Denkt man in Geräuschen?

6 Antworten

Ja, das dürfte den meisten so gehen. Aber ich habe letztens gelesen, dass das aber bei weitem nicht bei jedem so ist. Nicht jeder denkt in Form eines "inneren Monologes", bzw. es gibt da anscheinend Abstufungen.

Aber wie das anders funktionieren soll, kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Ich muss meine Gedanken auch innerlich in Worte fassen - sonst ist das alles zu unscharf und für mich zu schwierig, einen "roten Faden" bei einem Gedankengang zu behalten. :)

Was ich mich auch immer gefragt habe: wenn jemand von Geburt an taubstumm ist - also nie gesprochene Worte gehört oder selbst formuliert hat - wie funktioniert das bei diesen Menschen?


MissGeschick93 
Fragesteller
 06.08.2023, 05:19

Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand ohne inneren Monolog denkt xD

Ja gute Frage. Ich denke sie sehen Gestik und Mimik, sowie andere Babys die ereachse nicht verstehen auch. Lernen statt das reden, Taubstummensprache und zum Teil lippenlesen. Sie denken dann bestimmt in gestiken, also bildlich, denke ich oder vllt entwickeln sie auch soetwas, wie eine eigene Sprache im Kopf?

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RainbowMoon13  06.08.2023, 09:30

Es gibt Menschen, die nur in Bildern denken. Also wenn sie z.B. daran denken, was sie noch machen müssen, sehen sie anscheinend genau die Tätigkeit als Bild.

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BaarrNeu  16.08.2023, 00:19
@RainbowMoon13

In der Philosophie nennt sich das "methaphysisch" und das Andere, Sachliche "dialektisch".

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Jup, ich persönlich höre mich im meinen Kopf wenn ich denke. Es ist nicht ganz meine Stimme aber ungefär. So komisch es auch klingt. Sie ist quasie ein Teil von mir. ^^

Ja auch in Geräuschen. Also ich kann Bilder, Geräusche, Lieder, Stimmen... Ich habe nen ganzen anime im Kopf erfunden.

Es gibt aber auch Leute die sowas nicht können. Meine Mutter zum Beispiel kann nicht in Bildern denken.

Also alles normal und ja man denkt auch in Geräuschen

Also bei mir schon, aber auch nicht nur, das ist auch meistens Bildlich und oftmals auch abstrakt, was dann schneller gehen kann, aber nicht so "immersiv" ist.

Gedanken sind wie ein Fluss voller Zeug, das vorbeitreibt. Weiter ober am Lauf wird das Zeug vom Unterbewusstsein und dem Neurologie-Wartungstrupp reingeschmissen, und man selbst sitzt am Ufer und schaut zu, was da so kommt.

Jeder hat sein eigenes Gehirn, seinen Fluss, sein "Biopersonal". Unsere Gedanken bestehen aus Millionen Eindrücken aussen und innen, Tage alt, Jahre alt. Ein Hintergrundrauschen voller Inseln der Gegenwart. Farben, Formen, Klänge, Kurzgeschichte, Refexionen uvm.

Ein Fluss, der wir selber sind, unter einem Himmel der Emotionen, bestückt von einem Bio-Team, das in unserem Auftrag Gerümpel reinwirft ...

Erst wenn der Fluss ganz leer ist, haben wir Frieden ...


MissGeschick93 
Fragesteller
 06.08.2023, 06:13

Ähm das verstehe ich nicht so ganz. das sind mir zu viele Metaphern & lese jetzt auch nicht die Antwort zu meiner Frage heraus..😅

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JWDHF  06.08.2023, 06:47
@MissGeschick93

Unsere Gedanken sind eigentlich Metaphern. Bilder, die wir vor Augen sehen, sind Abbilder, Zerrbilder, Teilbilder ehemaliger Wirklichkeit. Geräusche, die wir in Gedanken hören, sind dies ebenfalls, halt auf akustische Weise. Da sind nicht wirklich Töne im Kopf, sondern neuronale Pendente von diesen. Die Worte, aus denen unsere Gedanken bestehen, sind wie Schatten, werden erst real, wenn wir sie aussprechen. Es gibt Menschen, die Farben sehen, wenn sie Töne hören oder umgekehrt, das nennt man Synästhesie. Das alles ist nicht real, sondern es sind mentale Methaphern mikroelektrischer, biologischer Vorgänge. Feedbackschleifen, die sich zu "Eindrücken" formieren. Versuche, einen Gedanken festzuhalten - es gelingt nicht. Versucht man ihn lokal zu fixieren, löst er sich auf, wird seltsam formlos, eine Cloud aus Flüstereien... Ja, ja schon wieder soo viele Metaphern. Aber was ist unser Leben anderes als eine Metapher?

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