Der erste Muttertag ohne Mama....wie habt ihr Euch gefühlt?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt die richtigen dafür geben kann, wenn die geliebte Mutter stirbt. Mich berührt das sehr.

Irgendwie hast du diesen Tag geschafft. Auch wenn du sehr traurig bist und leidest. Der erste Muttertag ist geschafft. Es ist ein schlimmer Verlust. Vielleicht der schlimmste Verlust eines Menschen, wenn er keine Kinder hat. Vielleicht trifft das ja auf dich zu.

Ich bin mir sicher, dass deine Mutter jede deiner Tränen verdient hat. Deswegen finde ich es wichtig, gerade an einem solchen Tag ein Ventil für die Trauer finden zu können. Und zu weinen. Es gibt nun einmal diesen besonderen Tag, der jede Mutter würdigen soll - zusätzlich zu den anderen 364 Tagen im Jahr. Und diesen Tag hast du wahrscheinlich sonst mit deiner Mutter verbracht. Natürlich vermisst du sie an jedem einzelnen Tag. Aber heute ist das Vermissen noch ein Stück schlimmer.

Ich bin sicher, dass die Verbindung auch nach dem Tod bestehen bleibt. Liebe zwischen Müttern und ihren Kindern vergeht nicht.


Guten Morgen :) Wie fühlt man sich? - Sehr ambivalent. Obwohl es bereits 10 Jahre her ist fühlt es sich an wie gestern... Da fehlt jemand aber eben nicht nur an diesem einen Tag; und da dieser Tag dann doch eine besondere Bedeutung hat ist man froh, wenn man die Trauer nicht alleine bewältigen muss weil man mentalen 'Support' bekommt indem sich die Familie trifft. Heute fühle ich mich fast einsamer als damals denn da ist momentan keine 'Familie' mehr zu haben bzw. Geschwister beschäftigt... Dafür hat man heute mehr Raum für die Dinge, die über die bekannten Grenzen hinausgehen; es mag einige Menschen geben, die darüber nicht berichten weil sie sonst den Eindruck haben, für nicht ganz 'präsent' gehalten zu werden aber meine Mutter hatte nach eigenen Aussagen die Fähigkeit, in Zeit und Raum zu reisen - allerdings eher unfreiwillig. Nach ihren Aussagen können es nur Sekunden gewesen sein in denen sie aber ein ganzes Leben als gelebt wahrgenommen hat. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie sich das ausgedacht hat - so war sie absolut nicht. Und: Es gibt noch andere schöne Dinge, die darauf hinweisen, dass soetwas möglich ist. NACHDEM sie nicht mehr da war hat sie sich dennoch von meiner Schwester verabschiedet, die sie an ihrem Todestag nicht mehr persönlich gesehen hat; wie ich sie kannte war ihr das wichtig aber eben auch ungewöhnlich. Wir Menschen sind da mental leider immer noch ein wenig 'eindimensional' unterwegs; meine Schwester hats aber verstanden obwohl meine Mutter natürlich nicht ihren eigenen Körper mehr nutzen konnte... Und so bleibt das Verlassen der materiellen Dimension in meinen Augen lediglich ein Schritt in eine weitere - neue Dimension, die Dinge möglich machen, die wir hier nicht kennen/kennen wollen oder für unmöglich halten aber warum eigentlich? Das, was Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten geht ja in dieselbe Richtung... :) Also ich nehme wahr, dass meine Mutter immer noch da ist - mal mehr mal weniger aber manchmal eindeutig und dann muss ich schmunzeln wenn ich mich an parallele Erlebnisse zu Lebzeiten erinnere. Also habe ich gelernt, die Sinne für die kleinen oder/und ungewöhnlichen Ereignisse zu schärfen, die man in der heutigen modernen Welt eher verwirft weil sie nicht in ein modernes Weltbild passen. Aber sie sind da und zeigen mir, dass das Leben auf der Erde wie wir es kennen nur ein Übergang ist in eine neue Welt, in der es die ganzen materiellen Probleme nicht mehr gibt... Ups - zuviel geschrieben aber eins greift ins andere: Möchte all denen, die heute traurig sind ein wenig Sonne ins Herz lassen... :) P.S.: meine Mutter hieß wie Du... :o)

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (traurig, Trauer, Mama)

April1995 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 11:01

Ich Danke Dir sehr für Deine Antwort 🌷

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Du denkst nicht nur an diesem speziellen Tag an sie. Aber heute umso mehr da "Muttertag" ständig erwähnt wird, klar.

Nimm dir Zeit und Raum für deine Gedanken, ganz bewusst. Bring ihr einen Strauß Blumen ans Grab oder zünde zuhause eine Kerze an. Verweile einen Moment und denk an sie.

Und dann wende dich wieder deinem Leben zu.

--

Die Traurigkeit ist ein Teil von dir. Sie ist nichts schlechtes, nichts was nicht sein dürfte - aber sie darf nicht Überhand nehmen. Deswegen schaffe ihr Zeit und Raum, wenn dir danach ist. Widme dich dem bewusst und dann tue bewusst etwas anderes.

Ich habe noch keinen geliebten Menschen auf diese Weise verloren, aber ich leite dies aus meinen Erfahrungen mit der Depression ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

April1995 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 08:37

Danke Dir 💝

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Ich finde man sollte trotzdem Muttertag feiern und an Sie besonders Gedenken. Vllt einen kleinen Kuchen Backen (habe ich sonst immer gemacht) und auf einen kleinen (Art) Altar gestellt. Ein paar Blumen und ich bin sicher dass meine Mutter dies mitkriegt und ganz nah ist.

Traurig sein sollte man Nie. Die Mutter hàtte dies sicherlich niemals gewollt! Deswegen ihr eine Freude anstatt Trauer machen auch wenn es sehr schwer ist.


Bonye  08.05.2022, 08:33
Traurig sein sollte man Nie. Die Mutter hàtte dies sicherlich niemals gewollt!

Ich verstehe was du sagen willst, aber hier widerspreche ich doch. Mütter lieben einen nicht minder wenn man traurig ist. Alles hat seine Zeit, auch Traurigkeit.

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zoeymeu  08.05.2022, 08:58
@Bonye

Klar aber die Zeit der Trauer war schon. Stell dir vor du bist Tod und siehst dein Kind traurig..lieber siehst es fröhlich! Für fich ist und bleibt es nunmal ein bisschem Schmerz es traurig zu sehen auch noch wegen dir..

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Bonye  08.05.2022, 09:02
@zoeymeu
Klar aber die Zeit der Trauer war schon.

Wer legt das fest, wie lange diese dauert? Ist das nicht individuell?

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isilang  08.05.2022, 23:25
@Bonye

Ich finde auch, dass Mütter unsere Traurigkeit verdienen. Denn Trauer ist ejn Zeichen von Liebe.

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April1995 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 07:56

Wie schön ....ich danke Dir!

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Ich gestehe offen, dass ich den Muttertag ohnehin für nicht sehr sinnvoll halte - da wird eine Scheinwelt aufgebaut ... Entweder geht man das ganze Jahr vernünftig mit Mutter/Ehefrau um oder nicht, aber eine Show an einem Tag im Jahr ist albern.

Ansonsten war der Tod der Mutter nicht angenehm, aber in dem Alter, in dem sie gestorben ist, muss man das akzeptieren.


April1995 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 07:54

Es ging mir nur um das Vermissen, an diesen ersten Muttertag nach ihrem Tod!

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HugoHustensaft  08.05.2022, 07:54
@April1995

Die Trauer war da, aber eben nicht anders als an den Tagen zuvor auch - Weihnachten war schlimmer.

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