus vertraten.