Demokratie...was ist das...nur eine Modeerscheinung und die Meinung der Mehrheit, oder hats da noch mehr Hintergründe und Sinn🤨?

2 Antworten

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Demokratie ist eine Form der Herrschaft, bei der man sich (zumindest bei der repräsentativen) alle paar Jahre entscheiden darf, welches Personal man am liebsten an der Spitze hätte. In der Theorie soll so dafür gesorgt werden, dass alle Interessen eine Chance haben, vertreten zu werden.

Demokratie...was ist das...?

Tyrannei der Mehrheit?
Partediktatur des Demos also Herrschaft einer gewissen sozio-ökonomischen Klasse, wie das im vorchristlichem Athen während der Antike empfunden wurde?

Viellleicht doch Diktatur des Proletariats wie es F. Engels vorschlug, da die Industriearbeiter damals die klare Mehrheit stellten?

Die westliche Demokratie besteht aus einer heiligen Dreifaltigkeit. Nämlich individuelle Freiheitsrechte. Bürgerschaftliche Partizipation. Und Anbindung von Mehrheitsentscheidungen an Verfahren und vor allen Dingen an die Verfassung, sodass man eben nicht beschließen kann, was man will, sondern das ganze eingezäunt war durch die Verfassung - um eben eine Stimmungsdemokratie wie in Athen zu verhindern.

Sie hat also meiner Meinung einen entschleunigenden und ausbalancierten Sinn, sich nicht allzu sehr der Emotion und der Willkür hinzulassen, aber eben auch nicht zu einer Technokratie zu verfallen.

Geschichtsphilosophisch müssen wir aber auch anerkennen, dass wir nicht am "Ende der Geschichte" sind, sondern es zahlreiche verschiedene Demokratie gab und auch unser Verständnis von Demokratie sich wandeln, oder gar untergehen mag.