Den Fachbegriff "magnetische Feldstärke" richtig verwenden?
Hallo liebe Physiker,
vielleicht könnt ihr mir helfen?
Ich habe Null Ahnung von Physik, schreibe aber einen Roman, in dem ein Physiker vorkommt.
Ich habe mir überlegt, dass es ganz witzig werden könnte, wenn man "magnetische Feldstärke", laut Wikipedia auch als "magnetische Erregung" bezeichnet, irgendwie in die wörtliche Rede bei einer Liebeserklärung einbauen könnte. :-)
Es soll nachher kein Blödsinn im Buch stehen. Eine Nichte von mir hat mal, als sie klein war, gesagt: "Meine Oma wohnt mehr als 100 Stundenkilometer weit weg", weil sie dachte, das sei eine Entfernung, keine Geschwindigkeit. So etwas soll mir nicht passieren.
Könnt ihr Physiker mir bitte ein paar schöne Beispielssätze bilden - mit der Erlaubnis, davon etwas in meinem Buch zu verwenden? Das wäre super!
2 Antworten
Wirklich physikalisch fundiert ist da ja kein Zusammenhang, somit ist man recht frei, diese Begrifflichkeiten zu verwenden. Tieferen Sinn ergibt es ohnehin keinen, nur romantisch kann es sein. Wie wäre es mit:
"Wie die Pole zweier Magneten, die sich unaufhaltsam anziehen, so werden auch unsere Herzen von einer unsichtbaren Kraft zusammengeführt und das Feld versetzt meine ganze Seele in magnetische Erregung."
Es soll nachher kein Blödsinn im Buch stehen
das ist das Problem. Ich finde den Missbrauch physikalischer Begriffe für poetische Zwecke immer peinlich.
Witze mit Physik werden besser von Physikern gemacht (prominentes Beispiel: Schrödingers Katze), sonst lachen nur Laien auf Kosten von Physikern, und ja, das ist peinlich.
Es ist nicht im Geringsten meine Absicht, mich auf Kosten von Physikern über Physiker lustig zu machen, insofern stimme ich dir zu.
Dass Witze mit Physik besser von Physikern gemacht werden, würde ich so nicht unbedingt unterschreiben. Wenn man dein Beispiel von Schrödingers Katze nimmt: Ich fand die Scherze über Schrödingers Katze in den Dirk-Gently-Büchern von Douglas Adams gelungen, und Douglas Adams war kein Physiker, sondern ein Schriftsteller, der Englisch studiert hatte.
D. Adams hat keine Angst vor genau dem Blödsinn, der laut Fragestellung hier vermieden werden soll - im Gegenteil, er kultiviert ihn systematisch und unnachahmlich perfekt. Das ist ein ganz anderes Genre - Verspottung nicht der Physik, sondern der Philosophie (42!) und unseres zivilisierten Alltags.
Danke für diese ehrliche Einschätzung.
Ich strebe nicht "poetisch", sondern "lustig" oder "humorvoll" an - Meinst du, man könnte irgendwie Humor hineinbringen, ohne dass es peinlich wird?